GPS

Wie genau sind GPS Geräte allgemein.
Sind die Geräte zuverlässig oder gibt es gravierende Abweichungen bei dieser Technologie von Gerät zu Gerät:confused:


Gruß Tom
 
Da gibt es sehr große Unterschiede von Gerät zu Gerät, aber auch wie du es bewegst.
Wanderer-GPS-Geräte sind enorm genau (beim Geocachen erfahrungsgemäß bis 2 oder 3 Meter, wenn man sich nicht schnell bewegt), Autonavis und Smartphones gehen oft viel schlechter, da billigere Bausteine verwendet werden. Aber was genau magst denn eigentlich wissen?
 
Ron wie genau ist die Max Speed Messung bei den GPS Geräten

Gruß Tom
 
Ron wie genau ist die Max Speed Messung bei den GPS Geräten
Haha, das ist eine gute Frage. Viele Helicopter-Piloten freuen sich, dass ihr TDY 468 km/h fliegt, dabei war das nur ein Mess-Ausreißer. Also die Max Speed-Messung kannst voll kübeln, relevant sind nur mehrere kontinuierliche Messwerte über mehrere Sekunden, die man dann auf Plausibilität prüfen kann. Ein Auto, welches circa 130 fährt, kann nicht plötzlich für 2 Sekunden auf 270 km/h kommen.

Bis auf einzelne Ausreißer ist die GPS-Speedmessung aber extrem genau. Was per GPS nicht gut geht, ist die absolute Höhenmessung, relativ passt es aber auch wieder ganz gut.

In schnell bewegten Modellen darf man GPS-Positionsdaten nicht allzu ernst nehmen, besonders bei einfachen GPS-Modulen, die oft konstruktiv schon viele Jahre auf dem Buckel haben. Für die Speedmessung langt es aber, da wird die Position ja relativ benötigt, nicht absolut.
 
Die Max Speed kannst Du per GPS recht genau errechnen - solange Du horizontal fliegst und die Messwerte anschließend auf Plausibilität prüfst. Außerdem musst Du die Messstrecke mindestens zweimal durchfliegen - einmal hin und einmal zurück - um den Wind zu kompensieren. Max Speed mit Rückenwind ist ja gepfuscht und wertlos.
Übrigens, die Differenz der Durchschnittsgeschwindigkeit beider Richtungen durch 2 und Du hast die Windgeschwindigkeit.
 
Danke für Eure Antworten.

Wir haben gestern bei uns auf dem Platz die Pushy "Gun On 65" von Sven gemessen nach erfolgreichen Umbauten des Kühl und Antriebs Setup. Modell 250 SPW 15,5 Kg

2010 in Harsewinkel mit dem alten Setup 198,9 Km/h laut GPS

Messmethode gestern:
Rechts über die Platzgrenze hinaus ca. 650 Meter links hinaus ca. 500 Meter, Höhe gesamt 275 Meter. Diese Strecken ca. 5-7 mal durchflogen mit Rückenwind mit Gegenwind horizontale Flüge und natürlich auch mit Anstechen.
Flugzeit ca. 7-8 Minuten mit Start und Landung. Die Zeit die das GPS Gerät anzeigte kann man nicht nehmen da das Gerät vorher eingeschaltet wurde und sehr kompliziert verbaut werden musste im Modell.

Windgeschwindigkeit laut Wetterbericht gestern 29 km/h, erflogener Max Speed 298 Km/h laut GPS

Wie genau ist so eine Messung:confused:


Gruß Tom
 
Die GPS-Speedmessung ist schon extrem genau, aber nur, wenn du die Plausibilität prüfst.
Wenn du in einen Tunnel fährst, reißt der Empfang ab, dabei produziert das GPS-Gerät im Grenzbereich irre Werte. Die musst du filtern.

Beim Fliegen gibt es natürlich ähnliche Effekte. Schlechtes Gerät, schlechte Satellitenkonstellation, beinahe Empfangsabriss, in der Folge mögliche Messausreißer. Nur als Beispiel.
 
Was ich auch schon gesehen habe: Es kommt immer mal wieder vor, dass ein Datensatz verloren geht. Dann ist z.B. der Abstand zwischen zwei Messpunktenich z.B. 2 statt 1 Sekunde. Diese Aussetzer werden (zumindest bei der damals betrachteten Software) nicht ausgefiltert und führen dann z.B. im Kreisflug zu extremen Ausreissern.

Deswegen: Wie schon gesagt: Plausibilität prüfen.

Ausserdem: Wenn Du die Messgenauigkeit der Positionsbestimmung betrachtest,wird schon deutlich, dass eine darauf basierende Geschwindigkeitsberechnung nicht furchtbar genau sein kann. IDR ist die Genauigkeit zwar besser, als die maximal mögliche Tleranz, aber es kommt immer mal wieder ein Datensatz, der die Toleranzgrenze ausreizt.
 
Wenn Du die Messgenauigkeit der Positionsbestimmung betrachtest,wird schon deutlich, dass eine darauf basierende Geschwindigkeitsberechnung nicht furchtbar genau sein kann.
Das stimmt so nicht ganz. GPS-Geräte zeigen zwar ungenaue Positionen, aber in einer Folge ist jeder Punkt ziemlich gleich ungenau. Wenn du von deinem Autonavi den Tracks anschaust, sind beispielsweise auf mehrere hundert Meter ALLE Punkte heute um 15 Meter falsch, morgen um 11 Meter, übermorgen passt es usw. Es ist nicht so, dass ein Punkt falsch ist, der nächste richtig, der dritte wieder falsch usw. Die Relation zwischen den Punkten ist meistens sehr präzise, auch wenn der ganze Track versetzt ist.

Und für die Geschwindigkeitsmessung ist ja nur die Relation relevant, nicht die absolute Position der Punkte.
 
Ich heisse Ralf ;)
Geschwindigkeit ist Strecke pro Zeit, die Genauigkeit hängt also von folgenden Parametern ab:
Wie genau ist die im relativen Koordinatensystem gemessene Position am Startpunkt und am Endpunkt Deiner Messtrecke. Wie genau ist die im GPS gemessene Zeitbasis ?

Wikipedia gibt folgendes her:
"Dies führte unter anderem zum Aufschwung der Navigationssysteme in Fahrzeugen und im Außenbereich, da der Messfehler nun in mindestens 90 % der Messungen geringer als 10 m ist."
Ich gehe davon aus, dass damit die absolute Positionsangabe und nicht die relative von mehreren aufeinander folgenden Punkten gemeint ist, aber nehmen wir mal die 10m.
Dann liegen im Worst-Case die Messungen am Anfang und am Ende der Messstrecke um 20m auseinander. Ist Deine Messtrecke nur 100m lang, wären das 20% ... ist sie 1km lang, bist du bei 2% Genauigkeit.
Eine Schwankung in der Zeitbasis kannst Du vernachlässigen, dafür sind die betrachteten Zeiträume zu kurz um überhaupt einen Unterschied feststellen zu können. Die GPS Uhren gehen extrem genau.
 
Ich gehe davon aus, dass damit die absolute Positionsangabe und nicht die relative
Eben, und die ist bei der Speedmessung komplett egal, soferne man die Plausibilität kontrolliert später im Logfile.
Ein Autotachometer misst auch nur relative Distanzen, und ihm ist egal, wo man tatsächlich ist.

Es stimmt aber gemäß deiner Rechnung, dass die Messung der Geschwindigkeit kleiner Modelle problematischer ist, als jene von Autos, da Modelle viel kürzere Strecken fliegen und viel engere Kurven machen. Kurven mögen GPS-Geräte gar nicht gern.
 
Danke Ralf jetzt habe ich den vollen Durchblick:eek::)

Euch noch eine schöne Woche, Gruß Tom
 
Im Auto oder Fahrrad gemessen gehen die Dinger ziemlich genau wie oben beschrieben.
Im Modellflugzeug siehts leider etwas anders aus. Ich habe mit zwei GPS Systemen der neuesten Generation, dem GPS Logger von SM Modellbau und dem ImmersionRC TinyTelemetry, beides 10Hz Systeme, jede Menge Messungen gemacht.

Ergebnis: jede Menge Fehlmessungen, zum Teil weit über 100 km/h Abweichung zu den mit Staurohr gemessenen Werten über eine Serie von Messpunkten über Strecken von 500m und mehr hinweg. Ich musss allerdings dazufügen dass es sich bei mir um recht schnelle F5B und EDF Modelle handelt (>300 km/h mit Staurohr gemessen).

Hauptgründe sind kurzzeitige Abschattungern und Signalverluste bei Rollen, Wenden etc. sowie die 4g Belastungsgrenze der für den Modellbauer erschwinglichen Geräte.

Fazit: in grossen, langsamen Modellen ist GPS zur Geschwindigkeitsmessung OK, in schnellen, wendigen Modellen ist es unbrauchbar und man sollte lieber auf Staurohr oder Radar zurückgreifen.
 

wja

User
MPX-GPS

MPX-GPS

Hallo zusammen,

seit zwei Wochen ist bei mir das MPX-GPS in Betrieb. Zuerst habe ich im Auto getestet,
d.h. ich bin mit dem Modell im Auto einige Strecken gefahren zum Vergleich.
Tempomat auf 50, 70, 100 - Ablesung des GPS-Wertes war jeweils -+2 km/H, also unerhebliche Unteschiede.
Strecke genauso, geht im Tacho der Wert von 100 auf 200 m, zeigt das GPS auch 105 m
oder 195 m. Das geht auch bei 1700 m, die Anzeige im Autotacho oder GPS ist fast identitsch.
Geschwindigkeit und Entfernung wird sofort angezeigt, die Höhenmessung braucht Zeit.
Für die Höhe gibt es keine venünftigen Werte sofort, lässt man sich nur die max. Höhe anzeigen hatte ich letzte Woche lediglich 4 m Differenz zur barometrischen Anzeige meines
howhigh-Gerätchens. Liest man stattdessen die Höhe ab, können 30 m Höhe angzeigt werden, tatsächlich fliegt man auf Augenhöhe, etwas warten und die Anzeige ändert sich.
Insgesamt finde ich das für mich genau genug.

Hier einige Werte mit dem Eletromaster: Ich fliege im Abstand von max. 500 m, max. 150 hoch, zwischen 30 und 130 km/h, 1 Std. Flugzeit bring ca. 50 km Strecke.
Steigflug mit Motor 79 km/h.
Unterschied zwischen 2D- und 3D-Anzeige ist sehr gering, jedoch ist nach der Landung
die Entfernung zum Start bei 2D nur 5 m statt bei 3D 12 m. Hab alles auf 2D gestellt.
Übrigens kann man von schnellem Modell auf langsames oder sogar boot umstellen.
Langasm ist alles unter 200 km/h.

Ich finde das sind realistische Werte und denke die Zahlen stimmen.

Grüße von der Teck
Wolfgang Klaß
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten