Lebensdauer NiCd Akku RC 2400

kustra

User
Hallo,

ich habe einen 8-Zellen Akkupack RC 2400, der fünf Jahre alt ist, also nicht mehr der neueste.
Nun ist es so, dass er sich ganz normal schnelladen lässt, auch ist die Leistung im Elektrosegler subjektiv noch gut, das einzige ist, wenn ich ihn auf 0,9 Volt pro Zelle entladen habe, hat er nach einigen Wochen Lagerung kaum noch Leerlaufspannung.
Er scheint also aufgrund seines Alters eine hohe Selbstentladung zu haben. Ist das jetzt ein Sicherheitsrisiko (fliege mit BEC), oder kann ich ihn noch einige Zeit fliegen (bis die Leistung nachlässt) ?

Gruss Markus
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Markus,

naja, ich sag mal so: Vielleicht wäre in Zukunft ein Pufferakku für den Empfänger nicht verkehrt ;). Aber im Ernst: Das gleiche Verhalten zeigen zwei 12-zellige RC 2400er als auch der 20-Zeller aus meiner elektrifizierten Porterfield von mir. Wenn ich mit den Zellen noch fliegen möchte, ist vorsichtiges Formieren mit 300 mA mit anschließendem Schnelladen angesagt. Auf jeden Fall ist bei Deinen Zellen die Gefahr eines Zellentodes in der Luft durchaus gegeben.
Mach es wie ich bei meiner Solution, flieg die Zellen noch bis Ende der Saison und hol Dir vom Weihnachtsgeld neue Zellen. Lohnt sich!
Ich habe diese Saison sehr gute Erfahrungen mit den grünen GP3300, p&m von Hopf, gemacht. Die kosten nicht die Welt, und haben gegenüber den ausgelutschten Packs deutlich mehr Dampf! Übrigens habe ich mir auch noch einen 12-Zeller 2400 dazubestellt, aber der kam bisher so gut wie nie zum Einsatz - die Flugzeit mit den neuen 3300ern ist schlicht schon lang genug :)

Aus den alten Zellen kannst Du dann immer noch Empfängerakkupacks machen ...

Gruß,

Ingo


(P.S: War ein Scherz mit Empfängerakkus ;) :eek: )
 

VOBO

User
@ Ingo

Meine Empfehlung wäre das nicht!
Für Empfänger immer das Beste (frische) und keine ausgelutschten alten accus.

Gruß Volker
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Volker,

bitte mein "P.S:" beachten ;). Natürlich nimmt man derartige Schrottzellen höchstens noch auf dem Basteltisch als Test-Empfängerakku! War übrigens ein Zitat aus einem anderen Forum. Hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen ...
 

Mefra

User
Hallo Markus,

ich setze auch die RC 2400 (gehopft) ein und muss nun nach ca. 3 Jahren folgendes feststellen:

Die Laufzeit des Motors ist gesunken.
Nachdem die Zellen (nach Benutzung) eine Leerlaufspannung von ca. 1,0 V pro Zellen hatten, und ich sie wieder geladen habe (Atomatikmodus schulze 636) nehmen sie nur ca. 1.500 mAh wieder auf.
Ok, relevant ist ja, was wieder zu entnehmen ist, doch hierbei ist es so, dass danach die Laufzeit, gegenüber dem ersten Flug, noch weiter sinkt.

Ich denke ich werde sie noch ein paar mal nutzen und dann zum Ende der Saison gegen G&P 3300 oder 3700 austauschen.
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Mit zunehmendem Gebrauch gibt es bei den Zellen den Effekt, dass sich die kristallinen Strukturen verändern. In der Folge:

1. Der Innenwiderstand steigt
Das hat keinen Einfluß auf die Zuverlässigkeit, nicht mal direkt auf die Kapazität, wohl aber auf die Leistung. Die entnehmbare Kapazität wird nur scheinbar schlechter, denn beim selben Strom schaltet der Regler durch die geringer werdende Spannung eher ab.

2. Der Elektrolyt verschmutzt
Begünstigt durch hohe Ströme läßt die chemische Isolation nach, daher die zunehmende Selbstentladung. Dadurch werden die Zellen auch nicht unzuverlässig, der Pflegebedarf nimmt aber deutlich zu (Disformierung)

Die Gefahr für die Zuverlässigkeit solcher Akkus liegt weniger in der Alterung selbst, sondern darin, dass sie ungleichmäßig abläuft. Die schneller alternde Zelle im Verbund läuft auch die höhere Gefahr, durch Umpolung geschädigt zu werden.

Wenn man die verminderte Leistungsabgabe in Kauf nimmt und erhöhten Pflegeaufwand betreibt, kann man solche Akkus ohne Risiko weiter verwenden. Die Spannungsüberprüfung vor dem Einsatz wird allerdings zur Pflicht.

Grüße, Ulrich
 
Ich kann Ulrich Horn nur zustimmen.
Ich betreibe selber auch c.a 7 Jahre alte RC 2000er Akkupacks.
Der Pflegeaufwand ist nur sehr gross, aber das stört mich nicht besonders.
Ich lagere sie einfach nie irgendwie geladen, da sonst die Zellen durch unterschiedliche Selbstentladung auseinanderdriften. (pflegeaufwand);)
Über 35 Ampere sind sie wegen des hohen Innenwiderstand nicht mehr recht zu gebrauchen.
 

heinzi

User
@ ulrich h:
bingo.


aber frage:
wenn ich ihn auf 0,9 Volt pro Zelle entladen habe, hat er nach einigen Wochen Lagerung kaum noch Leerlaufspannung.
ist das denn so aussergewöhnlich??


diese Saison sehr gute Erfahrungen mit den grünen GP3300, p&m von Hopf
sicherlich eine ganz gute zelle. generell halten (lebensdauer) bei mir nimh akkus nie solange wie die nicd's. :confused:
 

Spunki

User
meine alten rc 1700er sind zuverlässiger ...

meine alten rc 1700er sind zuverlässiger ...

Die sind bei gleichen Abmessungen bewußt nicht so "hochgezüchtet" wie die 2400er, dadurch pflegeleichter und robuster ...

Sind millionenfach bewährte Standard-Zellen für Akkuschrauber (alleine schon preislich) und daher auch für "Null-Pflege" und Anwenderfehler ausgelegt ...


Grüße Spunki
 
Ich habe noch verschiedene 10 Zellen-Packs im Einsatz welche alle mindestens 6 Jahre alt sind. 2 sind mit selbst Gepushten 2000 Sanyo 3 mit selbst Gepushten 1700 und einer mit 1800. Ich entlade sie immer nach dem Fliegen auf Nennspannung - 1 Zelle. 2* im Jahr werden sie über einen 680 Ohm Widerstand tiefentladen und anschliessend so 2 Wochen liegengelassen, dies beseitigt den Memoryefekt und so sind die immer noch sehr gut. OK die Kapazität. Das mit der hohen Selbstentladung stimmt, NiCD Akkus lässt man aber einfach auch nie geladen über mehrere Tage liegen.
 
Servus
für mich war die 2400er die schlechteste NiCd Zelle, die Sanyo je gemacht hat. Da lob ich mir alles, was vorher war: die 1000 extrem gut, die 1400er nicht totzukriegen, die 2000er hatte schon nicht mehr den "Dampf", dafür aber echt Kapazität. Alles was dann kam, naja. Und mit den NiMH bi ich auch nie glücklich geworden, dagegen sind selbst Lipos pflegeleicht.
So, das war mein Sonntag-Abend Zellenrundumschlag.
Ich weiß, dass andere Modellflieger durchaus andere Erfahrungen gemacht haben.
Ach ja, mehr als 100 Zyklen hat selbst ne gute Sanyo NiCd nie gehalten. Ich war mal Vielflieger, da sind 100 Zyklen noch nicht mal ne Saison, bei Anderen natürlich mehrere Jahre.
cu
Ernie
 

heinzi

User
für mich war die 2400er die schlechteste NiCd Zelle,
für mich wars die rc2000.
rein subjektiv finde (fand) ich die ersten rc2400er auch robuster als die jungzeitlichen. ich habe das gefühl die hielten länger.
 

FC28

User gesperrt
2400er als Empfänger Akku

2400er als Empfänger Akku

Hallo zusammen,
ich hab die Zellen in einer Wilga und musste jetzt nach dem Winter feststellen das ich beim Entladen nur noch 2000 mA heraus bekomme. Sind mitlerweile ca. 3 Jahre alt.
Sollte man die Austauschen? Wenn es nicht schlimmer wird kann ich damit leben. Es sind 2 Packs an Bord.
 

heinzi

User
hallo hermann

hast du die zellen nach dem winter ca 3-5 mal geladen und entladen? meistens erholen sich die zellen etwas mit dem gebrauch?

rein nach norm blablabla sind akkus als defekt anzusehen wenn sie nur noch 80% der nennkapazität bringen. bei einer 2400er sind das also etwa 1900mAh.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Ui, der Fred hier lebt immer noch? Erstaunlich ...

Ich hab auch eine Wilga, da sind jetzt 3 Jahre alte 1700 SCR drin. Nach dem Winter kamen noch schlappe 1550 aus den Zellen raus, jetzt, nach ein paar Zyklen, stehen sie mit 1650-1720 wieder ziemlich gut im Futter ;). Was man von den 2000er GP Bj. 2006 aus meiner Twin-Zlin 50 nicht behaupten kann - beide Packs kommen gerade noch auf 1400-1500 mAh Entladekapazität, bei immer noch sehr guter Spannungslage :(. Fliegen jetzt raus, stattdessen kommen 2x 4 Zellen 1700 SCR rein.
Mein 16 Zellen Pack SCR 2400 ist übrigens tot. Evtl. könnte man den nochmal wiederbeleben, aber die Solution XL fliegt eh seit eineinhalb Jahren mit 6s LiFePo 4. Und wenn die kaputt sind, kommen 6s LiFePo4 rein ;).

Ansonsten tendiere ich in Sachen Empfängerstromversorgung immer mehr zu Konions oder LiFePo4. Sowohl der E-Diamant als auch meine 2,40 Extra bekommen eine Weiche (1x DPSI BIC, einmal Deutsch Powerbox Sensor) mit 2x 2s Konion spendiert. Becherzellen mag ich einfach lieber als die Teebeutel ...
 

FC28

User gesperrt
Hallo ja hab ich jetzt gemacht 3 mal laden entladen jetzt 2000 mA ich wollte heute Abend das nochmal mit 4 A Versuche so wie ich es oben mal gelesen habe. Aber 2000 mA ist immer noch mehr als 1700.
Die Zellen habe ich auch über Jahre hinweg in einem Segler. Super.
Aber in einen Schlepper brauche ich die schon. Oft genug habe ich nach einem Flugtag 1600 mA einladen können.

Ich baue grade eine neue Wilga und da weiß ich einfach noch nicht was ich da rein machen soll. Hatte mich eigendlich wieder zu den 2400 mA Zellen entschieden.
Bei den Lipo Packs von Deutsch weiß ich nicht so richtig wo ich die hinpacken soll. Die Wilga hat ja nur eine Öffnung von oben und der Zugang ist begrenzt. Ich will auch nciht jedesmal die Sitze rausnehmen.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Hermann,

wie wäre es so:

wilga_425.JPG


wilga_420.JPG


Alles fein säuberlich im Boden vergraben. Die MPX-Buchsen links sind für die Flächenservos, rechts ist die Ladebuchse für beide Akkus. Äußere Pins jeweils Plus, mittlere Pins gemeinsames Minus. Den Rumpfboden habe ich seit dem endgültigen RC-Einbau nicht mehr draußen gehabt ...
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten