Bauschaum aus Seglerrumpf entfernen

Guten Tag!
Habe mal wieder ein "kleines" Problem!Ich habe mir einen gebrauchten Segler gekauft,
welcher soweit schon sehr in Ordnung ist.Nach endgültiger Herstellung der Flugbereitschaft
ist mir aufgefallen,dass die beiden Ruderklappen(hat ein V-Leitwerk)immer ein kleines bisschen
auf hoch oder tief stehen bleiben.Gefällt mir nicht so richtig!Leider kann ich die Bowdenzüge und
Anlenkungsdrähte nicht tauschen,denn im Rumpf befindet sich Bauschaum!
Kriegt man sowas wieder raus,ohne den Rumpf zu zerfetzen?
Habe die Suche bemüht,aber nicht recht was gefunden!
Vielleicht hat ja jemand eine Idee.
Gruss Lutz:cool:
 
Chemisch oder thermisch kannst Du vergessen. Bauschaum ist PUR (Polyurethan, ein Duroplast). Da bleibt nur mechanisch herauspuhlen.
 
Hi Lutz
Ist der ganze Rumpf ausgeschäumt ?
versuche es mal mit Azeton, vorsichtig rein laufen lassen löst den Schaum auf.
Hast du schon mal mit der Hand probiert ob der Draht leichtgängig ist, vielleicht ist nur der Draht in der Hülle schwergängig.
Bauschaum ist eigentlich porös sollte eigentlich nichts ausmachen.
Servo ?

Gruß,Herbert
 
Hallo!
Danke schonmal für Eure Antworten.Der Rumpf ist nur im hinteren
Bereich ausgeschäumt.Die Servos sind 645 MG,also kräftig genug!
Ich werde jetzt erstmal die Mimik so ändern,dass ich die Wege nicht
mehr überall auf 50% reduzieren muss.Da wird blanke Kraft verschenkt!
Vielleicht hat sich dann mein Problem auch schon erledigt!
Zur Zeit bleibt halt die Ruderklappe immer ein bisschen auf hoch oder
tief stehen!
Gruß Lutz
 

Relaxr

User
...weia, laut dem Beitrag von Ingo Seibert ist der Schaum nur "bergmännisch" rauszuholen, dann mal rein in die Grube :D

Der Zustand der dort beschriebenen ASW24 ist schon der Hammer mit den damaligen "Innereien"....... am Ende spricht der Erfolg aber klar für sich.
 
...weia, laut dem Beitrag von Ingo Seibert ist der Schaum nur "bergmännisch" rauszuholen.
Ich meine, das ist so. Thermoplastische (nicht vernetzte) Polyurethane lassen sich mit Aceton quellen, aber nicht wirklich lösen. Ich glaube nicht, dass das völlig anders wird mit der grösseren Oberfläche / geringeren Masse des Schaums (Zumal das PUR darin vernetzt ist). Es gibt Lösungsmittel für (T)PU, aber mit denen willst Du als Amateur nicht umgehen (Google mal Dimethylfuran...)

[edit]Hm. Bin mal meinem eigenen Tip gefolgt und habe gegoogelt. Das Zeug ist offenbar etwa so schädlich wie Autobenzin. Ich weiss nur, dass die Personenschutzmassnahmen bei uns im Betrieb, wenn DMF verwendet wird, ziemlich extensiv sind. Entsprechend beliebt ist der Stoff...
 

Gast_8039

User gesperrt
Meines Wissens nach wird das DMF wie alle Furane aber für extrem klimaschädlich gehalten...
Zum Lösen/ Erwärmen von PUR-Schaum: die handelsüblichen sind alle mehr oder weniger vernetzt, das wird also nix Gescheites. Aus genannten Gründen. Bleibt wohl nur bergmännisch abbauen.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Bergmännisch :D

Wünsche viel Spaß dabei, mir tun heute noch die Finger weh, wenn ich daran zurückdenke ... Ich konnte damals den letzten Kegelstumpf aus dem Heck herausschlagen, nachdem ich mit einem Stahllineal weitest möglich den Bauschaum außen gelöst hatte. Dazu habe ich ein passendes Rohr durch das Heck geführt und dann mehrfach kräftig zugehauen.

Gruß an den Bruder im Geiste ;)
 

Relaxr

User
Ich würde nen Stahlstift, kleinen Schraubenzieher etc. vorne überstehend an ein Staubsaugerrohr tapen und dann den Abbau beginnen, der Abraum geht dann gleich in den Sauger. Ansonsten sieht man bald aus wie paniert, die Partikel sind sicher auch nicht gut für die Lunge. Dann lieber danach ne Kippe :D
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Hallo Lutz,

vielleicht reicht es schon nur die Stahlseele des Bowdenzuges zu tauschen. Bei mir hat es mal so bei einem ausgeschäumten Rumpf funktioniert.

Gruß

Joachim
 
Wieso lasst ihr das PU nicht drin? Es nützt doch mehr als das Entfernen schadet.
Ich hatte auch mal so eine gebrauchte ASW mit ausgeschäumtem Rumpf.
Der brach dann auch nicht an der berühmten Schwachstelle vor dem Leitwerk!

Wegen Bowdenzug: Langes Messingrohr in Bowdenzugstärke (der Stärke des NEUEN
Bowdenzuges!) einseitig schräg anschleifen - oder sonstwie "schneidend" machen
und dann mit dem Akkuschrauber durch. 2x und am Besten von der Rumpfvorderseite
aus. Der alte Bowdenzug wird dann einfach stillgelegt, wenn er sich wirklich nicht mehr
leichtgängig machen lässt.

Vorher würde ich aber überall aushängen und prüfen, ob es nicht erst durchs Einhängen
zu einer Schwergängigkeit kommt. Das kann man dann auch einfacher lösen und man
schenkt sich den ganzen Zirkus mit der Bergmannsarbeit und der Ölförderanlage. ;)
 
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