Lipos - zu komplex?
Lipos - zu komplex?
Ich denke was im Moment das Problem ist, dass sich die Behandlungsmethoden (Formieren, Laden, Entladen) mit jeweiligen Schlußspannungen und technischen Methoden deren Überwachung für Lipo Akkus bei hoher Strombelastung wie sie im Modellbau vorkommt noch nicht ganz etabliert haben. Die Zellen selber sin im Moment einem derartigen Veränderungsprozess unterworfen, dass es schwer feststellbar ist ob ein 4A Lader alles abdeckt (weil mit max. 1C geladen wird) oder man das Geld für ein 8A Lader investieren muss.
DAS „all in one“ Gerät, was alles kann ist dabei sich zu etablieren. Ich denke die Situation ist etwas mit der vor dem erscheinen des Schulze Chamälion in der NiCd Ära vergleichbar. Das konnte auf einmal Alles (Laden ( Schnelladen, Entladen, Pflegen, Automatischer Ladestrom, usw.) was für NiXx und Pb Akkus nötig war – es war vorher nicht vorstellbar das ein Ladegerät so viel Geld kosten kann wo man doch mit Ladekabeln und Eieruhren ausgekommen ist)
Heute ist nicht 100% klar wie ein Lipo Ladegerät aussehen soll. Meistens wird ein Balancer an ein vorhandenes Ladegerät vorgeschaltet (weil viele ein teures Ladegerät haben und weiter verwenden möchten), aber es gibt auch die ersten Ansätze für ein „all in one“ Gerät ( Schulze lipoCard, Pichler, Robbe), bzw. an eine Rückmeldung des Balncers an das Ladegerät (orbit, TP). Dazu kommen Wertbeständigkeit im Sinne von Updatefähigkeit (mit EPROM´s, Online). Einfache Bedienbarkeit ist ein nächstes Thema, und was immer aktueller wird – einfache Bedienbarkeit - weil es immer schwieriger wird die Komplexität des Ganzen mit 2 – 4 Tastern und der begrenzten graphischen Darstellungsmöglichkeiten der einfachen Displays darzustellen.
Parallel dazu gibt´s die Entlade – sprich Regler Seite. Das Fliegen nach Zeit ist nicht Jedermanns Sache, ein festsetzen der Abschaltspannung ist mit heutigen Reglern nur für den gesamten Pack möglich. Dann ist das was Schulze mit dem dem LipoDIMATIC vor hat ein Schritt in die richtige Richtung.
Das Problem für die Modellflieger ist dass durch die schnelle Entwicklung die Wertbeständigkeit leidet. Für die Hersteller schafft es Chancen, aber auch das Risiko, dass die Lebenszyklen der Produkte relativ kurz sind. Da hilft nur Software die online updatebar ist. Auch wenn die Programierkarten für Regler von Jeti und Kontronik, bzw. das Mäuseklawier von Schulze sehr willkommene Hilfen sind wirklich hilfreich sind nur Softwarebasierte Einstellungshilfen wie die von Castle weil nur sie die Veränderungen der Reglersoftware mitkriegen können. Dabei wäre eine Programierbarkeit mit einem Palm oder PocketPC zumindest für Regler Wünschenswert, weil man das auf dem Platz machen kann. Dabei kostet ein neuer Palm 120€, Damit hätte man Interaktionsmöglichkeiten mit dem Benutzer die viele Unklarheiten lösen würden.
Das ganze soll nicht bedeuten, dass Elektroflug so Kompliziert wird, dass man wieder die Verbrenner rausholt. Zum einen sind wir alle Technikverliebt, und treiben die hochrüstspirale an, zum anderen gab es schon mehrere derartige Phasen (NiCd Schnelladung, , die ersten sensorlosen Bürstenlosen Regler) die durch suchen nach der guten Lösung gekennzeichnet waren. Sie Dauerten so lange bis ein richitg Überzeigendes Produkt durchgesetzt hat – siehe Chamälion. Danach wurde es einfacher.
Gruß
Viktor