Baubericht: BAE Hawk (FlyFly- Jepe) mit Wren-Turbine MW 44

Nachdem ich wegen eines "schädlichen" Akkus meine MiG-15 zertrümmert habe, war nun noch eine leicht defekte Turbine, Schubrohr und diverse Servos übrig.
Was liegt näher als damit einen Nachfolger zu basteln. Da es die MiG derzeit nicht gibt, wählte ich die Hawk von Jepe aus EPS-Halbschalen.

Wichtig war mir eine möglichst geringe Masse bei hoher Festigkeit und einer Gesamtflächenbelastung bei der Landung um die 100 g/ dm² für gutmütige Landeeigenschaften.

In der Zeit, wo die Turbine wegen defekter Xicoy eh erstmal in England wartet, bis sich dort die Herren Ingenieure mal der Reperatur annehmen- jetzt schon einen Monat- baute ich auf Vorrat schon mal vor. Hier das Ergebnis:

Daten:

Spannweite: 1365mm
Länge: 1465mm
Startmasse mit 1100 ml Kero: ca. 5180 g
Landegewicht: ca. 4300 g
tragende Fläche gesamt: 44,8 dm²
Gesamtflächenbelastung Start: 115 g/ dm²
-"- Landung: 96 g/ dm²

Das besondere an der Bauweise ist die enorme Leichtigkeit der Zelle-teile, Rumpf-, Tragflügel, Kabine mit Haube und Leitwerke wiegen trotz der Größe nur 946 g. Das galt es mittels Beglasung und Lackierung nicht all zu sehr zu erhöhen.

Hier nun die ersten Bilder dazu.

Zunächst wurde der Tragflügel mit 49g- Matte und Epoxy beglast, die Rumpfschalen mit 25 g-Matte und ebenfalls Epoxy. Das ist besser als wenn man Treppenlack nimmt, da wesentlich härter. In Zukunft werde ich auch den Rumpf komplett mit 49 g matte beglasen. Das ist nicht viel schwerer, da dabei weniger Harz aufgesaugt wird, dafür aber noch fester. Jedenfalls habe ich insgesamt etwa 300 g fürs beglasen drauf gelegt.

Die Flächen wurden mit 2 10mm Kohleholmen versteift, die mittels Epoxy und Microballons ordentlich verschleimt wurden. Ebenso wurde für das elektron. Fahrwerk ein ordentlicher Holzkasten gebaut, Landeklappen ausgeschnitten, Positionslampen und Servos angebracht.
Das mitgelieferte Fahrwerk machte einen stabilen Eindruck, bis auf die Feder, die war viel zu hart, muste getauscht werden. Desweiteren wurde das Fahrwerk nachgearbeitet, z.B. ein Messinggleitlager für die Räder angepasst.
 

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Als nächstes war das Bugfahrwerk so anzupassen, daß es komplett in den Rumpf einfährt. Auf dem Brett wurde auch die Bugradlenkung montiert. Darüber ein Brett für den Hauptempfängerakku eingezogen, der Landescheinwerfer sowie die untere Rumpfposilampe gesetzt. Die Arbeit mit dem leicht zu schneidendem Styro in den offenen Schalen geht hervorragend von der Hand.
 

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Im Seitenleitwerk wurde das Ruder als Hohlkehle ausgeschnitten und mit Servo angelenkt.
 

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Nachdem im Bug alles passte, gabs ne kleine Hochzeit. Danach wurden Fahrwerkslappen aus beglastem Balsoholz angepasst, die zuverlässig durch einen Gummizug bzw. gefederte Scharniere in den Endlagen fixiert sind.

Noch sind Feinarbeiten hier erforderlich, die hintere Klappe fehlt auch noch.
 

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In den hinteren Rumpfhalbschalen wurde der Platz für die Turbine und das Schubrohr ausgeschnitten, mit Alutape versehen und das gekürzte Schubrohr aus der ehemal. MiG mittels dreier Holzbrettchen zur Verschraubung angepasst. Der Sekundärluftstrom um das doppelwandige Schubrohr geht um den Trichter herum sowie über ober Lufthuzen und einen unteren Lufteinlauf. Aus den guten Erfahrungen der MiG reichen diese 10 mm Abstand von Schubrohr zum Rumpf. Da wird nix warm!

Ebenfalls wurden die Kabel für HR+SR-Servos gelegt, bzw. geschützte Kanäle mit einem heißem Lötkolben eingebrannt, sowie die Schächte für die beiden HR-Servos unterhalb der Pendelruder ausgeschnitten und verkastet.
 

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Im Rumpfvorderteil wurden schon erste Komponenten angebracht. Die Doppelstromversorgung, der Hoppertank sowie die Tankventile. Die endgültige Lage der Akkus , Pumpen und Ventile erfolgt erst nach eingebauter Turbine zur Festlegung des Schwerpunktes.
 

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Nach weiteren Zellearbeiten, wie der Herstellung einer Grenzschichtschneide bei beiden Lufteingangsteilen wurde das Lackieren ein Spaß.
Ich wählte dazu die Vorlage der Jubileums-Hawk der RAF von 2012. Drei Farben, viel Streifen etwas Zirkelarbeit und ein großes Herz.
 

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Oh, noch was vergessen. Das Hauptfahrwerk erhielt natürlich auch Klappen aus beglastem und geformtem Balsa, die durch einen kleinen Sequenzer über ein zentrales Servo gesteuert werden.
 

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und das ganze schon mal zusammengeschoben...
Die Beschriftungen habe ich mir wieder selbst geschnitzt, da das Decail für die 2012er nicht dabei war.

Morgen muß ich den Engländern mal Dampf machen. Ich brauche meine Bine wieder, vorher kann ich nicht weiter machen, da ich die Einbaulage an den offenen Halbschalen machen will.
 

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turbinendruecker

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Sieht hübsch aus. Schönes Lackierschema hast du dir da rausgesucht. Aber wird die nicht relativ schwer bei der Größe? Wo kommt der Tank hin, sieht wirklich nicht nach viel Platz aus... Ich hatte diese Hawk mal für ne Kolibri im Sinn, fand sie aber deutlich zu klein von den Platzverhältnissen im Rumpf.
 
Danke für die Geschmacksbestätigung :cool:

Der Tank (1 Liter) kommt hinter die Kabine unter die oberen Lufthuzen. Dazu habe ich schon einen "Hochsitz" vorbereitet, auf dem er über dem Luftstromkanal liegt.

Also in der Hawk ist enorm viel Platz. Ich hatte den ganzen Kladderadatsch mit der Wren schon in einer 120cm spannenden HobbyKing Gfk-Hawk, die zwar einwandfrei und heiß flog, nur mit einer Flächenbelastung von 165 g /dm² viel zu schnell landete.

Nach meinem letztem Wiegen kam ich auf o.g. Masse und liege mit der Flächenbelastung noch unter der meiner MiG- 15 von Jepe, die sogar noch ein Kilo schwerer war, allerdings etwas mehr Fläche hatte. Und die MiG flog sowas von gutmütig (bis zum Stromausfall), was ich auch von der Hawk erwarte. Später will ich dann auch noch wieder die Rauchanlage einbauen. Platz ist hier echt genug da.

Außerdem komme ich mit halbvollem Tank auch auf 1 : 1 Schub-Gewichtsverhältnis.

Gruß

Tom
 
Hi Dave,

danke für den Tip.

Die etwas wackelige Konstruktion habe ich schon verändert. Ich steuere die Elevator mit je einem Servo von außen direkt an (siehe Bild).

Beide Ruder lagern auf einem abgewinkeltem Alustab in einem langem Kunststofflager im Ruder. Ich habe hier die Höhenruderanlenkung einer alten Freewing SU-35 genommen.

Zudem wird alles mit Gewebe verharzt.

Die Ruder sind auch mittels Blei in der Nase ausgewogen. So dürfte hier auch nichts flattern.

Gruß

Tom
 

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Mein Deutsch ist nicht gut, aber ich genieße dieses Forum! Was würde ich tun, ohne Google übersetzen?

Meine Aufzüge wurden ebenfalls ausgeglichen, aber ich hatte flattern. viel Glück, fliegen sie sehr schön!

Grüß

Dave
 
Die Turbine ist repariert eingetroffen und läuft wieder perfekt. Sie wurde auf die Holzträger montiert und in die hintere Rumpfhalbschale eingepasst und angeheftet.

Die Turbinenkabel und Schläuche wurden alle auf einer Seite so montiert, daß man die Turbine in der Halterung leicht drehen kann, um sie nach vorne herausbauen zu können. Um an die Muttern der Halterung zu kommen, wurden noch vier Löcher in den Rumpf gebrannt, die mit Blindkappen verschlossen werden können. Mit einem 5,5er Steckschlüssel kann man dann die Schellen lösen, um die Bine zu entnehmen.

Vorsorglich wurde auch das Röhrchen für die Smokeanlage mit angebaut, die später ergänzt werden soll.
 

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Danach gabs die erste kleine Hochzeit der Hinterteile. Geklebt wurde mit eingedicktem Microballon-Epoxy. Auch die Turbinenträger wurden damit umgossen.

Als nächstes wurde der Tragflügel angepasst und die hintere Tragflügelhalterung mit Einschlagmuttern verklebt. Zur Sicherheit wurde in die hintere Tragflügel-Rumpf-Auflage noch ein Kohlestab verharzt.
 

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