Motor geht aus!

Hallo,

bei meiner Xtra Fun (2 Meter) stellt leider immer der Motor im Flug ab. Folgende Randbedingungen:
- 3W 28i, noch in der Einlaufphase mit Öl 1:30 (mineralisch), Super Plus mit 98 Oktan
- orginaler Tank mit dem riesigen Filzpendel
- sauberer Leerlauf im Stand am Boden - der Motor läßt sich auch prima regeln im ganz niedrigem Drehzahlbereich
- saubere Lastannahme und Drehzahlhochlauf bis zur Vollast

Der Motor stirbt typischer Weise im Rückenflug, bei stark reduzierter Drehzahl ab.

Ich weiß nicht so recht weiter, hat irgend jemand ein par Tipps für mich?
 
Hi,

Also, nach spätestens 5 Liter 1:30 solltest du auf 1:50 mit Synthetik Öl umstellen. Außerdem solltest du Deine Leerlaufdrehzahl über einen Schalter oder sowas im Flug erhöhen. Am Boden einfach soweit die Drehzahl erhöhen, das die Xtra-Fun grade so von alleine losrollt.
Das der Motor bei Rollen oder Negativfiguren etwas überfettet ist ziemlich normal, und gibt sich nach der Einlaufphase (ca. 30 - 40 Liter) wieder.
Ausgehen darf er aber nicht !! Versuch mal und sag bescheid !!

Ps.: Wenn Du Deinem Motor einen Gefallen tun willst, flieg NUR mit Synthetischem Öl ;-)

Gruß Axel
 

Micha O.

User gesperrt
...das Problem kenn ich nur zu gut!

Das hat weniger was mit der Einlaufphase zu tun sondern mehr mit dem Vergaser.
Die Druckmessung am3W28i Vergaser erfolgt über den Trichter... einen ungünstigeren Punkt gibts eigendlich nicht. Also mach mal den Schlauch von dem Trichter ab. Den Nippel am Trichter verschließt du mit einem Stopfen. Den Schlauch für die Druckmessung verlängerst Du auf etwa 20cm und führst ihn nach hinten in den Rumpf an eine Stelle wo mit den wenigsten Turbolenzen zu rechnen ist. Dann nimmst Du ein 4mm Messingrohr und glühst das aus. Jetzt steckst Du ein 0,2mm Stahldraht in das Rohr und presst eine Seite flach....dann den Draht wieder rausziehen. So sollte eine feine Düse entstehen. Das ganze steckst Du dann in das Schlauchende was hinten im Rumpf liegt. Mit dieser Konstruktion hast Du Dir dann eine Dämpfung der Druckregelung gebaut und die Memran des Vergasers reagiert nicht mehr so stark auf Beschleunigungen...besonders bei "Rückenfiguren"

Dein Motor stellt bisher wegen einer Gemischverstellung ab da der Vergaser zwar für einen Lageunabhängigen Betrieb aber nicht für einen Beschleunigungsunabhängigen Betrieb gebaut ist. Das passiert da die Membrane auch eine gewisse Masse hat...

soweit klar?
 

Anhänge

  • Position.JPG
    Position.JPG
    46,8 KB · Aufrufe: 39
  • Verschluss.JPG
    Verschluss.JPG
    27,3 KB · Aufrufe: 37
Sehr interessant, das Problem scheint ja bestens bekannt zu sein.
Auf Deinen Tipp, Axel, bin ich schon von selbst gekommen. Ich bin jedoch der Meinung, daß ein Motor in jeder Flugsituation auch in einen sicheren, niedrigen Leerlauf gehen sollte. Die Drehzahl so weit anzuheben ist nach meinem Empfinden ein Umgehen des eigentlichen Problems. Trotzdem vielen Dank für den Ratschlag.
Die Sache mit der Membrandämpfung werde ich mal probiren. Hat die Länge des Schlauchs eigentlich Einfluß? Du schreibst (Micha): Schlauch 20cm. Wenn sich im Schlauch eine pulsierende Luftsäule einstellt, kommt es hier zu Resonanz-Effekten? Mein Schlauch müßte nämlich etwas länger sein um gut verlegt werden zu können...

Nochmal Danke an alle für die Tipps.
 

Micha O.

User gesperrt
@steamtrac

da gibst einige Leute die sich mit dem 24 und 28er in dieser Beziehung rumgeärgert haben... das haben wir mal im RCL diskutiert...Viele 28iger fliegen mit diesem Umbau.

Die Länge des Schlauchs ist nicht so maßgeblich...vielmehr die Position des Röhrchens und die Größe der Öffnung.
Das Röhrchen muss an einer Stelle im Rumpf liegen die belüftet ist aber nicht direkt in der "Zugluft" liegt so das sich ein Über oder Unterdruck aufbauen kann. Zudem solltest Du schauen das der Vergaser nur beruhigte Luft bekommt. Und keine Angst im Schlauch kann sich keine Resonanz bilden...es geht hier hauptsächlich darum das die Mebran in ruhiger Luft steht und sich nicht so schnell bewegen kann...
 

mach3

User
Hm,

meiner ist gestern zum ersten Mal in der Luft ausgegangen - gottseidank ohne weitere Folgen.
Um einen akzeptablen Übergang zu haben, muss der Motor anscheinend untenrum ziemlich fett laufen. Ich hatte den Eindruck, dass er sich nach einer längeren Flugphase in diesem Zustand verschluckt hat. Hatte einige Sackflüge trainiert und den Vogel bei 15 Knoten Windgeschwindigkeit eine Zeit lang in der Luft "geparkt", wollte dann ein paar enge langsame Manöver fliegen und aus war er. Beim Gasgeben abgestellt....

Ist der Mittelgasbereich bei Euch auch so fett?


Gruß
Rolf
 
Also, habe heute nochmal probiert.

Hatte nur einen 0,3mm Draht, also hat meine Drossel nun auch eine 0,3mm Bohrung. Schlauch ist ca. 55cm lang.
Nach ein par anfänglichen Schwierigkeiten, und drei Abstellern in der Luft, scheine ich nun eine Vergasereinstellung gefunden zu haben, bei der der Motor ganz gut läuft. Abstellen tut er jedenfalls nicht mehr. Leerlauf Drehzahl liegt so bei 1800 - 1900 1/min. Ist das hoch??

Mein Motor ist sehr fett eingestellt. Er zieht auch manchmal eine kleine Rauchfahne hinter sich her, bei Vollgas wie auch im Leerlauf.

Wenn ich Lust bekomme werde ich jetzt vielleicht nochmal zurück rüsten, ohne die Drossel. Mal sehen ob das wirklich etwas ausmacht.

Auffällig am Motor ist, daß an den Vergaser Schrauben minimale Verdrehungen extreme Wirkung zeigen. Viel empfindlicher als jeder Methanoler den ich kenne.

Weiterhin fällt auf, daß man in der ersten Hälfte des Weges der Drosselklappe ca. 90% der Leistung regelt. Danach passiert fast nichts mehr. Habe jetzt mal eine sehr starke Expokurve auf Gas gelegt.

Vielen Dank für die Tipps! Melde mich nochmal wenn mir weiterhin etwas auffällt.

Gruß
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten