Welcher Kleber für Metall/Kunststoffverbindung an Störklappe?

Hallo Leute,

welchen Kleber würdet Ihr für diese Klebung nehmen:

DSC05489b.jpg

Dieser klitzekleine Stahlbolzen, 1,6 x 3,5 mm - den ich ersatzweise selbst angefertigt habe - soll in das winzige Löchelchen im weißen (Weich-?)Plastikärmchen unter dem Störklappengestänge 2,5 mm tief stehend eingeklebt werden.

Die Störklappe gehört zu einem 4 m - Segler/SHK. Der Winzling dient als Führung für das Gestänge und wenn er fehlt kann es passieren, dass die Störklappe im ausgefahrenen Zustand blockiert. Darauf habe ich natürlich keine Lust, bin also sehr stark an einer dauerhaften sicheren Klebung interessiert.

Zur Auswahl habe ich

- Pattex Kraftkleber Classic, Kontaktkleber ausdrücklich für Metall und Kunststoffe geeignet, nicht jedoch für PE, PP, Weich-PVC.

- Uhu Sekundenkleber blitzschnell, für Metall und Kunststoff, nicht für PE und PP.

- Uhu Endfest 300, neben Metallen auch für Gummi, Duroplast, glasfaserverstärkte Kunststoffe, Hart-PVC, Hartschaum-Kunststoffe, z.B. Styropor und mehr.

- 24 h Harz

- Pattex-Heißkleber

Die Passung hat ein ganz kleines bisschen Luft, sitzt also nicht stramm. - Die Klebeflächen werde ich vorher mit Alkohol reinigen.

Ich tendiere zu Pattex, kann die Klebung aber nicht ablüften lassen, sondern muß alles im feuchten Zustand zusammenstecken, weil ich es sonst wahrscheinlich nicht zusammen krieg. Der Bolzen ist ja so winzig, dass ich ihn kaum mit der Pinzette händeln kann.

Bei Uhu endfest 300 ist für Kunststoff Duroplast angegeben. Ob das weiße Plastikärmchen allerdings ein Duroplast ist oder aus was es überhaupt ist, weiß ich nicht genau. Der Kunststoff ist jedenfalls etwas weich und auf die Drehachsen aufgeschnappt.

Der Sekundenkleber ist möglicherweise nicht spaltfüllend genug oder klebt schon bevor ich den Bolzen ganz drin habe.

Kann mir jemand aus Erfahrung einen Rat geben? So etwas hatte ich bisher noch nie...

Vielen Dank vorab.

Joachim
 
Nicht kleben, sondern einpressen (am besten mit Längsriffelung (Kerbnagel)). Der Kunststoff ist mit grösster Wahrscheinlichkeit Polyamid; das bekommst Du mit Metall nicht sinnvoll verklebt. (Mit sich selber geht als Quellschweissung mit Ameisensäure, Resorcinol, Kresol.)
Wenn so etwas industriell gefügt werden muss, verwendet man formschlüssige Einlegeteile beim Spritzvorgang oder Ultraschallschweissung, auch wieder formschlüssig eigepresst.

Sekundenkleber davor und dahinter kann etwas helfen; aber echte Adhäsion bekommst Du auf PA nicht hin.
 
in das Loch ein M2 Gewinde schneiden.

an eine M2 Schraube das Bolzenende anschleifen (drehe) und einschrauben, mit Sekundenkleber sichern.

Sigi
 

flybasti

User gesperrt
Einpressen ist mir auch als erstes in den Sinn gekommen alle Klebungen werden auf dauer nicht halten. In der Industrie haben die bestimmt was zum kleben in solchen fällen aber leider ist mir nichts bekannt davon. Die Frage die sich mir noch stellt ist wieviel dieses kleine Teil überhaupt halten muss. Oder Gewinde rein und eine Schraube nehmen.

Siggi du warst schneller
 
Geschafft - Danke!

Geschafft - Danke!

Hallo Markus, flybasti, Sigi und Robert,

vielen Dank für Eure schnelle hilfreiche Unterstützung!

DSC05490b.jpg

Ich habe ein M2-Gewindeschraube ohne Vorschneiden direkt eingedreht, mit Schlüsselfeilen bearbeitet, im letzten Versuch mit Sekundenkleber eingedreht, abgekniffen und nachgefeilt.

Insgesamt habe ich die Schraube mehrfach wieder herausgedreht und befeilt bis es passte. Nach dem ersten Einbau wollte ich die Schraube dann abdrehmeln... Dabei ist sie wohl zu heiß geworden und hat sich wieder herausgedreht/gewürgt. Zum Glück war das Loch nicht vollkommen ruiniert und im 2. Versuch hat es dann funktioniert.

Gut, ich muß die Störklappe jetzt erstmal wieder einbauen und hoffe, dass alles paßt und dass diese Lösung auf Dauer Bestand hat.

Vielen Dank nochmal für Eure Mithilfe.

Joachim
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten