Höhenruderanlenkung wie gestalten?

Fühl mich so wie die Anlenkung des HR im Moment gestalltet ist nicht wirklich wohl! Theoretisch müsste der Draht weiter vorne aus dem Rumpf kommen um ihn gerade am Ruderhorn mittels Gabelkopf zu befestigen. Leider ist das nicht so einfach möglich! Was gibt es noch für Möglichkeiten? Oder so lassen?

Bei dem Modell handelt es sich um eine Decathlon mit knapp 1,70m SW, also nichts wildes!
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Dix

User
Gut, dass Du drüber nachdenkst!

Gut, dass Du drüber nachdenkst!

Natürlich sollten Schubstangen frei von knicken sein, die werden nur weicher dadurch!

Also: Es gibt asymmetrische Ruderhörner, die haben das Horn an der Seite des Flansches. Das wäre dann die Fluchtlinie der Schubstange.
 
Du sprichst nur von Draht. Ist es relativ weicher Eisendraht oder Stahldraht ?

Ich bevorzuge folgende Methode:

- Bowdenzugführungsrohr mit 2mm Innendurchmesser (ca. 3mm Aussendurchmesser) verlegen
ab 5 cm hinter dem Servo bis 5 cm vor dem Ruderhorn
- Bowdenzugführungsrohr an der Rumpfdurchführung verkleben und vor dem Servo mit einem Quersteg verkleben
- 1,2mm Federstahldraht im Bowdenzugführungsrohr verlegen, beidseitig mit Gewindelöthülsen
- der Federstahldraht ist elastisch und kann ausserhalb fom Rumpf auch in einem kleinen Bogen geführt werden
- in deinem Fall ev. zum Rumpf hin auf das Ruderhorn einen Kugelkopf schrauben anstelle vom Gabelkopf
- wenn nur eine Höhenruder Servo vorhanden ist, beide Stahldrähte vor dem Servo mit Blumendraht fixieren und verlöten
- vor dem Löten den Federstahldraht immer mit Schleifpapier aufraufen und z.B. Bremsenreiniger entfetten
 
Also es handelt sich sicher nicht um einen Federstahldraht, allerdings müsste ich am Ruder sehr viel Kraft aufwenden bis der Draht sich verbiegt (eher bricht das Ruder). Das Führungsrohr geht auch bis hinten zum Rumpfausgang!
 
Wenn es funktioniert...

Wenn es funktioniert...

...dann würde ich es so lassen. Optisch sieht es nicht so toll professionell aus. Aber dann schau bei Fliegen einfach woanders hin.;)
Aber im Ernst... Wenn die Stangen - zwar dann vielleicht gerade - weiter vorn aus dem Rumpf kommen, sieht es ja noch murksiger aus. Für den Fall, das die Stangen zu weich sind, tausch sie gegen einen guten Federstahldraht aus. Alternativ kannst Du auch noch auf Bowdenzüge umbauen.
 

Dix

User
Auf die Kugelköpfe würde ich verzichten, da diese die Ruderhörner unnötig tordieren.

Im Grunde hat UweHD recht. Die Anlenkung ist in ihrer jetztigen Ausführung ausreichend...
 
Auf die Kugelköpfe würde ich verzichten, da diese die Ruderhörner unnötig tordieren.

Im Grunde hat UweHD recht. Die Anlenkung ist in ihrer jetztigen Ausführung ausreichend...

Wenn die Belastung so groß würde, dass sich die Ruderhörner mit Kugelkopf verdrehen, geht auch das Z-förmige Gestänge in die Knie. Außer es sind "Gummi"-ruderhörner eingebaut. Die Beschläge (Kabelköpfe, Gewindehülsen, Kugelköpe und auch Ruderhörner etc.) sollten schon von gewisser Qualität und der Modellgröße angepasst sein.

Das gleiche Problem hatte ich mit einer 2,8 m Spw. Schleppmaschine. Die fliegt nun seit Jahren bereits mit dieser Lösung (nämlich richtig dimensionierte Ruderhörner und Kugelköpfe) ohne dass was tordiert:cool:.

Gruß
Oliver
 

Dix

User
Stimmt, ich mach mir manchmal zuviele Gedanken. Ich wills meistens ganz richtig machen, was sicherlich ab und zu zuviel des Guten sein kann...
Aber das ist ja das Praktische im Modellbau. Da sind auch weniger perfekte Umsetzungen immernoch mehr als gut genug.
 
Ich hänge mich hier mal dran, wenn es okay ist.

Ich habe mir nämlich auch Gedanken um die Anlenkung der Ruder gemacht. Züge heißen ja nicht umsonst Züge. Ziehen geht gut, drücken nicht. Da knickt es.

Ich möchte deshalb wissen, ob etwas dagegen spricht, den Servoarm direkt ans Ruder zu schrauben. So, dass die Drehachse des Ruders durch die Drehachse des Servos geht. Das Servo kommt dann in den festen Teil des Leitwerks/Flügels. Das geht natürlich nur, wenn das Leitwerk dicker ist, als das Servo.

Ich hoffe, es ist zu verstehen, was ich meine.
 
Ich möchte deshalb wissen, ob etwas dagegen spricht, den Servoarm direkt ans Ruder zu schrauben.
Wenn, dann müsstest Du die Ruderachse mit der Servoachse verbinden. Das ist bautechnisch kaum möglich und kann auch nicht sinnvoll sein, da Du Dir jede Einstellmöglichkeiten nimmst bis auf die Trimmung.
Die Wege vom Servo zum Ruder sollten aber - da hast Du recht - möglichst kurz sein. Aber wenn Du den Servo zum Heck verschiebst, was bei einigen Modellen sogar schon so vorgesehen ist, dann veränderst Du nicht unerheblich den Schwerpunkt und musst wieder Gewicht in die Nase geben, wodurch der Flieger natürlich "zunimmt" und die Flächenbelastung steigt.
 
Klar müssen die Achsen aufeinander. Das hab ich ja oben auch geschrieben.
Schwerpunkt usw lasse ich mal außen vor.

Warum soll das bautechnisch nicht gehen? Wenn man ein Servo so in eine Fläche einbaut, dass das Servo ein Stück in der Endleiste der Fläche ist und die Aufnahme für den Arm nah an der Endleiste ist, dann könnte das auf der gleichen Achse liegen, wie die Querruderachse.

Was soll man da noch einstellen? Sorry, dass ich so naiv frage, aber ich weiß es echt nicht.
Es interessiert doch nur Mittenstellung (kann ich über den Sender einstellen) und der Ausschlag. Da schaffen die Servos ja genug (90° in beide Richtungen).

Wenn nicht klar is,t wie ich das meine, mach ich gerne eine Zeichnung.
 
Vorteil:
Sehr direkte, mechanisch harte Anlenkung möglich.

Nachteil:
Du verlierst die Möglichkeit, über die Hebelei die Übersetzung anzupassen und verlierst damit Kraft (Kaum ein Ruder benötigt den vollen Ausschlag, den ein Servo machen kann.) Wenn die Hebelei sehr steif ausgeführt würde, verlierst Du auch Präzision, da sich das volle Getriebespiel auswirkt (mit Untersetzung würde es entsprechend reduziert.)
Je nach Ausführung ist statische Überbestimmung möglich, d.h. es kommt zu Verspannungen, wenn das Servo nicht genau konzentrisch montiert wird.
Einbauproblematik; an der Stelle sind die Flächen oft nicht so dick.
 
Warum soll das bautechnisch nicht gehen? Wenn man ein Servo so in eine Fläche einbaut, dass das Servo ein Stück in der Endleiste der Fläche ist und die Aufnahme für den Arm nah an der Endleiste ist, dann könnte das auf der gleichen Achse liegen, wie die Querruderachse.
Ich habe nicht geschrieben, dass es nicht geht.;) Aber an welcher Stelle des Rumpfes/der Flächen willst Du denn den Servo achsgleich sinnvoll einbauen bei welchem Ruder?

Was soll man da noch einstellen? Sorry, dass ich so naiv frage, aber ich weiß es echt nicht.
Es interessiert doch nur Mittenstellung (kann ich über den Sender einstellen) und der Ausschlag. Da schaffen die Servos ja genug (90° in beide Richtungen).
Wenn nicht klar is,t wie ich das meine, mach ich gerne eine Zeichnung.
90° in beide Richtungen??? Was sind das für Servos?
Du kannst über die Auswahl der Bohrungen in Servohebel und Ruderhorn die Kraft und den Weg vorbestimmen. Mit der Verbindung Anlenkgabel und Schubstange wird das Ruder vorjustiert. Mit der Feinjustierung am Sender - wird dann eben die Feineinstellung vorgenommen.

Aber Du kannst natürlich alles Mögliche und Unmögliche ausprobieren. Warum nicht!
 
Verzeih mir bitte, dass ich die genauen Ausdrücke nicht kenne.

Querruder:
Wenn du das Ruder aus der Tragfläche nimmst, dann geht die Rippe direkt innen am Querruderausschnitt bis zur Endleiste, während die anderen Rippen nur bis zum Querruderausschnitt gehen.
Ich würde das Servo innen an die längere Rippe montieren und in die Rippe eine Bohrung machen, durch die man die Aufnahme des Servoarms steckt. Die Rippe dann nicht aus Balsa, sondern aus Sperrholz.

Beim Seiten/Höhenruder könnte man versuchen, die Servos im Rumpf anzubringen. Ganz am Ende ist der Rumpf bei manchen Modellen ja breit genug.

Oder (bei großen Leitwerken) ins Leitwerk einbauen und das Ruder dann wie das Querruder in einem Ausschnitt montieren.
 
Ich hänge mich hier mal dran, wenn es okay ist.

Ich habe mir nämlich auch Gedanken um die Anlenkung der Ruder gemacht. Züge heißen ja nicht umsonst Züge. Ziehen geht gut, drücken nicht. Da knickt es.

Ich möchte deshalb wissen, ob etwas dagegen spricht, den Servoarm direkt ans Ruder zu schrauben. So, dass die Drehachse des Ruders durch die Drehachse des Servos geht. Das Servo kommt dann in den festen Teil des Leitwerks/Flügels. Das geht natürlich nur, wenn das Leitwerk dicker ist, als das Servo.

Ich hoffe, es ist zu verstehen, was ich meine.

Irgendwo im Forum oder in irgendeiner Baubeschreibung gibt's Fotos wo das Seitenruderservo direkt am Ruder sitzt und das Servohebel ins Ruder greift. Wo ich diese Fotos gesehen habe, weiß ich leider nicht mehr.
Der Vorschlag von Julian wird also schon praktiziert.

Gruß
Oliver
 
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