Frage an die bauprofis/erfahrene bauer

Hi👋guten morgen allerseits,
Ich hab ne frage an die bauprofis unter euch:
Ohne das modell zu benennen(mit absicht)möchte ich euch was zeigen,bei dem ich der meinung bin,das die "auslegung" völliger schwachsinn ist oder sich zumindest keine gedanken dazu gemacht wurden.😄

Der punkt ist,ich möchte wissen ob ich wirklich so falsch liege mit meiner annahme,oder es eventuell auch anderen so vorkommt(ich zweifel nämlich grad heftig an meiner urteilsfähigkeit😅,vielleicht könnt ihr mir helfen)...

Also,segler,flugfertig mit 2200mah 3s 900gramm,1,70m spannweite,allrounder,balsa bausatz,30dm2 tragflächeninhalt und nur quer/höhe/seite/motor.
Tragfläche ist ca 2cm dick.(Profil mit gerader unterseite).
Rippenkonstruktion,teilweise beplankt mit 1mm und 0,8mm balsa.

Empfohlen werden servos mit knapp 5,4kg.😅.
Hier ein bild von der anlenkung der querruder,der draht ist 1mm dick.
Das holz-ruderhorn wird aber nur lose in die 1mm beplankung geklebt,nichtmal an einer rippe:
(Nach dem verschleifen wird die beplankung nur noch ca 0,8mm dick sein)
IMG_20240405_095244.jpg

.
Höhen und seitenruder dagegen werden mit 2mm federstahl angelenkt,ebenfalls mit holz-ruderhorn,lose ins balsa geklebt:
IMG_20240405_095644.jpg

die drähte sind so dick,das sie sich kaum biegen,mal sehen wie rückstellgenau die anlenkung wird😅.

Meiner meinung nach passt das was nicht zusammen🤔.
Ich hab mir etliche flieger auf google angeschaut,und keinen einzigen gefunden mit derart undimensionierten anlenkungen🤷.
2mm draht macht bei nem 2kg hotliner mit 300kmh sinn,aber doch nicht bei nem 900gramm modell dessen reisegeschwindigkeit deutlich unter 80kmh fällt.
Zumal die ruder echt klein sind🧐.
Und warum dann bei den querrudern(die deutlich mehr fläche haben als höhe und seite)nur 1mm/1,2mm drähte verwendet werden🤷
Das ruderhorn reist doch schon raus bevor der servo an seine 5kg grenze kommt🤣.

Was meint ihr dazu?

Liebe grüße Marius
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum hast du für das Ruderhorn neben dem eigentlich vorgesehenen Platz eine Nut gefräst? das schaut aus als ob es doch in die vorgesehene Ausfräsung näher zur Mitte gehört?!
Dann hättest du den Anlenkdraht vermutlich nicht biegen müssen. So hast du auch die Sperrholzverstärkung total geschwächt, bzw wirkungslos gemacht.
Gehe auch davon aus, dass der Konstrukteur für das Querruderhorn eine Verstärkung vorgesehen hat.
Wenn du Holz vor dem Schleifen mit Wasser bestäubst stellen sich die Fasern auf, quellen Druckstellen wieder auf und kommen raus, dann brauchst du das Holz nicht zwei Zehntel mm abschleifen sondern nur mit K280 putzen.
 

bendh

User
Ich empfehle immer das Ruder festzuspannen und dann das Servo anzusteuern. Wenn es dann das Ruderhorn rausreist stimmt etwas nicht. :)
Das kann dann am Servo oder am Ruderhorn oder an beidem, also an der Dimensionierung liegen.
 
Moin,
als Servos reichen 13mm oder 10mm Standard Servos.
Schaue Dir mal die Empfehlung für den MPX Heron oder Lentus an, da kann man gut abgucken.
1,5 mm Draht würde auch reichen. Biegen würde ich keine Anlenkung, das schwächt das Ganze.
Dann lieber Kugelköpfe einsetzen, oder ähnliche drehbare Anlenkungen, siehe MPX.
 
Warum hast du für das Ruderhorn neben dem eigentlich vorgesehenen Platz eine Nut gefräst? das schaut aus als ob es doch in die vorgesehene Ausfräsung näher zur Mitte gehört?!
Ja,das stimmt,hab ich gemacht da ich andere ruderhörner verwende,die haben einen breiteren sockel darum müssen die nen mm weiter raus(sockel wäre sonst zu breit)is auch noch nicht fertig.
Gehe auch davon aus, dass der Konstrukteur für das Querruderhorn eine Verstärkung vorgesehen hat.
Ja,eigentlich ein 1mm sperrholz-plättchen,das auch lose von unten auf die beplankung geklebt wird(ich hab das anständig ausgefüllt).
Wenn du Holz vor dem Schleifen mit Wasser bestäubst stellen sich die Fasern auf, quellen Druckstellen wieder auf und kommen raus, dann brauchst du das Holz nicht zwei Zehntel mm abschleifen sondern nur mit K280 putzen.
Ok,was ist k280?
Ich nehm aktuell 400/600er und 800er für den endschliff/abziehen.

Liebe grüße,Marius
 

Papa14

User
Ich würde sogar soweit gehe zu sagen - dafür reichen Picco-8 Servos. Von denen haben ich eine Handvoll im Einsatz, auch in größeren Seglern.

Die Stahldrähte kannst du allesamt gegen 1,2mm austauschen.

Dort, wo die Ruderhörner ins Balsa geklebt werden, legst du einfach einfach ein 1-1,5mm Sperrholz Stück mit 10x10mm unter - also Schlitz hinein, Horn durchstecken und alles mit Weißleim einkleben. Feddich. Das hält.
 
Moin,
als Servos reichen 13mm oder 10mm Standard Servos.
Schaue Dir mal die Empfehlung für den MPX Heron oder Lentus an, da kann man gut abgucken.
Genau das meine ich,danke👍
1,5 mm Draht würde auch reichen.
1mm würde wahrscheinlich reichen,,mein inside hat 0,8mm drähtchen und die ruder sind 3fach so groß.(Klar fliegt der ein paar kmh weniger,usw)..
Biegen würde ich keine Anlenkung, das schwächt das Ganze.
Jede anlenkung bei der der draht in einer befestigten ausenhülle läuft,biegt sich doch da wo der draht aus der hülle ragt.
Unsere servo-hörner und ruderhörner bewegen sich ja nicht linear sondern in einem bogen.

Liebe grüße,Marius
 
Ja,servos und gestänge habe ich schon passende hier👍..
Ich bastel mir das schon so wie ich das für richtig halte😅.

Mir gings nur drum,dass ich dachte ich sei blöde und schätz das komplett verkehrt ein😄..
(Hab mir eben auch etliche andere flieger in der gewichtsklasse/einsatzbereich angeschaut und keinen gefunden bei dem es so ist)
 

S_a_S

User
Es kann durchaus Sinn machen, größer dimensionierte Servos zu verbauen, auch wenn die zu erwarteten Ruderkräfte im Flug (Luftwiderstand) deutlich kleiner sein werden: actio = reactio. Denn spätestens bei einer Landung, wenn sich Gras im Gestänge verhakt, gibt es entsprechende Kräfte am Servo-Getriebe, aber nicht zwangsweise am Ruder bzw. Ruderhorn.

Macht natürlich keinen Sinn, ein Ruderhorn nur an der dünnen Beplankung fest zu machen, da ist aber auch im Bauplan eine Notiz, dass diese Stelle unterfüttert werden sollte (F32.2) - und stellt an der dargestellten Stelle auch eine Verbindung zum Klappenholm und zur Nachbarrippe her. Könnte man auch keilförmig auffüttern (bevor die Beplankung drauf kommt).

Das aufgedoppelte Sperrholzteil am HR sollte aber auch den "Spalt" zwischen Kiefer und Balsa überdecken, dann leitet sich die Kraft vom Ruderhorn auch entsprechend auf das Ruder ein.

Die Kröpferei am SR-Gestänge ist "na ja" - aber dafür braucht es im hinteren Teil schon die 2mm Draht...

Grüße Stefan
 
Macht natürlich keinen Sinn, ein Ruderhorn nur an der dünnen Beplankung fest zu machen, da ist aber auch im Bauplan eine Notiz, dass diese Stelle unterfüttert werden sollte (F32.2) - und stellt an der dargestellten Stelle auch eine Verbindung zum Klappenholm und zur Nachbarrippe her. Könnte man auch keilförmig auffüttern (bevor die Beplankung drauf kommt).
Ja,hab ich aufgefüttert die stellen👍.
Das aufgedoppelte Sperrholzteil am HR sollte aber auch den "Spalt" zwischen Kiefer und Balsa überdecken, dann leitet sich die Kraft vom Ruderhorn auch entsprechend auf das Ruder ein.
Das teil ist eigentlich auch länger,aber das wird eh ersetzt durch einen cfk stab der bündig eingesetzt wird,an dem dann auch das ruderhorn anliegt.
Die Kröpferei am SR-Gestänge ist "na ja" - aber dafür braucht es im hinteren Teil schon die 2mm Draht...
Was ist "kröpferei" ? 😄
Bei höhe und seite kommen eh 1mm drähte mit zusätzlichem mantel rein,hab ich schon hier,passen perfekt.

Liebe grüße,Marius
 

S_a_S

User
Markus,
Kröpferei ist das zweimal um 90° abbiegen (Zick-Zack) und dann zum Ruderhorn führen.

Am Draht ziehen kann sehr hohe Kräfte aufnehmen. Schub ist problematisch, wenn der Draht zur Seite ausweichen kann. Und quer zum Draht wirkende Kräfte verbiegen den Draht noch viel leichter. Durch das Kröpfen ist dann zumindest immer ein kurzes Stück quer - was die Sache dann etwas "elastischer" macht, dann auch bei Zug. Machst Du das mit 0,8er Draht, ist das eine schöne Feder.

Andererseits: um dem Ruder-Ausschlag zu folgen, wird bei zunehmendem Winkel (links und rechts), das Gestänge ja sich immer dem Rumpf annähern müssen. Auch bei gerader Gestängeführung auf das Ruderhorn hin muss sich dann das Ende elastisch verformen - und dann besteht zumindest bei zu dünnen Draht auf Schub auch das Restrisiko des Ausweichens.

Man kann auch nur die Kunststoff-Innenseele im Bowdenzug verwenden und am Ende einen Versteifungsdraht als Knickschutz einsetzen. Ist leichter als ein durchgehender 2mm Draht - und man kommt auch durch Radien durch, wenn die Außenhülle gut fixiert ist (z.B. bei T-Leitwerk).

Grüße Stefan
 

Knut

User
Hallo,
5,4 kg Servos am 900g Segler. Dazu kommen dann nochmal die Hebelverhältnissen von min. 1:2. Hut ab Frau Mütze. Man ist heute eher dazu geneigt, maßlos zu übertreiben.
Mach es so wie Papa14 vorgeschlagen und gut is.

Tschüß
Knut
 
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