Grüß euch liebe Segelfreunde,
also, ich muss sagen, das war heute ein besonderes Erlebnis.
Der Karlsfelder See zeigte sich am Mittag echt furchterregend, eine steife Brise aus Südwest mit durchschnittlicher Windstärke von 5-6bfd, in Böjen über 8bfd.
Ich war um 12.00 Uhr an unserer Startstelle und nachdem einige unserer Segler aus verschiedenen Gründen abgesagt hatten, baute ich mein Boot auf und segelte vorerst mal alleine, ohne die Bojen zu legen. Der Wind war enorm hackig, versehen mit Drehern, die es in sich hatten.
Ich segelte mich warm, hatte großen Spaß daran, wie schön sich die Fraktal bei diesen Windstärken segeln ließ.
Doch als um 12.45 die ersten unserer mutigen Segler am See erschienen und sich noch fragten, soll ich ,oder soll ich lieber nicht, hatte sich meine Fraktal plötzlich vom Segelschiff in ein Dampfschiff verwandelt.
Das Boot reagierte nicht mehr auf dem Segelservo, bedingt durch auflandigen Wind kam es relativ schnell ans Ufer und der Geruch, den das Boot verbreitete sagte mir sehr schnell, was da im Argen lag. Der Segelservo war am Rauchen und Stinken, somit war für mich dieser schöne Segelnachmittag gelaufen.
Um 13.30 Uhr legten wir dann doch noch die Bojen aus, es waren zu diesem Zeitpunkt tatsächlich 6 weitere Segler gekommen. Es wäre also eine richtig schöne Regatta geworden, wenn trotz meines Ausfalls alle am Start gewesen wären. Ich weiß nicht an was es gelegen hat, aber da war heute anscheinend der Pumuckel mit im Spiel.
Der eine hatte seinen Kiel vergessen, beim anderen streikte nach dem Boot ins Wasser setzen der Senderaccu, ein anderer hatte Probleme mit den Segeln, sodass am Ende nur
3 Boote gegeneinander segelten. Mich wurmte es gewaltig, es war herrlicher Sonnenschein, die Lufttemperaturen waren angenehm und der Wind war einfach gigantisch, ich wäre zu gerne gesegelt, wurde aber dann einfach zum Wettfahrtleiter und Startmaschinenbediener ernannt. Grrrr--Grrrr!
Gut war wiederum, dass ich von einem unserer Segler einen nagelneuen Segelservo bekommen konnte, den ich nun in den nächsten Tagen einbauen muss, da ja nächste Woche bereits die Regatta in Köln ansteht. So gesehen war es natürlich wieder gut, das der Servo seinen Geist heute aufgegeben hat, wenn das in Köln passiert wäre, hätte ich wahrscheinlich ein paar Saltos in der Luft geschlagen.
Aber, ich sage es nochmal, es war richtig toll, heute Nachmittag. Fotos vom aufgewühlten Karlsfelder See Bekommt ihr noch nachträglich zu sehen.
Eines darf ich auch nicht vergessen, unsere RC-Segel-Nachkömmlinge Herbert und Andreas haben sich heute bei diesen Windverhältnissen ganz tapfer geschlagen und sind mindestens 15 Läufe gegeneinander gesegelt. Bravo, Ihr Beiden!!!
Bis bald,
viele Grüße
Peter
GER 53
www.rcsegeln-karlsfeld.de