Ich finde vereinzelt sogenannte 3D-Motoren (z.B. bei Aeolian) mit einem dritten Kugellager in der Motorglocke. Dieses soll bei schnellen Richtungswechseln ein "taumeln" der Glocke verhindern.
Was mich nachdenklich macht, dass diese Motoren eher selten zu finden sind.
Gibt es da Nachteile, die in der Motorwerbung nie genannt werden.
Sigi
Eine Diskussion um die Erweiterung "3D" in der Motorbezeichnung könnte man vermutlich bis in die Ewigkeit breit treten. Denn jeder Hersteller hat hier seine eigenen Vorstellungen, was er als 3D tauglich tituliert. Das geht bei den Modellen ja schon los. Ein "3D Heli" ist noch lange kein Garant dafür, dass man damit auch gutes 3D fliegen kann. Bei den Motoren ist es nicht anders.
Um dennoch auf deine Frage mit dem dritten Kugellager einzugehen:
Das weitere Lager macht den Motor mechanisch robuster gegenüber hohen Lastspitzen, wo im Heli sehr hohe Kräfte auf das Motorritzel und damit die Welle wirken können. Eine andere Lösung dafür ist die Verwendung eines Gegenlagers, die von einigen Heliherstellern angeboten werden. Die "Richtungswechsel" beziehen sich hier ausschließlich auf die Lastwechsel, denn da der Motor im Heli parallel zur Hauptrotorachse verbaut ist, sieht der Motor so gut wie keinen radialen Kräfte. Einziger Nachteil ist vielleicht, dass der Motor etwas schwerer und größer wird. Ansonsten sehe ich keinen Nachteil.
Interessant wird es, wenn "3D" über die mechanischen Qualitäten hinaus geht und die elektrische Auslegung des Motors betrifft (dickerer Draht für geringeren Innenwiderstand, niedrigerer Induktivität). Solch ein Motor ist dann für hohe Ströme optimiert, die Wirkungsgradkurve hat entsprechend bei hohen Strömen ihr Maximum, liegt bei Strömen wie sie im normalen Rundflug auftreten aber im Keller. Das ist dann durchaus als Nachteil für den Otto-Normalflieger zu sehen.