Schwerpunkt bei Manntragenden und Transportern

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
HI!!

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber machen die "echten" das nicht per Sprit??

Irgendwie schwebt mir was vor, dass die den Sprit in unterschiedliche Tanks pumpen um den CG hinzubekommen.

Segelflieger legen sich doch, glaube ich, teilweise ein Bleikissen unter den Sitz. Also ganz unbeachtet darf der CG bei den Echten nicht sein, denke ich.

[ 26. Mai 2005, 09:30: Beitrag editiert von: Dennis Schulte Renger ]
 
Hi,
bei Seglern geht's mittels Wassertanks vor dem Hauptholm und im Heck:

Erläuterungen zum Schwerpunkt DG-1000

Vermutlich war meine erste Annahme mit den Trimmklappen falsch! Kann sein, daß diese rein zum Trimmen während des Fluges für die unterschiedlichen Geschwindigkeiten gedacht sind.
Wo bleiben die "echten" Piloten? :D

Gruß
Heiko

[ 26. Mai 2005, 09:16: Beitrag editiert von: Heiko ]
 

Steffen

User
Moin,

Es gibt immer einen zuläassigen Schwerpunktbereich für ein Flugzeug.
Dieser wird im wesentlichen durch die Ruderwirksamkeiten bzw. Leitwerkswirksamkeiten bestimmt.

Die Transportflieger und Airliner besitzen relativ große Höhenleitwerke und mit der dadurch großen Leitwerkswirksamkeit einen großen Schwerpunktbereich.

Zusätzlich wird beim Beladen auch beachtet, das der Schwerpunktbereich eingehalten wird.

Die Trimmruder haben damit nichts zu tun, sie dienen der Trimmung des Flugzeuges und wirken als Flettnerklappen.

Sprit umpumpen wird meines Wissens nicht angewendet (von Sonderfällen wie dem transsonischen Übergang der Concord abgesehen)

Einen so genauen Schwerpuntkwunsch wie im Modell gibt es sonst nicht, auch beim Segelflieger nicht.
Man wünscht einen Schwerpunkt, der ein wenig die agilität im Kurbeln und die beste Leistung berücksichtigt (zB HLW-cA = 0 beim vorfliegen)

So ist das Bleikissen auch nur für Leute, die die notwendige Mindestzuladung nicht auf den Rippen haben, um im zulässigen Schwerpunktbereich zu landen.

Ciao, Steffen
 
In der manntragenden Zunft spielt der Schwerpunkt die gleiche Rolle wie im Modellflug.

Als Schüler auf Rhönlerche und Bergfalke, wurde mir "Leichtgewicht" immer Blei zugeladen. Moderne Segelflugzeuge haben Wassertanks.

Ältere Helicopter (Bell 47/ Hughes 300/ Hiller)haben die den Schwerpunkt auf den Piloten/Passagiersitzen.

Moderne Verkehrsflugzeuge haben einen Lademeister, die Beladung berechnen. Die Passagierberechnung kennt man in Flügen einer relativ leeren Maschine (hinten sitzt keiner bei Start/Landung).

Auch der Sprit ist in verschiedenen Tanks in den Flächen, die in Priorität von außen nach innen entleert werden. (gelegentliche Entleerung vor Notlandung).

Frühere Motorflugzeuge (z.B. Bölkow Junior) hatten ihren Tank im Heck und waren im vollen Zustand fast nicht zu Landen.
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo,

also sämtliche aktuellen Airbusmodelle haben im Höhenleitwerk einen Trimmtank,der zur Schwerpunktkorektur benutzt wird,in Verbindung mit der Möglichkeit das kpl. Höhenleitwerk zu "trimmen" (-/+ 5°)beteht sogar während des Fluges die Möglichkeit die günstigste/sparsamste Schwerpunktlage/Ewd einzustellen.
(Schade das bei uns auf der Arbeit Fotografierverbot herscht,sonst hätte ich nachher mal n par Bilders gemacht)
 

Steffen

User
Ein paar anmerkungen dzau:

Wassertanks im Flügel sind nicht für die Einstellung des Schwerpunktes da, sondern zur Masseerhöhung. Tanks im Leitwerk wiederum nur zum Ausgleich des Momentes der Flügeltanks (deswegen öffnet das Hecktankventil zwingend mit dem Flügeltank).

Flügeltanks bei Segelflugzeugen werden - wenn es mehrere sind - im allgemeien erst innen dann aussen entleert (zB ASH25, ASW22)
 
Hallo,

bei den kleinen manntragenden (Cessna & Co) gibt es Tabellen bzw. Grafiken über den zulässigen Schwerpunktsbereich, die im jeweiligen Flughandbuch zu finden sind. Zur Flugvorbereitung gehört (eigentlich) eine Überprüfung der Schwerpunktlage: Anzahl und Gewicht der Passagiere, Gepäck, Sprit usw..
Nach technischen Änderungen, (mitunter, wenn nur ein neues Anzeigegerät ins Cockpit kommt, oder neu lackiert wurde) muß eine neue Wägung erfolgen, evtl. mit neuen Angaben zur zulässigen Beladung/Schwerpunktlage.
 

Isy81

User
Hi,
Als ich heute klebegewichte aus der Firma mitnahme, fragte mich mein Chef, wofür ich das denn bräuchte. als ich sagte, zum model auswiegen, war er völlig durch einander. er konnte nicht verstehen, das man blei braucht. (das macht man doch mit dem ruder hinten... das austrimmen. man baut doch eigentlich immer so leicht wie möglich.
Er konnte nicht verstehen das man den "schwerpunkt" erst festlegen bzw einstellen muß.
"Bei Transportflugzeugen braucht man das doch auch nicht..... und wenn die ladung haben oder keine verschiebt er sih doch auch.... die machen das doch auch nur mit dem Höhenruder....."
Nun hat jemand vielleicht ne gute Seite, dazu?? Wie ist das bei Mann oder Transport tragenden Maschinen mit dem Schwerpunkt bzw wie wird der eingestellt????
bei Modell ist es klar da bring ich ihm einfach ein Buch mit aber bei "echten" Fliegern, habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung wie die das machen. Aber da die ja den gleichen "physikalischen" Gesetzten unterliegen müssen die es ja auch irgend wie machen??
Hoffe ihr habt ne Antwort für mich... Die ich weiter reichen kann.
mfg
Dominik
 

FamZim

User
Hallo zusammen

Ich bin der Meinung das gerade beim Modellflug in sachen Schwerpunkt und EWD am meisten "gesündigt" wird.
Da heist es zum beispiel, nachdem Ich den Schwerpunkt jetzt richtig habe brauche Ich in der Kurve kein Höhenruder mehr geben!?!
Ich tippe mal es ist jetzt ein Freiflugmodell,und von guten Flugleistungen weit entfernt! Aber eben Harmlos zu fliegen.
Ich steuer meine Modelle lieber selber, gebe auch schon mal Höhenruder, zum Beispiel in JEDER Kurve.
Ist der Schwerpunkt weiter hinten muß das Höhenruder eben ein bischen mittragen, durch etwas Tiefenruder. Das verändert das Profiel in ein tragendes,durch Absenken der Hinterkannte, und kann schon die halbe normale Flächenbelastung übernehmen.
Das geht am besten mit einem Pendellruder "mit Trimmklappen", gedämpfte haben meist e zufiel EWD.
Dadurch kann der Schwerpunkt 20 bis 30 % nach hinten rücken.
Bei Hangseglern wird oft noch Blei in die Nase gepakt um besser gegen den Wind anzukommen, das ist aber vollkommen falsch. Im Schnellflug verschiebt sich das Auftriebsmittel ja nach hinten und fordert mehr Schwerpungtrücklage.
Der Schnellflug muß durch Tiefenruder gesteuert werden, da haben aber fiele Probleme mit.
Bei Manntragenden oder Lastfliegern sind fiel mehr Klappen angebracht, und die "Messgeräte (Piloten)" sitzen mit drin, so das alles richtig eingetrimmt werden kann für die aktuelle Situation!
Modellflieger haben es nicht SO leicht !?!
Da geht es auf Nummer Sicher, Power hat man E genug, oder ?
Ich bin lieber Sparsamm mit Schwerpunkt weiter hinten.

Gruß Aloys.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten