Wölbklappen-Thermikstellung?:CHALLENGER (Staufenbiel) - Über ganze Spannw. verwölben?

Mahlzeit!

Ich hab mal ne prinzipielle Frage zu 4-Klappen-Seglern, genauer gesagt diejenigen mit nur nach unten ausschlagenden Wölbklappen. Meine Staufenbiel Challenger wird ja demnächst fertig und die Sache mit der Butterfly-Stellung hab ich schon verstanden. Aber was ist bei dem Flieger in der Thermikstellung sinnvoll? Die ganze Fläche verwölben, also z.B. 3mm nach unten? :confused:


Erwähnenswert wäre vielleicht noch, daß die Challenger aufgrund der relativ hohen Tragflächenbelastung kein Thermikschleicher wird: Etwa 1600g Abfluggewicht bei 36 dm² Fläche ergibt 44,4 g/dm² bei 2400 mm Spannweite...


Hier sieht man gut, daß die Wölbklappen klassisch unten angeschlagen sind:

Staufenbiel_Challenger_DSC05791.jpg


Staufenbiel_Challenger_DSC05767.jpg
 
Das hängt stark vom Profil ab: Wie hoch gewölbt es von Grund auf ist, und wie stark die Grenzschicht durch den Druckanstieg hinten schon belastet ist. Was Du in der Thermikstellung nicht willst, ist, dass die Strömung an der Klappenoberseite wegen Grenzschichtüberlastung abreisst. Was im Landeanflug nicht stört, versaut dir im Schlauch alles.

Es gibt Profile, die darf man überhaupt nicht positiv wölben, weil in der Grundkonfiguration schon alles herausgekitzelt wurde, was bei Modellflug-Re möglich ist.

Laut Anleitung RG15 mod. Was auch immer mod heisst. Das originale RG15 soll man laut aerodesign.de gut positiv wölben können.
 
zu dem bunten Flieger...
ich hab den geflogen und dann wieder weg gegeben..warum?
die hochwissenschaftlichen Profilerläuterungen lassen wir jetzt mal weg...:rolleyes:
damit kann das Gro der Modellflieger meist eh nichts anfangen...

Der Flieger kann von Allem ein bisschen,aber nichts so richtig....
will sagen...er ist flott unterwegs,aber kein Hotliner..
er kann etwas langsamer..ist aber kein Thermikflieger...
ich bin mit 5mm Wölbklappe ganz gut zurecht gekommen...die QR mitverwölben war nicht mehr so angenehm zu fliegen...da wurde der Flieger bisschen kippelig..
Ich denke das ist eher etwas für den Hang ,wen es ein wenig stäker bläst läuft der Flieger ganz gut...für schwache Verhätnisse und schwache Thermik eher nicht so toll geeignet.
Aber hast ja eine Schnell-steig-hilfe :D
Dazu brauchts keine tiefgehende Profilanalyse.:rolleyes:..erflieg dir deine WK-Stellung und hab Spass mit dem Flieger

Horst
 
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Ja, heutzutage fliege ich selbst keine Modelle mehr. Und ich habe nie eines mit RG15 geflogen. Ändert aber nichts daran, dass ich, wenn ich es schon selbst sage, von Aerodynamik verdammt viel Ahnung habe. Ich bin der erste, der sagt, das Profil ist nicht soooo wichtig wie immer getan wird. Ändert aber nichts daran, dass es beim positiv Wölben (und noch leistungsfähig Bleiben) halt doch sehr darauf ankommt.

Ersetzt selbstverständlich keine Versuche und keine Erfahrung mit dem Modell selber für GENAUE Angaben. Da halte ich dann brav das Maul.
 
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UweH

User
ich bin mit 5mm Wölbklappe ganz gut zurecht gekommen...die QR mitverwölben war nicht mehr so angenehm zu fliegen...da wurde der Flieger bisschen kippelig..

Hallo Horst, dagegen kann helfen zu den Wölbklappen + Querruder etwas Tieftrimm zu mischen damit beim Wölben die Grundfahrt nicht zu sehr raus genommen wird.
Von der Theorie her ist es bei passender Flügelauslegung am besten beim verwölben die Wölbklappen und Querruder gleich weit runter zu fahren, dann wird gerade dann die Zirkulationsverteilung beibehalten wenn es darauf ankommt: im Langsamflug.
Viele Piloten die nicht so oft fliegen sind dabei aber mit dem Fahrtmanagement überfordert und fliegen im Kreis zu langsam, was bei den gleichen Ausschlägen von Wölb und Quer dann öfter dazu führt dass der Flieger abreißt und in den Kreis fällt.
Dagegen hilft öfter den langsamen Kreisflug zu üben oder die Querruder weniger weit als die Wölbklappen runter zu fahren. Dadurch wird der Flügel geschränkt und der Abriß damit gutmütiger, geht aber etwas zu lasten der Flugleistung des Modells. Im Gesamtpaket Modell und Pilot paßt es damit zwar normalerweise wieder, aber nur solange man nicht mit dem gleichen Modell im Vergleich zum geübteren Kollegen fliegen muss.

Gruß,

Uwe.
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Anmerkung des Moderators!

Anmerkung des Moderators!

Zur Abwechslung mal was Grundsätzliches: Bei diesem Forum handelt es sich bekanntermaßen um eine Diskussionsplattform. Diskussion heißt ja, dass durchaus kontroverse Ansichten und Meinungen ausgetauscht werden, andernfalls wäre es ja hier stinklangweilig.

So weit, so gut.

Das bedeutet allerdings nie und nimmer, dass von der eigenen Überzeugeung bzw. dem eigenen Wissensstand abweichende Standpunkte mit negativen, diskreditierenden oder anderen unfreundlichen Attributen „abgewatscht“ werden oder gar die Kompetenz des Verfassers in Zweifel gezogen werden muss.
Das ist unsachlich und gleitet leider all zu oft in persönliche Nicklichkeiten ab, schlägt womöglich hohe Wellen der*Entrüstung, die dann seitens der Moderation mühsam geglättet werden müssen, um den Forenfrieden wieder herzustellen.

Wenn jemand etwas verbreitet, was nicht stimmt, also zum Beispiel von falschen Voraussetzungen ausgeht, unrichtige Schlüsse zieht oder sich schlicht und ergreifend irrt, dann ist es selbstverständlich legitim und erforderlich, das zu korrigieren. Wir wollen ja schließlich alle noch etwas lernen!

Allerdings muss das emotionslos, also nüchtern und sachlich erfolgen.

Nicht akzeptabel sind Kommentare wie „völliger Schwachsinn“, „absoluter Blödsinn“ oder „so ein Quatsch“ usw.! Ebenso ist es dem Forenfrieden nicht gerade förderlich, mit Bemerkungen wie „...würde gerne mal ein paar Bilder sehen von den Modellflugzeugen die DU so aktuell fliegst..!“ auf subtile Art und Weise die Sachkunde oder Erfahrung des Verfassers anzuzweifeln.

Es reicht doch völlig aus und fördert den sachlichen Diskurs, den tatsächlichen oder scheinbaren Irrtümern einfach die eigene Ansicht mit der entsprechenden, fundierten Begründung gegenüber zu stellen. Damit beweist der Verfasser Souverenität im Umgang mit kontroversen Standpunkten.
Die Leser, die sich mit der Materie auskennen, können der Argumentation folgen und werden die richtigen Schlüsse ziehen.

Das Verständnis derjenigen Leser, die sich mit dem Sachverhalt nicht auskennen, wird auch nicht verbessert, wenn der Verfasser seinem „Vorredner“ erst mal Unkenntnis attestiert, ihn als Blödmann tituliert oder ihm andere Unfreundlichkeiten an den Kopf wirft. Solches ist also völlig entbehrlich, es füllt lediglich die Zeilen.

Also, lange Rede, kurzer Sinn: Bleibt bitte sachlich, vermeidet persönliche Anmache!

Ende der Predigt! ;) ...und keine Einladung, diesen Punkt hier weiter zu vertiefen. Wer mir dazu unbedingt etwas mitteilen muss, wähle bitte den Weg über die PN!
 
Hallo Manuel,

den Rat von Uwe (#5), die QR etwas weniger zu verwölben als die WK, halte ich für völlig richtig.
Die zwei häufigsten Fehler, die beim Wölben gemacht werden sind nach meiner bescheidenen Meinung:

1. Viel zu viel Wölbung. Bei einem Segler deiner Größe würde ich mit etwa 2,5 mm WK- und etwa 1 mm QR- Wölbung anfangen. Aber an so etwas muss man sich immer herantasten.

2. Viel zu wenig QR- Differenzierung. Da wird oft gesündigt und ich habe schon öfter darüber geschrieben, zB.:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/326060-WK-bei-QR-bei-F3J-mitnehmen-oder-nicht-!-W%C3%B6lbklappe-zum-Querruder?p=3761636#post3761636
(Beitrag #9 und #11)
 
Alles klar, danke für die Anregungen! Jetzt hab ich das Ganze auch etwas besser verstanden, vor allem das mit dem Strömungsabriss beim langsamen Kreisen. Die genauen Werte muss ich dann wohl wirklich erfliegen. Vom Bauchgefühl her hätte ich die Querruderdifferenzierung eh reingemischt, das Verhalten kenne ich schon von meinen Nurflüglern... ;)

Dann muss ich mal schauen, wie sich das bei meiner Graupner MX-20 HOTT programmieren lässt. Ich denke, ich muss die Differenzierung einfach von GL (Global) auf PH (Phase) umschalten. Die Menüstruktur bei Graupner ist ja immer sehr... *hüstel* ...übersichtlich... :D :p
 
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