Fitetest

Hallo,

wollte eigentlich nur mal ne Frage in die Runde schmeißen.

Wieso gibt es sowas wie Flitetest nicht bei uns in Deutschland?
Für diejenigen, die in Sachen englisch fit sind ist dies ja kein Problem
nur für die englisch unbegabten ist, außer Video gucken und sich dadurch
einen Reim machen nicht mehr drin.:confused:

So etwas ist mM. nach bei uns schon lange überfällig:mad::cry:

Grüße Franz
 

uija

User
Was für eine Antwort erhoffst du dir darauf? Höchstwahrscheinlich, weil es keiner macht.

Flitetest ist als kleine Privatprojekt von Chad angefangen, der Anfänger war und die Videos bei Youtube doof fand (qualitativ). Solch eine Produktion kann eine normale Privatpersion gar nicht wuppen. Chad hat eine Produktionsfirma, mit dem er TV und Werbe-Spots produziert. Er hat also sowohl das KnowHow als auch das Equipment und die Skills mitgebracht, um gute Videos zu produzieren. Auch wenn es den ersten Folgen noch inhaltlich mangelt, so sind sie produktionstechnisch der Hammer. Dann hat er hat 2 perfekte Leute gefunden als Hosts. Alles danach ist harte Arbeit.

Um dann mit solch einem Ding so groß zu werden, braucht es aber noch mehr: Du brauchst eine Zielgruppe. Eine so große Zielgruppe, dass du als kleine YouTube-Show zu einen solch großen Unternehmen mit so vielen Angestellten werden kannst. Diese Zielgruppe ist, wenn du das deutsch machst, direkt deutlich kleiner, als auf englisch. Machen wir uns nichts vor, die Menge der Menschen, die englisch sprechen wächst ununterbrochen. Dass jemand heute kein Englisch mehr lernt (in der "Modernen Welt") ist wohl eine Ausnahme.

Zu guter letzt gehört auch noch ein riesen Batzen glück dazu. Glück die Idee zum richtigen Zeitpunkt zu haben. Glück die richtigen Leute zu finden. Glück dass ein Investor um die Ecke kommt und FliteTest kauft, gerade zu dem Zeitpunkt wo Chad merkt, er muss was neues machen. Glück, dass die Ideen, die man hat auch noch so gut ankommen.

Und zu aller guter letzt: Die basis von dem, was FliteTest kommerziell erfolgreich macht, gibt es in Europa erst, seitdem FliteTest den Kram hierher exportiert. Das Schaum-Material, mit dem die Flieger gebaut werden, kostet 1$ pro Bogen. Das ist "um Welten" günstiger, als Depron. Dazu ist es auch noch leichter. Die ganze "Fliegen jedermann für wenig Geld zugänglich zu machen" Sache, basiert halt auf dem "dollar tree foam board".

Also nicht traurig sein, sondern Eigeninitiative einbringen. Sowas entsteht durch machen, nicht durch weinen ;-) Also entweder einen deutschen Channel machen, und es selbst versuchen, oder englisch lernen. ;)
 
Also, sowie ich das sehe, ist keiner (mich eingeschlossen) in der Lage, so etwas anzugehen:confused:

Eigentlich schade:(

Grüße Franz
 
Hi,
wie Jens schon gesagt hat, es fehlt hier die Zielgruppe.
Videos die auf Deutsch sind werden auch maximal in Deutschland Österreich und der Schweiz angesehen,dann auch in diesem Fall nur von den Modellfliegern und von denen werden es auch nur die gucken, die kein Englisch sprechen, weil dieser viel kleinere Kanal auch nicht so gute Videos herstellen kann wie das Original Flitetest.
Und wie du schon sagtest wäre das vor allem für die interessant, die kein Englisch können=> das sind vor allem ältere Leute, die Youtube gar nicht wirklich oft benutzen und somit kein Interesse an Flitetest haben.
Also: Niemand produziert für einen Markt, den es nicht gibt.
 
Ich finde, dass man leichter in der Muttersprache spricht und liest als in irgend einer anderen Sprache auch dann, wenn man diese mehr oder weniger perfekt beherrscht.

Du schriebst "Markt".
Wenn man mit solchen Videos Geld verdienen will, ist man sowieso falsch gewickelt.
So etwas muss aus Spass an der Freud geschehen.

Oder bekommst Du Geld, wenn Du hier im Forum Beiträge schreibst?
Ich nicht!

Zum anderen haben die Jungs von Flitetest auch mal klein angefangen.
Ich kann mir wohl kaum vorstellen, dass die damals schon ans Geldverdienen gedacht haben.
Das hat sich erst nach der Popularität dieser Videos so ergeben.

Der nächste Punkt: Ich gehöre auch zu den "älteren Leuten" trotzdem schaue ich regelmäßig bei YT.
Ich kann mir auch nicht vorstellen dass ich eine Ausnahme bin.

Grüße Franz
 

hotwax

User
Ja, als es noch nicht so viele Videos gab, habe ich überlegt, ob man sie auf deutsch synchronisieren könnte.

Bin dann aber zum Schluss gekommen, dass, selbst wenn man Sprecher findet, die das hinbekommen, der Aufwand riesig ist.

Die Technik sollte noch gehen und die Lizenz kriegt man wohl auch, aber Texte schreiben, Sprecher finden, einsprechen, mixen .... , und alles möglichst zeitnah und für naß.

Inzwischen haben die Videos schon Spielfilmlänge, da ist für Amateure kein Land mehr.

Benutze den Tisch als Freund ...

Werner
 

uija

User
Ich finde, dass man leichter in der Muttersprache spricht und liest als in irgend einer anderen Sprache auch dann, wenn man diese mehr oder weniger perfekt beherrscht.
Ich schau extrem viel englische Youtube Videos und höre immer, wenn ich Auto fahre englische Pod-Casts. Teilweise auch englische Filme, wenn man das Genuschel denn verstehen kann. Klar ist es leichter in Deutsch, aber diese Sprache kann ich schon ;) Mir hilft es für mein Arbeitsleben enorm, viel englisch gesprochenes zu hören. Das erweitert das Vokabular, macht einen mit Sätzen und Wortwendungen bekannt, schult das Verstehen unterschiedlicher Akzente. Auch wenn nur ca. 10% meiner Berufskommunikation auf Englisch passiert, so passiert es mir regelmässig, dass ich auch wenn unnötig Englisch schreibe. Gar nicht nur Beruflich, teils auch bei Facebook oder so. Zeigt mir, dass es wirkt.

Achso: Man kann keine 2 Videos die Woche in der Qualität produzieren, ohne damit Geld verdienen zu wollen! Da stecken in jedem Video mehrere Tage Arbeit, in Planung (Thema, Story, Texte, Szenen usw. vorbereiten), Shooting und dann Videonachbearbeitung, Schnitt, Vertonung usw.
Bei uns im Büro um die Ecke haben die vor ein paar Wochen einen TV-Werbespot für irgend so einen kleinen Mobilfunkanbieter gedreht. Solche Spots sind irgendwas zwischen 15 und 45 Minuten lang. Sie haben dafür mit locker 30 Leuten 2 Tage gebraucht! Nur fürs Shooting. Klar, wird Flitetest weniger Zeit brauchen. Wenn man dem vlog glauben Schenken kann, schaffen sie auch mal 2 Episoden an einem Tag. Aber selbst wenn man für jede Episode nur 1-2 Tage brauchen würde, sind dann bei 2 Videos die Woche 16-32 Stunden Arbeit. Das ist schonmal ein Halbtagsjob!
 
Wer braucht denn 2 Videos pro woche?

Ich gehe eher von höchstens 1 Video pro Monat aus.

Die Quallität der Videos müssen überhaupt nicht Spielfilmvergleichbar sein.

Es reicht, dass man die Tips und Tricks der Modellbauer an andere Modellbauer
verständlich rüber bringen kann.

Wenn man diverse Clips auf YT sieht wie verwackelt, unscharf usw. diese aufgenommen wurden
ist ein einfaches Smartfone auf einem Stativ montiert völlig ausreichend.
Dazu braucht man keinerlei hightech Equipment.

Ps: Kannst Du dir vorstellen, dass es Modellbauer-flieger gibt die nicht beruflich Englisch benötigen
und somit lieber Clips in Landessprache als in Englisch sehen wollen obwohl es ihnen möglich wäre
diese auch in anderer Sprache zu verstehen?

Grüße Franz
 
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