Weichlöten oder Hartlöten

oetzi9

User
Hallo

Wie lötet ihr eure Ruderanlenkungen? Traditionell mit Weichlot,oder Hartlot.
Wenn immer es geht verwende ich Hartlot, denn ich hab einfach ein ungutes Gefühl beim Weichlöten :( , aber meistens ist zu wenig Platz zum Hartlöten und man hat sehr viel mehr Wärmeentwicklung.
Also wie geht ihr damit um.
Gruss
Chris
 
Weich, aber mit der Flamme (Sturmfeuerzeug)

Als Flussmittel nehme ich zusätzlich zum Kolophoniumlötdraht Lötfett und verputze nachher sauber.
 
Hallo Chris,
ich löte meist hart, da ich auch immer ein ungutes Gefühl bei Weichlot habe. Das Problem ist aber das halt am Modell da nichts zu machen ist. Die Temperaturen sind einfach zu hoch bei Hartlöten. In sofern verwende ich Gestänge das ich entweder abkröpfe und am Servo einhänge oder das Gestänge eben auf einer Seite ein Gewinde hat und ich da dann Gabel- oder Kugelkopf aufschraube.
Bei freilaufenden Gestängen nehme ich gerne eine Gewindestange und ziehe darüber eine CFK Rohr. Das bringt sehr gute Zugfestigkeit mit hoher Biegesteifheit. Da ja an beide Seiten ein Gewinde ist einfach entsprechend den Gabel- oder Kugelkopf aufschrauben.
Gruß -Stephan-
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
die löthülsen sind aus messing,hier kann hartlöten zuviel des guten sein.
die bohrungen sind so tief daß weichlöten schon überdimensioniert ist.
selbst fahrwerke löte ich nur weich und hatte noch nie probleme damit.
-einfach mal seperat eine zugprobe machen ! ;)
(alte löthülse und bautenzug hierzu vorher sauber verzinnen und
dann verlöten.)

gruß Andreas
 

Ede

User
elo-gustel schrieb:
die löthülsen sind aus messing,hier kann hartlöten zuviel des guten sein.
die bohrungen sind so tief daß weichlöten schon überdimensioniert ist.
selbst fahrwerke löte ich nur weich und hatte noch nie probleme damit.
-einfach mal seperat eine zugprobe machen ! ;)
(alte löthülse und bautenzug hierzu vorher sauber verzinnen und
dann verlöten.)

gruß Andreas


Weichlöten ist ausreichend,wenn es richtig gemacht wird,wie Andreas es beschrieben hat.Natürlich gibt es Leute,die "sogenannten Lötzinnverkleber":D Sie verkleben das Lötzinn,mit zu kleinen Lötkolben und mit geringer Temperatur .Diese wundern sich dann,wenn ihr Höhenruder auf einmal keine Funktion mehr hat.was dann auch promt zu fatalen Folgen führt.
 

chrisu69

Vereinsmitglied
Kann Elo und Ede voll und ganz Recht geben.
Was soll das mit dem Hartlöten??? Ihr schreibt ja selbst:

man hat sehr viel mehr Wärmeentwicklung

Die Temperaturen sind einfach zu hoch bei Hartlöten

Wenn ihr denn hartlötet, glüht die Anlenkung auch schön??? Macht ihr die Metalle richtig heiß???

Sagt mal, habt ihr euch dann auch Gedanken gemacht ob der Werkstoff noch die gleichen Eigenschaften hat als vorher?

Meiner Meinung nach hat Hartlöten vielleicht was bei Flächenstreben zu suchen, aber nicht bei Anlenkungen...ist ja aber nur meine Meinung :rolleyes:

Gruß
Christian
 
@all
Ich denke Hartlöten hat schon seine Berechtigung, muß aber genauso gewissenhaft ausgeführt werden wie Weichlöten. Mir gefällt Hartlöten besser und wer dabei das Metal ausglüht und spröde macht ist selber schuld. Der bekommt auch keine vernünftige Weichlotstelle auf die Reihe ! Hartlöten ist aber am Modell nicht zu machen.
Ich habe jedefalls mehr Weilotstellen brechen sehen als die aus Hartlot. Das mag aber daran liegen das die meisten nicht hartlöten können oder gar wissen was das ist.
Die sollte eh lieber schrauben :-)
Gruß -Stephan-
Gruß -Stephan-
 
chrisu69 schrieb:
Kann Elo und Ede voll und ganz Recht geben.
Was soll das mit dem Hartlöten??? Ihr schreibt ja selbst:





Wenn ihr denn hartlötet, glüht die Anlenkung auch schön??? Macht ihr die Metalle richtig heiß???

Sagt mal, habt ihr euch dann auch Gedanken gemacht ob der Werkstoff noch die gleichen Eigenschaften hat als vorher?

Meiner Meinung nach hat Hartlöten vielleicht was bei Flächenstreben zu suchen, aber nicht bei Anlenkungen...ist ja aber nur meine Meinung :rolleyes:

Gruß
Christian

Hallo

Bin der gleichen Meinung wie Christian, aber Stephan hat natürlich auch recht.
Grundsätzlich gilt:

-eine Weichlotstelle muss 'schön' aussehen, will heissen, Lot ist sauber verlaufen und glänzt. Sonst ist's nichts. (Lötwasser verwenden und nachher mit Spiritus die Lötstelle säubern)

-Hartlöten heisst -vor dem Löten- putzen und nochmals putzen. (Schmirgeltuch)
Und dann, und das scheint mir das Wichtigste: Silberlot mit hohem Silberanteil (z.B. von Toni Clark) verwenden. Ist zwar nicht gerade billig, erspart jedoch viel Zeit und Aerger!
Lötstelle mit weicher Flamme erwärmen und dieses Lot läuft schon bei moderaten Temperaturen superschön. Flussmittel z.B. von 'Degussa' vorher separat aufbringen. Mit den flussmittelumantelten Lötstäben habe ich generell weniger gute Erfahrungen gemacht.

Grüsse, Daniel
 

oetzi9

User
Hallo

Hartlöten kann ich halt :D , Zugänglichkeit im Modell aber selten gegeben :cry: .
Kann mir mal jemand beschreiben, wie beim Weichlöten vorgegangen wird, Soll mann den Stahldraht vorverzinnen.
Gruss
Chris
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
ich reinige mit feiner stahlwolle oder abratzo den bautenzug.
dann verzinne ich dünn mit fluitin/elektronikzinn.
dies kann noch in ausgebautem zustand erfolgen und man sieht
ob das zinn überall den stab gut benetzt und haftung hat.
nun verzinne ich die löthülse (diese wird auf ein hartholzklötzchen gesteckt)
und angewärmt.nun etwas zinn in die bohrung (ideal elektrolot / fluitin )
jetzt den zug einbauen hülse erwärmen und bis zum anschlag aufschieben.
hierbei den draht bzw die löthülse mit einer spitzzange halten.-fertig.

gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Daniel Loertscher schrieb:
Hallo

Bin der gleichen Meinung wie Christian, aber Stephan hat natürlich auch recht.
Grundsätzlich gilt:

-eine Weichlotstelle muss 'schön' aussehen, will heissen, Lot ist sauber verlaufen und glänzt. Sonst ist's nichts. (Lötwasser verwenden und nachher mit Spiritus die Lötstelle säubern)

Kauft euch aber noch schnell ausreichend bleihaltiges Lot, sonst ist es mit dem Glanz und dem schönen aussehen bald vorbei. :D

Ich bin für Weichlöten. Ist mehr als ausreichend, geht mit dem Feuerzeug, schont die Umwelt und die Bronchen (degussa).
 
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