Motordom Laminieren

Heiko M

User
Hallo,
hat jemand Erfahrungen im Laminieren eine Motordoms (ähnlich c-arf)?
Motor ist ein DA85. Der Dom soll die Form eines Kegelstumpfes haben. Welche Laminatstärke soll ich da nehmen?

Gruß Heiko
 
wie wärs mit:
so dünn wie möglich aber so dick wie nötig?
was hast du für ein laminat, glas kohle kevlar?
länge, durchmesser????
ohne das wirds nix!
 

Heiko M

User
Hallo Manni,
ich habe mal schnell etwas "gemalt". Das Teil soll nach Möglichkeit 5xM5 mit Einschlagmuttern am Brandschott verschraubt werden. Maße ca. 125 lang ca. 250mm, danach 10° keglig zulaufend. Alles andere ist offen. Ach ja, ich habe keine Möglichkeit mit Vakuum zu Arbeiten. Im Motorbereich wollte ich eine 6mm Sperrholzplatte einlaminieren. Das Ganze sollte in Positivbauweise über einen Styroklotz erfolgen. Material GFK evtl mit CFK-Verstärkung.
Motordom Pitts.JPG

Gruß Heiko
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Heiko,

wieviel Spielraum bezüglich Gewicht (im Motorbereich) hast Du denn bei Deiner Pitts ?

Stefan
 

foka4

User
Heiko,
wenn Du ein HMS einbauen willst, ist die Stirnfläche deutlich zu gering.
Gleiches Problem hatte ich an der 2,3m Extra von C-ARF und den dann entstanden "Säulen-Dom" kennst Du sicherlich aus dem Modell-Thread.

Ich würde Dir ebenfalls die Säulenbauweise empfehlen, weil Du dabei gleich die Positionen für die Schwinggummis erhältst.

Gruß,
 

Heiko M

User
Hallo Joachim,
ich vermute, dass ein erheblicher Teil der Schwingungen an meinem Modell von den Säulen (125 lang) kommen. Aber Deine sind eben auch anders aufgebaut. Ich bin halt noch am überlegen. Ich glaube aber, dass sich der Kegelstumpf des Motordoms nicht so sehr aufschwingt. Mit dem HMS hast Du natürlich recht.
@ Stefan Sind 250-300g realistisch?

Gruß Heiko
 

Gideon

Vereinsmitglied
250 - 300g sind möglich. Vakuum ist bei den gegeben Radien nicht unbedingt notwendig - selbige sind auch entsprechend fasergerecht konstruiert

Die Motorgrundplatte wäre z.B. aus 6 - 8 mm Flugzeugsperrholz möglich zu fertigen. Diese wird zunächst auf das Hartschaum-Positiv fixiert und mit den Lagen belegt. Nach Entfernen des Positivs wird der Spant von Innen mit zusätzlichen Gewebelagen verstärkt. Versteifend wirken auch trapezförmig (Querschnitt)geschnittene Hartschaumprofile (Depron 6 mm), die auf der Innenseite des Doms 4 oder 5-fach eingeklebt und mittels einer zusätzlichen Lage kaschiert werden

Ein reiner Kohleaufbau macht für mich keinen Sinn, da im Schadensfall eher gefährlich

Ich würde da mit Kohle/Aramid 210g/m2 mit minestens 3 Lagen (quasiisotroper Aufbau) ran - ich will nur keine Spekulationen anstellen, bevor nicht Steffen da mal was zu sagt. Hoffe, er is nich beim Tango
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo!
Man überdimensioniert gerne!
Beispiel: Ich hänge meinen ZDZ 80 an einer Rückplatte aus 2,5mm-Buchensperrholz auf, verpresst mit je einer Lage CF mit 220g/m² wobei die Schraubenpunkte (M6) ca. 300mm Abstand aufweisen. Der Vorteil dieser nicht überdimensionierten Aufhängung ist, dass die Kurbelwelle und ggf. sogar der teure Prop bei Bodenkontakt geschützt ist und der Bruch an einem schnell und günstig nachzufertigendem Teil auftritt.
Für die vorliegende Aufhängung wäre es m.E. ausreichend, wenn man Rumpfseitig einen Ringspant zum Aufschrauben des Doms herstellt wie folgt:
Ringlbreite von rund 25mm, Material Herex- oder Rohacell 8mm, gepresst mit je 1 x 160g/m² CFK (Dies hält bei mir seit Jahren, für Angsthasen: 200g/m²).
Motordom: da dieser eine geschlossene Form hat und die tragende Fläche entsprechend groß ist, würden 5mm Rohacell oder Herexkern mit je 1 Lage CFK 80g/m² festigkeitsmäßig locker reichen. Voraussetzung: keine Ausschnitte. Ausschnitte müssen immer zusätzlich verstärkt werden. Der Ausschnitt unten sollte also konkav mit einem Gegenstück geschlossen werden wobei sich das Einsetzen eines Sandwich-Rohrstückes empfiehlt. Die Anbindung des angesetzten Rohrstückes sollte ca. 3-fach dimensioniert werden (also innen und außen 3 Lagen ca. 40 mm breit, das eingesetzte Rohr selbst sollte dann ca. 2 Lagen innen + außen bekommen). Bleibt der Ausschnitt offen, droht Beulung.
Das einzig Kritische ist die Einleitung der Schraubenkräfte: in ein Sandwich müssen immer Gewinde-Inserts, Einschlagmuttern oder Buchen-Sperrholzeinlagen eingesetzt werden, die die Vorspannkräfte aufnehmen. Ich verwende meist handelsübliche Einnietmuttern aus Aluminium oder Stahl, welche ich auf die gewählte Schaumkerndicke kürze, grob anschleifen und in die entsprechenden Bohrungen einharze.
Am Einfachsten wäre der Dom herzustellen, indem man für den hinteren Flansch und die vordere Montageebene vorgepresste Sandwichplatten herstellt (wenn Gewicht egal: Sperrholz, aber keinesfalls dicker als 3mm...), auf diese den 5mm dicken Schaumkern unter Erwärmen (oder segmentweise eingeschnitten) aufrollt, fixiert, verschleift und anschließend komplett innen wie außen überlaminiert. Dürfte Arbeit für ungefähr 3 Abende sein...
Weiterer Vorteil: kein unversiegeltes Sperrholz welches sich vollsaugen kann.
 

Heiko M

User
Hallo Achim,
vielen Dank. Geht das auch mit GFK und Balsa als Stützstoff? Wie hast Du Deinen ZDZ aufgehängt?

Gruß Heiko
 

Gast_8039

User gesperrt
Hi Heiko,
Balsa als Stützstoff würde ich überhaupt nur als Hirnholz einsetzen bzw. hier gar nicht. Balsabrett als Kern neigt furchtbar zum Delaminieren, da die Grenzfasern zu den Decklagen auf Schub und Druck belastet werden und nicht schubfest sind. Außerdem ist Balsa kapillaroffen und neigt dfazu, Öle im Sprit zu ziehen. Mit entsprechendem Bauteilversagen. Hartschaum ist dagegen spritfest und geschlossenzellig, daher verteilt sich nach Kontamination das Öl nicht unter die Decklagen.
Mein ZDZ ist rückseitig an einer 2,5mm Birkensperrholz-Rückplatte verschraubt, je Seite 1x mit CF 220g/m² verpresst. Diese wiederum wird mittels 4 D-Locks von Amelung und M6-Gewindebolzen an dem Ringspant aus 8mm Herex rumpfseitig verschraubt und gekontert. Dazu sind im Ringspant 4 Gewindeinserts wie beschrieben eingeharzt.
Gruß!
 
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