Sinkrate von Segelflugmodellen

Hurra,

endlich mal Zahlen , harte Daten.

leider findet man das bislang weder auf dem Baukasten noch in irgend einer der tollen Modellzeitschriften.
 
Wo ist sie nur, die Thermik? Warum steigt mein Modell nicht? So oder ähnlich wird sich jeder schon mal gefragt haben.

Wie jedem klar sein dürfte, muß die Thermik stärker sein als das Eigensinken des Flugzeuges.

Schauen wir zu den manntragenden Segelflugzeugen. Das Sinken beträgt bei modernen Seglern um 0,45-0,6m/s. Aufsteigende Luft größer als 0,6m/s reicht demnach um mit dem Segler nach oben zu steigen.
Zusätzlich kann man sagen, daß die Thermik mit zunehmender Höhe kräftiger wird.
Man könnte nun denken, was den "Großen" zum steigen reicht, reicht für unsere Modelle auch - die sind ja leichter. Ich will jetzt nicht auf die einzelnen Faktoren eingehen... an die Sinkrate der manntragenden heranzukommen ist mit unseren Modellen jedenfalls sehr schwer. Am besten dürfte das noch mit F3J-Modellen möglich sein.

Und wie stark ist das Sinken meiner Modelle? So'n Höhenmesser ist hier ein nettes "Spielzeug".

ASW28 2,5m/2,2kg ~62g/dm² ca. -1,10m/s (Nachtrag: E-Version)
Solution 2,68m/2,5kg ~56g/dm² ca. -1,07m/s

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Wisst ihr welche Sinkrate eure Modelle haben?
Würde mich interessieren.
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UPS - bitte ins Segelflug verschieben

[ 26. September 2004, 00:17: Beitrag editiert von: Robert G. ]
 

jwl

User †
man muss es wirklich unter sehr ruhiger luft messen.
ein gute messmethode ist hochstart am gummi und dann die erreichte flugzeit. bei etwas bockiger luft liegt man reltiv schnell wieder auf dem boden.
das sinken liegt dann meist ca 65cm untertags, im winter oder bei sonnenaufgang bei 40cm.

bei meinem zweiachser heisst das beim start am gummi 2,5minuten abgleiten heisst 65cms 4minuten heisst das 40cms. bei vier minuten muss die trimmung schon genau passen. diese werte passen auch sehr mit den zeiten zusammen die ich aus dem handstart erreiche.
hier sind es bei einem rundflug mit in der hand fangen ca 22 sec. im winter werden es locker 30sec
in bodennähe kann man auch bei unruhiger luft ein bessers sinken erfliegen als unter einem halben meter. diese kann in grossen höhen leider nicht geschaft werden da man hier etwas schneller fliegen muss um keinen abriss durch eine boe dergleichen zu haben.

das sind unterschiede von über 50% somit es realiv einfach warum keiner auch niemand irgendwelche flugleistungen angeben möchte.

man muss sich ja nur die WM f3j bericht durchlesen dass auch solche 2,5minuten tage habe und daran verzweifeln. aber genau dass ist das schöne an diesem sport niemand ist vom absaufen sicher.

heute wird es sicherlich lustig es ist schwache blauthermik angesagt.

gruss jwl
 
was meine beiden Modelle betrifft: ich hab's öfters gemessen. Morgens, mittags, abends an verschiedenen Tagen. Das normale Sinken in ruhiger Luft betrug immer um 1m/s.

Wie in "Aufwind" 6/2003 nachzulesen ist: (Test um 4 Uhr morgens, deutsches Trainingslager F3B)
Estrella 270m > 13:45min = 0,33m/s
Caldera 250m > 12:50min = 0,32m/s

Scale, Semiscale-Modelle werden immer schlechter sein als F3B/J-Modelle oder Thermikschleicher

[ 19. September 2004, 20:51: Beitrag editiert von: Robert G. ]
 
Hallo Robert,
superspannende Frage, das!!
Sobald sich diese fiesen Regenwolken verdrückt haben werde ich mit meinem Kumpel Andi (selbiger stolzer Besitzer eines Varios mit Höhenansage) mal auf Testflug gehen. Mit Scaleseglern (LS4, ASW 28, usw) und mit f3xyz Modellen (Kumpel Andi fliegt auch sowas). Ich kann mir vorstellen, dass die Sinkrate sehr stark abhängig von der Lufttemperatur- und ruhe ist.Ich bin gespannt auf die Ergebnisse und werde Bericht erstatten!

Bis dahin beste Grüße vom Himmelhund Mick
 

RCFlieger

Vereinsmitglied
Hi Mick,
ich finde die Frage auch sehr spannend, allerdings fürchte ich, dass Du mich bei diesen Untersuchungen außen vor lassen mußt, da meine fliegerischen Fähigkeiten für solche Vorhaben nicht reichen werden. Denk daran, ich bin doch noch immer auf der Suche noch dem Schwerpunkt, der EWD, dem optimalem Gleitflug usw. usw...

Aber auf die Versuche freue ich mich schon.

Andi
 
am besten bei windstille messen (logisch), keine engen Kurven... Strecke fliegen... und nicht zu hoch wegen evtl. Thermikeinfluss

habe noch ein Bild im Netz gefunden

Die ASW24 hat eine Spannweite von 3,14m und wiegt 3,3kg. Als Energiespender dienten 10 Zellen Akkus. Die Plazierung des Motors LRK350-20-13 und des Controllers stellt in dem großem Rumpf keine Probleme dar. Die Luftschraube war eine Aeronaut 15x8. Auf dem Bild ist noch der Picolario sichtbar. Dort wurde der DataLogger befestigt.

Wir sind gegen 16 Uhr geflogen bei ziemlich windigen Wetter auf einer großräumige Wiese. Nach dem ersten Steigflug kann man schon ein bisschen Thermik sehen (90-120s). Beim zweiten Sinkflug bei ca 540s, hat Jochen richtig angestochen, ganze 70m.
http://www.aerodesign.de/peter/2001/LRK350/Messungen/Steig_sinken.gif
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OK, es war windig. Aber besser als nichts.

[ 21. September 2004, 17:46: Beitrag editiert von: Robert G. ]
 

Thommy

User †
Hallo,
habe den Philipp Kolb vor 1,5 Wochen auf der Gerlitzen getroffen. Die F3J-Nationalmanschaft hat wohl vor der WM ähnliche Versuche mit dem Alti 2 gemacht. Die Jungs sind frühmorgens aufgestanden und haben wohl mal nachgemessen wie ihr Modell mit unterschiedlichen Klappenstellung floatet.
Dazu haben sie alle 45s (glaube ich) die Klappenstellung um ein paar Digits verstellt und jeweils eine Marke gesetzt.
Ein Bericht müßte demnächst in einer der Modellzeitschriften erscheinen, ich glaube es war MFI.
Vielleicht kann Karls etwas zu den Versuchen sagen.

Mit F3B/F3J/F3F liege ich tagsüber bei ca 0,3 -0,5m/s und mit Scalemodellen zwischen 0,5 und 1,1m/s. Allerdings benutze ich dazu meist da Picolario. Da ich mir alle 10s den Höhenwert ansagen lasse, ergibt sich hieraus ein sehr präziser Sinkwert. Werde aber in Zukunft mal auch nen Alti mitfliegen lassen, zur Analyse hinterher :D

Gruß
Thommy

gruß
Thommy
 
Super Thema!

Ich wusste nicht dass Scalemodelle so viel sinken.
Meine ehemalige (verkauft) Cavalloni F3B flog zwishen 0,4-055 m/s ("lebendiges" aber nicht böiges Wetter)
Mein Stork 2 mit 2,2kg sinkt um 0,35m.

Es ist auch eine interessante Frage, wie das Thermik anhebt? Hierbei füge ich ein Bild ein über ein fantastisches Thermikflug, wo man die positive Rate gut bemerken kann (darum war Fantastisch, weil es nach einem Aufgabe C gelung, von 8-9m Höhe) Am Anfang war der Lift um 0,3-0,5m, später 0,7m/s, zwishen 3-500m shon um 2,5m/s. Ort: Gyuro (25km westlich von Budapest)

1096148437.jpg
 
Danke Laszlo für dein Bild.
Wie die Thermik mit der Höhe zunimmt habe ich bisher nur in Büchern gelesen. Klasse Bild.

Neue Daten von heute. Die Bedingungen waren gemischt, leichter böiger Wind... finde es dennoch gut, da es sich um einen Scale-Segler handelt. Es wurde versucht nur Strecke zu fliegen, möglichst gleichmäßig.

1096742976.gif


[ 02. Oktober 2004, 21:00: Beitrag editiert von: Robert G. ]
 
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