Akkus "überwintern", aber wie richtig??

Hallo an die Experten!
Nun ist ja die Flugsaison größtenteils gelaufen, zumindest für die Segler. Das betrifft mich leider auch. Daher meine Frage: Wie lagere ich die Akkus über den Winter am besten. Ich hab 6 Pack NiCd RC 2400 und 3 Pack NIMH GP 2200. Selbst bei uns im Verein gehen die Meinungen über die richtige "Überwinterung" sehr weit auseinander. Von voll geladen (NiMH) bis ganz entladen (NiCd). Was aber ist wirklich die sicherste und beste Art der Lagerung? Ist es tatsächlich wegen des Memoryeffekts so, daß NiCd anders behandelt werden müssen? Danke für Eure Hilfe!
Grüße
Didi

moin,

nc-akkus immer entladen auf 1V/zelle lagern. sonst werden sie "blöd"
ni-mh habe ich leider keine erfahrung.
da hilft sicher ein anderer netter kollege aus.

würde mich auch interesieren, aber auch gerne wie das mit LiPos ist!?
MfG

@Ragnar: Danke für die schnelle Antwort. Dann hab ich es bei den NiCd bisher richtig gemacht und werd es auch so beibehalten!
@all: Und bei den NiMH? Halbvoll, voll oder auch entladen überwintern?
Danke!
Gruß
Didi

torqu-n_roll schrieb:

würde mich auch interesieren, aber auch gerne wie das mit LiPos ist!?
MfG

Zum Vergrößern anklicken....

zum Thema LIPOS:
Vielleicht so, wie man sie im Laden bekommt... (Vorsicht, ich vermute nur, da ich meine meistens voll lagere, weil keinen Bock vorm fliegen gehen noch zu laden!)

Vielleicht so?
http://www.batteryuniversity.com/partone-19-german.htm

Also ca. knapp 1/2 geladen?

Hier sind auch einige interressante Dinge zu lesen.
http://www.buchmann.ca/newarticles-german.asp

Gruß uban

Lipos auf ca. 1/2-2/3 ( halt nicht leer und auch nicht ganz voll).

Fabian S. schrieb:

Lipos auf ca. 1/2-2/3 ( halt nicht leer und auch nicht ganz voll).

Zum Vergrößern anklicken....

... stimmt, war nur nicht die Frage von Didi.

PS: ich habe es NIE rausgefunden was für diese ""Sensibelchen", genannt NiMh, wirklich richtig ist.
Egal was ich angestellt hatte - danach (über Winter) waren bis zu 1/3 Kapazität einfach weg ...

Nur eines ist gut und Fakt: NIE unter 1,2V/Z fallen lassen ...

Hallo,

ich hänge meine NiMh Flugakkus an eine spezielle Schaltung, im folgenden Konditioner genannt, welche mit etwa 100mA auf 1.26 V/Zelle lädt und dann abschaltet und die Ladung bei Unterschreitung von 1.25 V/Zelle wieder einschaltet. Die Akkus werden vor dem Anhängen auf 0.9 V /Zelle entladen.

Nach dem Überwintern haben bisher alle Akkus (GP3300, GP2200) an einladbarer Kapazität verloren , aber nicht so gravierend wie von Gerd berichtet. Ich kann dabei nicht sagen ob das an meiner Methode liegt oder ob es sich um eine normale Alterung handelt. Während der Saison verlieren sie dann wenig, von Flug zu Flug etwa 10 mAh. Ein Akku hing über 1 ½ Jahre unbenutzt am Konditioner, die einladbare Kapazität sank von 3600 mAh auf 3150 mAh.

Alle Akkus sind pushed and matched, ich habe aber den Eindruck dass durch den Konditioner der Spannungseinbruch bei Kapazitätsende wesentlich steiler geworden. ist. Bei einem Entladestrom vom 3 A bricht die Spannung innerhalb weniger Sekunden von 1.1 V/Zelle auf 0.9 V /Zelle ein.

Gruß
Hartmut

Hallo Hartmut,

hast Du nähere Info´s oder eine Bezugsquelle von diesem "Conditioner"?

Wenn es sich um einen Eigenbau handelt, wäre vielleicht eine Schaltung und deren verwendeter Bauteile ganz interessant.

Conditioner

Conditioner

Hallo Dirk,

Der Conditioner ist Selbstbau. Ich habe auch die Eagle-Dateien mit dem Layout dazu. Desweiteren habe ich auch eine Mikroprozessorversion mit dem PIC 12F675. Falls größeres Interesse vorhanden ist kann ich mal versuchen das Zeugs irgendwo ins iNet zu stellen.

Zur Schaltung:

Die Spannungsteiler R4/R6 bzw. R9/R10 sind entsprechend der Zellezahl zu dimensionieren. Hier die Werte für 10 Zellen. Die anderen R- und C-Werte sowie Transistortypen sind nicht kritisch und können der Bastelkiste angepasst werden.
Anmerkung für die Elektonikspezialisten. Die Schaltung ist minimalistisch. Bei einer Zellenzahl >= 6 wird die zulässige Basissperrspannung des Transistors überschritten und es erfolgt ein Zener-Durchbruch, da der Strom jedoch über den Basiswiederstand (z.B. R2) begrenzt wird hat das keine Auswirkung auf Funktion und Lebensdauer des Transistors.

Gruß

Hartmut

Vielen Dank Euch allen für die schnellen Antworten. Mein Fazit: So ganz falsch hab ichs scheinbar doch nicht gemacht und werd es dann weiter so handhaben. Am allerliebsten wär mir aber natürlich, ganzjährig zu fliegen, dann hätt man das Problem gar nicht.
Grüße
Didi

Viele Köche....

Viele Köche....

Hi ich halte mich weitgehend an die Emfehlungen von Schulze http://www.schulze-elektronik-gmbh.de/ (wichtige Hinweise): alle Akkus leer lagern egal ob NICD oder NIMH

Alle 4-6 wochen kommen sie an den Lader einmal Laden und Entladen meine Lipos lade ich danach auf 10-15 Prozent.
Ich habe keine Kapazitätsverluste.

Bei dem Konditionierer (Lader) hat man den Nachteil das ein Memoryeffekt eintreten kann deshalb hat seagull die Kappazitätseinbusen und 500 mA ist zu viel.

Gruß Norbert

Nachtrag

Nachtrag

Hallo,

bei meinem 1. Beitrag zu diesem Thema hatte ich die Akkudaten nicht präsent. Hier nun der Lebenslauf des zitierten Akkus (die Formatierung in 2007 nach der Pause ist nicht im Datensatz). Die Kapazitätseinbuße war doch nicht so gravierend wie ich sie im Gedächtnis hatte. Mir scheint da liegt kein Memoryeffekt vor sondern eine (natürliche?) Alterung/Abnutzung. Es wäre interessant wenn jemand weitere Lebensläufe publizieren würde.

Grüße
Hartmut


Datum Kapa [mAh] Peak [V] Strom@Peak[A]
28.03.2005 3675 14,968 3,3
17.04.2005 3698 14,952 3,32
02.05.2005 3675 14,973 3,32
03.07.2005 3829 15,011 3,31
24.09.2005 3692 14,99 3
25.09.2005 3677 15,028 3,32
09.06.2007 3416 14,863 3,32
16.06.2007 3415 15,007 3,32
24.06.2007 3359 15,013 3,31
01.07.2007 3257 14,996 3,31
07.07.2007 3157 14,996 3,31
14.07.2007 3157 15,019 3,31
15.07.2007 3104 14,985 3,31
12.08.2007 3107 15,174 3,31
17.08.2007 3107 14,977 3,31
25.08.2007 3034 15,004 3,31
26.08.2007 3002 14,997 3,31
01.09.2007 3020 15,034 3,32
16.09.2007 3028 15,223 5

Das Wichtigste:

Ni-Cd Zellen immer entladen lagern,

NiMh-Zellen niemals leer lagern, zumindest nicht länger als ein Jahr!

Behandlungsvorschrift für Ni-MH Zellen:

Sie ist im Besonderen auf gepushte 3Ah PANASONIC-Ni-MH Zellen zugeschnitten:

Nach einer Entleerung der Zellen bitte etwa 500 mAh einladen:

Wichtig ist: Diesen Zellen sollten Sie alle 4-6 Wochen einen Lade-/Entladezyklus gönnen.
Sonst werden die Zellen müde und müssen durch viele Lade-/Entladezyklen mühsam wieder aufgepäppelt werden.

UND: Selbstverständlich sollten Sie vor Gebrauch nochmals ein- oder mehrere Lade-Entlade-Lade-Zyklen durchführen um die Zellenchemie aufzufrischen.

Bitte die Zellen auch nicht 2-3 Tage leer lagern.

Siehe hier: http://www.schulze-elektronik-gmbh.de/
bzw. siehe unter 6.9 Nickel Akkus in der Navigationsleiste auf der linken Seite.


( Also Ni-Cd leer laden, aber Ni-mH doch nicht leer lagern? )
Leider teilweise etwas widersprüchlich die Infos auf der Schulze - Webseite, auch wenn Sie ansonsten gut sind. Oder ich verstehe da etwas falsch?

Gruß uban

Da habe ich auch ein Verständissproblem. Wie verhält sich das denn bei einem entladenem NiMh/NiCd mit dem Selbstendladefaktor?

Ist dieser zu vernachlässigen oder ist bei einer bestimmten Zellenspannung ( sagen wir mal 0,85V/pro Zelle NiCd) so gering, das er nicht mehr zum tragen kommt?

NIMH

NIMH

Hi
Schulze schreibt doch das auch Nimh-Zellen entladen Lagern sollten denn auch diese haben den Mem-Effekt.
Auserdem haben alleZellen un terschiedlische Innnenwiederständen also unteschiedlich schnelle Entladung somit bleibt nur die Möglichkeit alle Akkupacks Entladen zu lagern und alle 4-6 Wochen einmal laden-entladen.
weil sie sonst mit der Zeit unterschiedlich voll sind und du dann manche Zellen überlädst und andere Tief-entlädst.
Die Liste von seagull ist zwar ganz hübsch aber sie zeigt mir das er in zwei Jahren fast 20% Kapazität verloren hat und das ist wesentlich zu viel.
Ich fliege meine NICD und NIMH im schnitt zehn Jahre und habe in der zeit keine nennenswerten Kpazitätseinbusen die fangen nur irgendwann an hochohmig zu werden.