Hallo,
das HQW3,0/xx hat seine Stärken im Gleiten mit ca=0,8, da ist ein HQW2,0 oder 2,5 nicht besser, sondern allenfalls mit Wölbklappen leicht positiv (nach unten) verwölbt ebenbürtig.
Erst wenn man gegen den Wind deutlich flotter vorankommen will, marschieren die schwächer gewölbten Profile spürbar besser. Viele Piloten machen aber den Fehler, das HQ(W) 3,0 dann nicht zu entwölben. Klar ist es im Sinne der Allroundfähigkeit besser, ein 2,5er oder 2,0er im Streckenflug etwas zu verwölben, weil der Arbeitsbereich negativ verwölbt auch rumballern zulässt, solange es aber nur um das Überwinden von Strecken geht geben sich die Auslegungen bei gleicher Profildicke nicht viel.
Quervergleiche zwischen Modellen verschiedener Größenklassen und Flächenbelastungen taugen nicht viel. Ein HQW3,0 auf einem 5m Segler mit 80gr./dm2 Flächenbelastung passt viel besser als auf einem 2-3m Wiesenschleicher und 30rg./dm2. Aber selbst ein Soarmaster mit HQW3,0 läuft doch recht ordentlich.
Manchmal kommen mir die Diskussionen genauso sinnvoll vor, wie wenn es darum geht ob ein Auto in 10,8 oder 10.3 Sekunden von 0 auf 100km/h beschleunigt. In der Praxis wird es kaum jemand bemerken.
Also mach Dir keinen Kopf, fliege einfach damit und teste Die Wölbklappenstellungen aus. Dass der Flügel es strukturell mitmacht und z.B. nicht zu stark tordiert macht mehr aus, als 0,5% Wölbung. Da würde ich eher drauf achten (Entscheidung gegebenes Modell kaufen oder nicht).
Hans
P.S. Du fragst noch nach dem Vergleich mit dem ASH-26 Strak. Aus den Polaren erkennst Du, dass um ca=0,8 die ganzen Profilen sich wenig unterscheiden, mit angepassten Wölbklappenauschlägen sogar noch weniger. Die HQW-Serie hat eine Blasenproblematk unten, die sich durch eine Turbulator bei 65% bis 70% unten recht gut entschärfen lässt. Dann ist auch der Unterschied im schnellen Strecke mache recht gering.