von Bernd Neumayr
aus Modell 3/2009
Schleppseil ist nicht gleich Schleppseil, jedes Team hat da so sein eigenes Rezept. Eines der eher ungewöhnlichen Art sei an dieser Stelle einmal kurz vorgestellt.
Wer selber regelmäßig schleppt, kann nachvollziehen, wo der Schuh drückt: Normalerweise bringt die Motormaschine das Schleppseil zurück an den Platz und wirft es über dem Bahnende ab. Wenn es die „Einflugschneise“ und das Nachbarfeld erlauben, landen viele, ohne zuvor das Seil auszuklinken.
Doch was ist, wenn das Schleppseil, sei es durch eine Störung oder zwecks Vermeidung einer Notsituation, weit draußen abgeworfen werden muss? Dann ist guter Rat teuer, wenn auch *weniger aufgrund des materiellen Verlusts, denn der beträgt i. d. R. nur wenige Euro. Vielmehr mögen es die Landwirte nun gar nicht, wenn unsere Seile ein Mähwerk beschädigen oder gar einen Mähdrescher schachmatt setzen. Wir hatten so einen Fall, der Schaden am Mähwerk, verursacht durch ein herumgeschleudertes Bleigewicht, betrug weit über 1000,– Euro.
Und so haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie man hier Abhilfe schaffen kann. Unsere Lösung: Anstelle des obligatorischen Bleigewichts haben wir einen dieser kleinen Ortungspiepser an das Seil geknotet, die üblicherweise das Wiederfinden kleinerer Modelle am Hang ermöglichen. Von Polzin-Elektronik gibt es so ein kleines Gerät mit eigener Batterie, das unabhängig von der Empfängerstromversorgung agiert.
Wenn man damit Modelle nach der Außenlandung finden kann, dann ist es auch möglich, damit eine Schleppleine zu orten.
Der Piepser ist sehr klein und alles ist auf einer Platine verlötet. Gespeist wird er aus einer Knopfzelle, die ein paar Jahre im Stand-by-Modus hält bzw. genügend Atem für zwei bis drei Stunden Dauerpiepsen hat. Der Schallpegel beträgt dabei rund 90 dB (A). Noch besser: Die Elektronik wird mit verschieden langen Zeitverzögerungen ausgestattet. Ich habe mir die 90-Minuten-Version herausgesucht, d. h., wenn man den Piepser zu Beginn des Schleppbetriebs aktiviert, dauert es 90 Minuten, bis der Signalton startet.
Geht das Schleppseil verloren, braucht man nur zu warten, bis der Alarm losgeht. Geht es nicht verloren und der Schleppbetrieb dauert länger, reicht es aus, die interne Uhr vor Ablauf der 90 Minuten durch Aus- und Einschalten erneut zu starten. Zum Ein- und Ausschalten sind an der Elektronik zwei kleine Schalter zu finden.
Ich habe den Ortungspiepser in Luftpolsterfolie verpackt eingeschrumpft und ca. 5 m von der Motormaschine entfernt in das Schleppseil eingeknotet. Die Elektronik hat, so geschützt, bislang alle Abwürfe über einer Graspiste überstanden. Ich habe das gute Stück inzwischen in der dritten Saison in Gebrauch, und, sie ahnen es, seitdem nie mehr ein Seil verloren. Aber wenn’s doch mal passiert, bin ich jedenfalls bestens gewappnet.
Das ist der Ortungspiepser, den ich gut verpackt in das Schleppseil eingeknotet habe. Vertrieben wird er von der Firma www.polzin-elektronik.de
Noch ein kleiner Tipp am Rand: Zwei kleine Federbälle, nahe des Seglers in das Schleppseil eingeknotet, halten Selbiges bei Landungen stets unter leichter Spannung. Ideal für alle, die es vorziehen, mit dem Schleppseil an der Motormaschine zu landen
aus Modell 3/2009
Schleppseil ist nicht gleich Schleppseil, jedes Team hat da so sein eigenes Rezept. Eines der eher ungewöhnlichen Art sei an dieser Stelle einmal kurz vorgestellt.
Wer selber regelmäßig schleppt, kann nachvollziehen, wo der Schuh drückt: Normalerweise bringt die Motormaschine das Schleppseil zurück an den Platz und wirft es über dem Bahnende ab. Wenn es die „Einflugschneise“ und das Nachbarfeld erlauben, landen viele, ohne zuvor das Seil auszuklinken.
Doch was ist, wenn das Schleppseil, sei es durch eine Störung oder zwecks Vermeidung einer Notsituation, weit draußen abgeworfen werden muss? Dann ist guter Rat teuer, wenn auch *weniger aufgrund des materiellen Verlusts, denn der beträgt i. d. R. nur wenige Euro. Vielmehr mögen es die Landwirte nun gar nicht, wenn unsere Seile ein Mähwerk beschädigen oder gar einen Mähdrescher schachmatt setzen. Wir hatten so einen Fall, der Schaden am Mähwerk, verursacht durch ein herumgeschleudertes Bleigewicht, betrug weit über 1000,– Euro.
Und so haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie man hier Abhilfe schaffen kann. Unsere Lösung: Anstelle des obligatorischen Bleigewichts haben wir einen dieser kleinen Ortungspiepser an das Seil geknotet, die üblicherweise das Wiederfinden kleinerer Modelle am Hang ermöglichen. Von Polzin-Elektronik gibt es so ein kleines Gerät mit eigener Batterie, das unabhängig von der Empfängerstromversorgung agiert.
Wenn man damit Modelle nach der Außenlandung finden kann, dann ist es auch möglich, damit eine Schleppleine zu orten.
Der Piepser ist sehr klein und alles ist auf einer Platine verlötet. Gespeist wird er aus einer Knopfzelle, die ein paar Jahre im Stand-by-Modus hält bzw. genügend Atem für zwei bis drei Stunden Dauerpiepsen hat. Der Schallpegel beträgt dabei rund 90 dB (A). Noch besser: Die Elektronik wird mit verschieden langen Zeitverzögerungen ausgestattet. Ich habe mir die 90-Minuten-Version herausgesucht, d. h., wenn man den Piepser zu Beginn des Schleppbetriebs aktiviert, dauert es 90 Minuten, bis der Signalton startet.
Geht das Schleppseil verloren, braucht man nur zu warten, bis der Alarm losgeht. Geht es nicht verloren und der Schleppbetrieb dauert länger, reicht es aus, die interne Uhr vor Ablauf der 90 Minuten durch Aus- und Einschalten erneut zu starten. Zum Ein- und Ausschalten sind an der Elektronik zwei kleine Schalter zu finden.
Ich habe den Ortungspiepser in Luftpolsterfolie verpackt eingeschrumpft und ca. 5 m von der Motormaschine entfernt in das Schleppseil eingeknotet. Die Elektronik hat, so geschützt, bislang alle Abwürfe über einer Graspiste überstanden. Ich habe das gute Stück inzwischen in der dritten Saison in Gebrauch, und, sie ahnen es, seitdem nie mehr ein Seil verloren. Aber wenn’s doch mal passiert, bin ich jedenfalls bestens gewappnet.
Das ist der Ortungspiepser, den ich gut verpackt in das Schleppseil eingeknotet habe. Vertrieben wird er von der Firma www.polzin-elektronik.de
Noch ein kleiner Tipp am Rand: Zwei kleine Federbälle, nahe des Seglers in das Schleppseil eingeknotet, halten Selbiges bei Landungen stets unter leichter Spannung. Ideal für alle, die es vorziehen, mit dem Schleppseil an der Motormaschine zu landen