Phönix aus der Asche! Restaurationsthread!

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter

GC

User
Bitte jetzt nicht lachen: ich habe mal vor Jahren einen gesprungenen ABS Rumpf mit einer sauberen Lötkolbenspitze wieder zusammengeschweißt und fehlendes Material von einem Joghurtbecher übernommen. Deshalb auch der Name Joghurt-Becher-Rumpf! ;)

Mit Ameisensäure, in Apotheken erhältlich, kann man ABS auch anweichen und wieder miteinander verbinden.

Generell tut so einem Rumpf auch eine Wasserbad gut, wenn keine Elektronik drin ist. Das wirkt verjüngend und das Teil wird elastischer.
 
Hallo Gerhard,

so lächelich finde ich die Sache mit dem Lötkolben garnicht...ABS ist ein Thermoplast, und daher kann man sich dessen Eigenschaften auch zu Nutze machen. :cool:

Ameisensäure....hmm...das habe ich irgendwo auch schon gelesen.. Wie muß ich mir das vorstellen? Ist das ähnlich wie bei Aceton und Schaumstoff? Lassen sich stumpfe Brüche mit Ameisensäure wieder verbinden?

Das Wasserbad wird nicht möglich sein, da der Rumpf mit Sperrholzeinbauten versehen ist. Statt dessen könnte ich ihn aber für ne Weile in feuchte Tücher hüllen....hätte das den selben Effekt?

Gruß Stefan
 
Ich denke, mit den Lösungsmitteln solltest du mal vorsichtig experimentieren. Ich meine mal gelesen zu haben, dass ABS auch mit Aceton zu verkleben ist. Nur sollte man sich da wohl sehr vorsichtig herantasten. Aber wenn das Aceton das ABS anlöst, könnten Brüche damit quasi verschweißt werden. Ich habe es selbst noch nicht probiert (probieren müssen), könnte mir aber vorstellen, dass es geht. Musst halt nur sehr sehr sparsam sein, sonst löst sich der Rumpf auf... Wär dann nicht so der Brüller. Oder?
Vielleicht findet sich ja jemand, der damit schon gearbeitet hat.

Gruß Mirko
 
Hallo Mirko,

danke für deine Ausführungen. Eine solche "Verschweißung" wäre natürlich viel haltbarer als eine einfache Verklebung..
Hoffe, dazu gibts noch ein paar Info´s..

Mal ne andere Frage...was haltet ihr von Landeklappen ? Die Robin DR 400 hat ja welche und gleicht ja der Robin 2160 schon sehr. Macht es Sinn über eine evtl Nachrüstung von LK´s nachzudenken oder eher nicht ?!
Btw...wie wirkungsvoll sind LK...und machen die eine Landung wirklich sicherer?

Gruß Stefan (der nervend viel Fragen stellt) :rolleyes:
 
Hallo,
nach meiner Erfahrung gibt es folgende Möglichkeiten ABS Teile zu reparieren.
1. Mit stabilit express, einem Kleber von Henkel .Gemisch aus Harz und pulverförmigen
weißen Härter. Wenn man wenig Härtepulver einrührt bleibt die Kleberraupe elastisch
und man hat auch die Möglichkeit eine dünne Glasmatte mit beizulegen.
War in der Anfangszeit der einzige Kleber für ABS.
2. Sekundenkleber. Damit kann man die Teile zusammenheften. Zur verstärkung klebe ich
bei kleineren Schäden innen eine 25gr Matte ein. das mache ich der schnelligkeit
wegen, mit dünnflüssigem Sekundenkleber.
3. Glasmatte und Epoxydharz. Die einzelnen Teile vorher mit Sekundenkleber
zusammenheften und dan mit GFK belegen.

Sollten die Teile ölig sein kannst du nach dem Zusammenheften mit
Spülmittelwasser waschen. Ich hab schon Teile, wenns noch gepasst hat, in die
Geschirrspülmaschine gelegt.
Nach dem spülen gut trocknen lassen.Solltest du immer noch den Eindruck haben es
ist ölig, kannst du auch vorsichtig alles mit einem Stofflappen, der in Nitroverdünnung
getaucht ist abwischen.
Aber vorsicht damit, die Verdünnung löst das ABS stark an, die Oberfläche wird
klebrig.

Spachteln kannst du dann mit allen Poliesterspachtelmassen die es so zu kaufen gibt.
Den letzten Feinschliff bei ABS macht man am besten nass.
Ergibt eine schöne feine Oberfläche.

Übrigens, Modellflugzeuge restaurieren besteht zu 70% aus schleifen.
Also nicht die Geduld verlieren!?:)

Gruß Christian
 

hastf1b

User †
Zum verkleben von ABS-Teilen eignet sich hervorragend UHU-hart oder rudol-hart. Der Kleber hat die Eigenschaft die zu verklebenden Teile leicht anzulösen und dann miteinander zu "verschweißen". Der Rumpf des Ur-Cirrus bestand aus den beiden vorderen Halbschalen und dem Leitwerksträger diese Teile wurden mit UHU-hart geklebt. Habe mir gerade den Rumpf meines fast 40 Jahre alten "Cirrus" angeschaut und die Klebenähte sehen aus wie am ersten Tag.

Gruß Heinz
 
Hallo Heinz,

Uhu Hart hab ich auch schon oft gelesen....und eben, als ich deinen Beitrag las, fiel mir wieder mein erstes Modellboot ein. Das war ein kleiner Katamaran von Graupner, der aus ABS bestand und auchaus zwei Hälften verklebt werden mußte. Graupner empfahl damals auch Uhu Hart für diese Verbindung..

Danke auch für deinen Tip :)

Gruß Stefan
 

GC

User
Hallo Stefan, alias Fetzer,

richtig, Ameisensäure weichst das Abs auf und man fügt es dann zusammen. Dies hat, wenn ich mich richtig erinnere, sogar Graupner empfohlen. Ameisensäure soll besser sein als Aceton. Ich weiß aber nicht in welcher Beziehung. Stabilit Express der Wunderkleber vor 35 Jahren ist nicht sonderlich attraktiv aus.

Mit dem Lötkolben, umhüllt mit dicker Alu Folie, habe ich gute Erfahrungen beim Schweißen von ABS gemacht.

Die Sache mit den feuchten Tüchern schadet bestimmt nicht. Bei tiefen Temperaturen ist ABS natürlich spröder als im Hochsommer.

Ich finde es toll, und hier geht es nicht um den finanziellen Wert, so ein altes Schätzchen wieder auferstehen zu lassen. Da ist man dann ganz besonders stolz darauf! Vollkommen zu recht!!!
 

Gast_4749

User gesperrt
so ein Ding steht bei mir im Keller auch .......

Eckdaten
Modellname: Robin
Modellhersteller: Robbe
Spannweite: 175 cm Flächentiefe 33cm
Rumpflänge: 135 cm (Seitenflosse bis Probeller)
Gewicht: 5,5 Kg


und habe ich habe auch vor diese herzurichten ........ wenn ich mal Zeit hätte :D
 

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hastf1b

User †
Ameisensäure war meines Wissens nach nur für die Ferran-Rümpfe (Carrera) geeignet.

Heinz
 
Zuletzt bearbeitet:

GC

User
Ne ne, Heinz,
 
Ameisensäure ist für PA. AFAIK war nur der Hobie Hawk aus Nylon.

Ferran ist nochmal was anderes. IIRC ein Polyolefin. (PP oder PE) das klebst du gar nicht.

ABS schweisst man mit Aceton, oder, deutlich aggressiver und gesundheitsschädlicher, MEK.

Diesen Link habe ich bei Gideon (Stefan) geklaut. Der ist wirklich gut.

Lösungsmittelhaltige, pastöse Kleber gehen auch. Habe mir aber sagen lassen, dass z.B. UHU hart nicht mehr das selbe Lösungsmittel enthält wie anno dunnemals; der Hartkleber sei heute deutlich weniger gut geeignet für Thermoplaste. UHU Plast müsste aber gehen.
 
so ein Ding steht bei mir im Keller auch .......

Eckdaten
Modellname: Robin
Modellhersteller: Robbe
Spannweite: 175 cm Flächentiefe 33cm
Rumpflänge: 135 cm (Seitenflosse bis Probeller)
Gewicht: 5,5 Kg


und habe ich habe auch vor diese herzurichten ........ wenn ich mal Zeit hätte :D

Hallo Gerhard,

ich trau meinen Augen nicht :eek::eek::eek:
Die ist ja wunderschöööööööön :):):)

Darf ich dir hin und wieder (vielleicht auch öfter :D) ne PN schreiben und dir Fagen zu Details stellen? Würdest du mir auch Detailaufnahmen vom Modell per Mail schicken?

Man das wäre total super....so komm ich sicher gut voran :):):)



an die anderen;

Dank euch für die Diskussion....macht weiter so :cool:

Gruß Stefan
 
Dann schreiben die alle Unsinn?
Da war nur eine Stimme für Ameisensäure (CHP) und er war auch unsicher. Er dürfte das mit dem Hobie Hawk verwechselt haben. Der war auch berüchtigt für seinen (fast) unzerstörbaren aber praktisch nicht klebbaren Rumpf.

Und wenn das jetzt immer weitergetragen wird: So entstehen Legenden.

(Wie die vom Flamingo mit dem E193. Das schreibt auch einer dem andern ab. Es wird damit aber nicht richtiger.)
 
Sorry, hatte mich nur auf den ersten Thread bezogen. Dann ist die Legende eben bereits entstanden.

Glaub mir, Ameisensäure ist für Ferran NICHT geeignet. Polyolefine werden gegen 100% Ameisensäure als beständig angegeben.
 
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