Erstflug
Bei der Modellprogrammierung werden 3 Flugzustände angelegt: Normalflug, Landung, Extrem.
In diesen Flugzuständen sind die Ruderausschläge:
Normalflug:
Höhe 30°, Expo -70%;
Seite 45°, Expo -20%
Quer 15°; Expo -70%
Landung:
Höhe 25°, Expo -80%;
Seite 35°, Expo -50%
Quer 10°; Expo -75%
Extrem:
Höhe 40°, Expo -40%;
Seite 45°, Expo +50%
Quer 20°; Expo +50%
Die Leichtgängigkeit der Ruder, die Ruderwege und die Richtung der Ruderausschläge im Vergleich zu den Knüppelbewegungen werden gewissenhaft geprüft.
Die Dreiblattluftschraube 17 x 9 wird durch Aufkleben von PVC-Isolierband gewuchtet. Der Probelauf im Modell zeigt keine Vibrationen.
Der Reichweitentest verläuft im üblichen Rahmen.
Der Erstflug war am 9.8.03 gegen 19 Uhr 45. An diesem sehr heißen Spätnachmittag war es fast windstill, also optimale Bedingungen.
Der angespannte Pilot mit wackeligen Knien, der zum x-ten Male alles ausprobiert.
Nach unter 1 m Startstrecke hebt die SU ab und fliegt, als ob sie noch nie etwas anderes getan hätte.
Beim Anstechen und beim senkrechten Sturzflug mit und ohne Motorkraft behält die SU ihre Flugbahn bei. Motorsturz und EWD sind richtig eingestellt. Der Schwerpunkt in Höhe des Hauptholmes scheint eine gute Wahl zu sein, da im Normal- und im Rückenflug keine Korrekturen notwendig sind.
Beim senkrechten Steigflug ist etwas Seite rechts notwendig. Hier muss Motorseitenzug nach rechts eingestellt werden.
Auf Anhieb gelingen viele dem Vorbild entsprechende Kunstflugfiguren. Selbst hovern geht mit Halbgas, wenngleich die Seitenruderwirkung etwas träge ist.
Im Messerflug mit Halbgas ist das Anstellen des Rumpfes mit etwas Seitenruder und leicht gezogenem Höhenruder notwendig. Ein Wegdrehen zur Längsachse ist nicht festzustellen.
Die Langsamflugeigenschaften sind Dank der geringen Flächenbelastung sehr gutmütig. Selbst mit voll gezogenem Höhenruder und etwas Gas kann die SU durch gut dosierte Querruderausschläge am Wegkippen gehindert werden.
Der Landeanflug und die butterweiche erste Landung runden einen gelungenen siebenminütigen Erstflug ab.
Nach den ersten Flügen wird ca. 3 ° Motorseitenzug nach rechts eingestellt. Damit ist die Ausbrechneigung im senkrechten Steigflug nach links geringer.
Zum Einfliegen von Kunstflugmodellen sind auf folgenden Internetseiten wertvolle Tipps zu lesen:
>>RC-Kunstflug<<
>>Seite von Loys Nachtmann<<
>>Walter Holzwarth<<
Mit den 10 Zellen TS 1950 FAUP fliegt die SU zwischen 7 und 10 min Kunstflug, natürlich auch mit einigen langsameren Passagen. Die Teillastfestigkeit der verwendeten Komponenten belegen nach 4 Flügen hintereinander bei Außentemperaturen von 25 - 30 °C folgende Daten:
Motor Lehner 1530 ca. 48°C
Regler mit Bec für 5 Pico 40 Servos 44°C
Akku TS 1950 FAUP ca. 42 °C.
Bei Verwendung unterschiedlicher Akkutypen sind folgende durchschnittlichen Flugzeiten zu erwarten:
Sanyo 1600 mAh flight, 6,5 min
TS 1950 FAUP 9 min
GP 3300 12 min.
Die Flugperformance ist mit der TS FAUP Zelle, trotz der etwas schlechteren Spannungslage gegenüber der 3300er Zelle, wegen der bis zu 200 g geringeren Masse, am besten. Die Sanyo 1600 wird ca. 10 Grad wärmer als die anderen Zellen.
Akkuspannungsvergleich mit dem Lehner 1530/8 Y mit 1:5 und 17x9 AE Dreiblatt mit 61 mm MS:
GP 3300; 10,8V; 33,5 A; Standschub ca. 22 N
Sanyo 2400; 11,1V; 35,7A; 24N
4/5Sanyo 1600; 10,7V; 33A; 22N
TS1959FAUP; 10,6V; 33,4A; 22N
Alle Akkus P&M, gemessen nach jeweils ca. 1 min Motorlaufzeit.
Zusammenfassung der Motorisierung bei den ersten Flügen:
Lehner 1530/8 Y
Steller Lehner 1850 micro bec
Reisenauer micro edition 5 : 1
Dreiblattklappluftschraube AE CC 17 x 9 mit 61 mm Mittelstück
Akku TS 1950 FAUP
nach 1 min Laufzeit: 10,6V; 33,4A; 3810/min; Standschub 22N
Flugzeit ca. 8 - 10 min.
[ 17. August 2003, 12:38: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]