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Hallo Udo,
aber ganz ehrlich,die art der Zündung ist nicht das entscheidungskriterium ob der Motor aufgeladen werden kann oder nicht.
Das habe ich auch nicht gesagt. Selbstverständlich kann man sehr gut alle 4-Takter aufladen, entweder abgasbetrieben (Turbolader) oder mechanisch per Ladepumpe angetrieben (Kompressor, Flügelzellenpumpe, Roots-Gebläse u.ä.), während der 2-Takt-Großdiesel immer auf ein fremdangetriebenes Gebläse angewiesen ist, sonst läuft der überhaupt nicht erst an.
Ein per Kompressor aufgeladener Zweitakt-Glühzünder wäre da wohl ein Novum.
Wenn man nur den Kompressor einfach vor oder hinter den Vergaser anordnen würde, dann sorgt dieser Kompressor ja nur dafür, dass das Gemisch im Vorverdichtungsraum unterhalb des Kolbens komprimiert wird. Damit ließe sich meiner Meinung nach schon eine deutliche Mehrleistung realisieren, steigt doch auch dadurch der Füllungsgrad, die Menge des eingeführten Gemisches an.
Eine deutlich größere Wirkung ließe sich aber nur erreichen, wenn das komprimierte Gemisch direkt bis in den Brennraum hinein vorstoßen kann.
Eine solche Auslegung würde aber eine komplette Neugestaltung sämtlicher Ein- und Auslasschlitze erfordern, da der gesamte Gaswechsel umgestellt werden müsste. Diese Gestaltung erachte ich als sehr kritisch, da man ja auch nicht "des Guten zuviel" tun darf, denn es handelt sich ja immer noch um einen Zweitakter, bei dem ja auf der einen Seite das verbrannte Gemisch ausgestossen wird, während auf der anderen Seite bereits das Frischgas einströmt. Sehr knifflig, aber nicht unmöglich, das hinzubekommen.
Vielleicht wäre es einfacher, für Aufladung einen 4-Takter zu nehmen? ein besonders robustes Exemplar sollte es schon sein aber richtig aufgeladen dürfte da die Post abgehen.
So, jetzt könnt ihr mich wieder verhauen.
Grüße
Udo