Hi Matze,
Hi Fans
bisher habe ich die GFK-Formenhäften immer Naß in Naß mit überstehenden gegeüberliegenden Faserstreifen(ca10mm zusammengesetzt.
Ich muß aber dann immer noch von innen mit einem Pinsel den Überstand endgültig andrücken.Ist oft sehr schwierig in den engen Formteilen.
Diese Nähte sind bei optimaler Ausführung natürlich superstabil.
Wie arbeitest du da mit deine Aerosilmumpe ?
Mir wurde auch mal gesagt man soll die Formhälften mit Baumwollflocken-Harzgemisch oder Glasschnibsel -Harzgemisch nach dem Aushärten zusammenkleben.
Teile hier doch mal dein Verfahren mit.
Gruß Uwe
Hallo Uwe,
nass in nass ist natürlich das Beste, aber manchmal geht es eben nicht anders als trocken und blind.
Beim Nass in Nass mache schneide ich eine Seite so perfekt wie moeglich an der Formkante ab, die andere seite hat etwas Überstand, der sollte so lang sein, dass er in die ander Formhälte hinenhängt, wenn die Hälten noch nicht zentriert sind. man schiebt dann in Richtung Zentrierung und dann sackt die Form in die Zentrierlöcher und der Überhang, der vorher vorgetränkt wurde liegt gut in der Gegenform. Vorher macht man direkt an das überstehende Gewebe von aussen auf der Trennfläche des Werkzeugz eine sehr feine Raupe aus Mumpe, diese sollte aus Epoxy, Aerosil und Farbe bestehenund tunlicht ganz fein und dünn sein, denn sie soll nur Lufteinschlüsse verhindern. Wer so arbeitet bekommt eine perfekte Naht.
Von Glasschnipsel halte ich an der Stelle gar nichts die sind da meist fehl am Platz.
Baumwollflocken schon eher, da das Gemisch anisotropher ist. Es gibt Bereiche die so spitz sind, wie die Endleiste eines Flügels z.B. da schneidet man beide Seiten bündig ab und verklebt blind mit Baumwollflocken.
Ich benutze bei einem Objekt auch schon mal meherer Verfahren, s. Hughes H1 Racer Rumpfverklebungen:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/13319-Hughes-H1-Racer-Teil-2/page2?highlight=hughes+racer
Wen das Thema stärker interessiert der kann gerne mal im Beitrag Bulls Eye im FPV-Treff stöbern.
Glasschnipsel also korrekt heissen sie ja Kurzfasern halte ich deshalb für ungeeignet weil die gesamte Masse wie an einem Stück ist und kaum Fliessfähigkeit gegeben ist, die Kurzfasern bleiben liegen, während das Harz herausgedrückt oder weggedrückt wird. Die Fasern orientieren sich nicht senkrecht zur Trennlinie um Kräfte zu transportieren sondern Quer dazu sind also reiner Füllstoff.
Für ein anisotropher Gemisch müsste man wenn gemahlene Fasern verwenden, doch auch hier stelle ich die Fließfähigkeit in Frage.
Uwe nochmal zum Vorgelat, warum lackierst Du nicht die Form gleich mehrfarbig / scheckig wie Du das haben willst, Dein aktuelles Verfahren ist recht Aufwendig bzw machst Du Arbeit doppelt. (brauner Mipa primer, weisse Grundierung und Airbrushen. spar Dir die ersten beiden schritte und nimm gleich weisses Vorgelat als Basis.)
Ich halte von Polyestervorgelt deshalb am meissten weil es eine enorme Schlagzähigkeit hat, dünn lackiert wird das nicht so schwer wie befürchtet (Harz beim Laminieren auch einfärben für gute Deckkraft), und weil es eine gute Verbindung mit dem Laminat eingeht, das ist eine erprobte Kombination.
Hoffe das hilft n bisl Uwe bw ist das was Du wissen wolltest.
lg Matze