Hallo,
seit Wochen haben wir schon eine geschlossene Schneedecke und wenn der Wind zum Segeln taugt, friert man sich nach spätestens 40 Minuten die Finger ab...
Ich dachte mir nun, was soll ich draußen rumhängen und über kalte Finger fluchen, da kann ich die Zeit lieber nutzen und ein neues Modell konstruieren.
Hier erstmal meine Wunschvorgaben:
Konventioneller Aufbau: GFK-Rumpf, beplankte Styro Fläche.
Das Modell sollte klein (max. 100cm Spannweite), aber nicht zu leicht (--> 350g) und vor allem voll Kunstflugtauglich sein. Desweiteren sollte der Segler auch mit böigem, stärkeren Wind zurecht kommen.
Als kleines Goodie wollte ich einen Flitschenhaken integrieren um das Modell auch bei schwachen Wetterlagen als "Antester" besser nutzen zu können.
Das Modell sollte also für den Einsatz am Deich und für die Steilküste gleichermaßen geeignet sein und auch neben anderen Modellen immer noch einen Platz im Auto finden, bzw. auch als Rucksackflieger taugen, der mal schnell zwischendurch aufgebaut und gestartet werden kann.
Zunächst habe ich nun einen Plan für Fläche, Rumpf und Leitwerke gezeichnet. Dann ging es an die Profil Auswahl. In der engeren Wahl hatte ich:
RG 14
AG 08
MG 06
und war recht unschlüssig... Da kam mir der Gedanke an den HLG "Daiquiri" den ich lange Jahre geflogen habe. Dieses Modell ist zwar von der Auslegung her völlig anders, kam aber mit ruppigem Wind und Nullschieber gleichermaßen zurecht. Besonders genial war auch die Wendigkeit und die Rückenflug Eigenschaften. Man konnte das Modell aus Normallage in Grundgeschwindigkeit, negativ auf den Rücken drücken und dann in Rückenlage seelenruhig weiterfliegen. Trotz zwei Achs Steuerung waren auch Rollen und sonstige einfache Flugfiguren problemlos drin. Das liegt zwar an der Gesamtauslegung des Modells, ich habe aber letztendlich auf das beim Daiquiri verwendete Profil zurück gegriffen und experimentiere damit nun mal bei meinem Eigenbau.
Zum Einsatz kommt nun ein modifiziertes Goe 602 mit lediglich 7% Dicke.
Zunächst habe ich also Schneiderippen und danach Flächenkerne angefertigt. Die ersten Flächen habe ich mit 1,5mm Balsa beplankt. Unter dem Balsa befinden sich mehrere GFK Verstärkungen um das Modell für den geplanten, rauen Einsatz möglichst Wiederstandsfähig zu machen. Zudem wurde bereits beim schneiden der Kerne eine minimale V-Form integriert.
Die Öffnungen für die Servos sind mit 80g dm² Glas auslaminiert.
Ich habe die erste Versuchsfläche nun zunächst komplett fertig gebaut und gebügelt. Die Fläche bringt nun 126g auf die Waage und mit diesem Wert bin ich durchaus zufrieden. Natürlich geht es noch wesentlich leichter, aber das war ja erstmal nicht mein Ziel.
Die Endleiste wurde ebenfalls mit GFK verstärkt und schön scharf geschliffen:
Die erste Fläche habe ich mit Oracover bebügelt. Die Streifen sind Stoss an Stoss, bzw. teilweise mit minimaler überlappung (<-- 0,5mm) angebracht um das Profil möglichst wenig zu stören.
Profildicke am Randbogen:
Die fertige Oberseite:
...und unten. Die Ruderspalte werden natürlich noch mit Band abgedeckt:
Das Urmodell für den Rumpf stelle ich normalerweise mit einer Spantenkonstruktion aus Holz her, die mit Styrodur ausgefüllt und entsprechend verschliffen wird. Diesmal habe ich aufgrund der geringen Modellgröße einfach ein Urmodell aus 20mm Balsa hergestellt und dieses nach dem verschleifen mit GFK überzogen. Nach dem ersten groben Spachteln und schleifen wurde die Flächenauflage und die Hutze an die bereits fertige Tragfläche angepasst.
Das Rumpf Urmodell nach dem ersten groben spachteln und schleifen. Vorne ist der eingearbeitete Flitschenhaken zu sehen:
Die Auflage des Höhenleitwerks ermöglicht auch den Einsatz von Kreutz oder V-Leitwerk. Für ein zerlegbares V-Leitwerk fertige ich noch eine Form für eine entsprechende Klemmvorrichtung an.:
Die Flächenauflage samt Hutze nach dem ersten anpassen:
Grob zusammen gelegt passt das schonmal:
Heute Abend habe ich den Rumpf nun nochmals gespachtelt, fertig verschliffen und für das Auftragen einer Schicht Spritzspachtel vorbereitet, sowie schonmal die Trennebene angefertigt.
Sobald ich mit dem Formenbau beginne, stelle ich weitere Infos zum Baufortschritt ein, falls dieses Projekt hier jemanden interessieren sollte.
Gruß
Sven
seit Wochen haben wir schon eine geschlossene Schneedecke und wenn der Wind zum Segeln taugt, friert man sich nach spätestens 40 Minuten die Finger ab...
Ich dachte mir nun, was soll ich draußen rumhängen und über kalte Finger fluchen, da kann ich die Zeit lieber nutzen und ein neues Modell konstruieren.
Hier erstmal meine Wunschvorgaben:
Konventioneller Aufbau: GFK-Rumpf, beplankte Styro Fläche.
Das Modell sollte klein (max. 100cm Spannweite), aber nicht zu leicht (--> 350g) und vor allem voll Kunstflugtauglich sein. Desweiteren sollte der Segler auch mit böigem, stärkeren Wind zurecht kommen.
Als kleines Goodie wollte ich einen Flitschenhaken integrieren um das Modell auch bei schwachen Wetterlagen als "Antester" besser nutzen zu können.
Das Modell sollte also für den Einsatz am Deich und für die Steilküste gleichermaßen geeignet sein und auch neben anderen Modellen immer noch einen Platz im Auto finden, bzw. auch als Rucksackflieger taugen, der mal schnell zwischendurch aufgebaut und gestartet werden kann.
Zunächst habe ich nun einen Plan für Fläche, Rumpf und Leitwerke gezeichnet. Dann ging es an die Profil Auswahl. In der engeren Wahl hatte ich:
RG 14
AG 08
MG 06
und war recht unschlüssig... Da kam mir der Gedanke an den HLG "Daiquiri" den ich lange Jahre geflogen habe. Dieses Modell ist zwar von der Auslegung her völlig anders, kam aber mit ruppigem Wind und Nullschieber gleichermaßen zurecht. Besonders genial war auch die Wendigkeit und die Rückenflug Eigenschaften. Man konnte das Modell aus Normallage in Grundgeschwindigkeit, negativ auf den Rücken drücken und dann in Rückenlage seelenruhig weiterfliegen. Trotz zwei Achs Steuerung waren auch Rollen und sonstige einfache Flugfiguren problemlos drin. Das liegt zwar an der Gesamtauslegung des Modells, ich habe aber letztendlich auf das beim Daiquiri verwendete Profil zurück gegriffen und experimentiere damit nun mal bei meinem Eigenbau.
Zum Einsatz kommt nun ein modifiziertes Goe 602 mit lediglich 7% Dicke.
Zunächst habe ich also Schneiderippen und danach Flächenkerne angefertigt. Die ersten Flächen habe ich mit 1,5mm Balsa beplankt. Unter dem Balsa befinden sich mehrere GFK Verstärkungen um das Modell für den geplanten, rauen Einsatz möglichst Wiederstandsfähig zu machen. Zudem wurde bereits beim schneiden der Kerne eine minimale V-Form integriert.
Die Öffnungen für die Servos sind mit 80g dm² Glas auslaminiert.
Ich habe die erste Versuchsfläche nun zunächst komplett fertig gebaut und gebügelt. Die Fläche bringt nun 126g auf die Waage und mit diesem Wert bin ich durchaus zufrieden. Natürlich geht es noch wesentlich leichter, aber das war ja erstmal nicht mein Ziel.
Die Endleiste wurde ebenfalls mit GFK verstärkt und schön scharf geschliffen:
Die erste Fläche habe ich mit Oracover bebügelt. Die Streifen sind Stoss an Stoss, bzw. teilweise mit minimaler überlappung (<-- 0,5mm) angebracht um das Profil möglichst wenig zu stören.
Profildicke am Randbogen:
Die fertige Oberseite:
...und unten. Die Ruderspalte werden natürlich noch mit Band abgedeckt:
Das Urmodell für den Rumpf stelle ich normalerweise mit einer Spantenkonstruktion aus Holz her, die mit Styrodur ausgefüllt und entsprechend verschliffen wird. Diesmal habe ich aufgrund der geringen Modellgröße einfach ein Urmodell aus 20mm Balsa hergestellt und dieses nach dem verschleifen mit GFK überzogen. Nach dem ersten groben Spachteln und schleifen wurde die Flächenauflage und die Hutze an die bereits fertige Tragfläche angepasst.
Das Rumpf Urmodell nach dem ersten groben spachteln und schleifen. Vorne ist der eingearbeitete Flitschenhaken zu sehen:
Die Auflage des Höhenleitwerks ermöglicht auch den Einsatz von Kreutz oder V-Leitwerk. Für ein zerlegbares V-Leitwerk fertige ich noch eine Form für eine entsprechende Klemmvorrichtung an.:
Die Flächenauflage samt Hutze nach dem ersten anpassen:
Grob zusammen gelegt passt das schonmal:
Heute Abend habe ich den Rumpf nun nochmals gespachtelt, fertig verschliffen und für das Auftragen einer Schicht Spritzspachtel vorbereitet, sowie schonmal die Trennebene angefertigt.
Sobald ich mit dem Formenbau beginne, stelle ich weitere Infos zum Baufortschritt ein, falls dieses Projekt hier jemanden interessieren sollte.
Gruß
Sven