GFK-Rumpf reparieren (Krill SU29 33%)

4li3n

User
Nabend Leute,

am Wochende ist ein bedauerlicher Zwischenfall passiert. Nach der letzten Landung ist mein Modell nach Steuerungsverlust in einen Busch gerollt und der Rumpf ist hinter der Kabine fast komplett durchgebrochen.

Meine Frage lautet: Wie kann ich den Rumpf am besten reparieren? Habt ihr nen LINK wo genau beschrieben ist, wie man einen GFK-Rumpf richtig repariert?

Gruss Ingbert
 

Anhänge

  • SANY0067.jpg
    SANY0067.jpg
    48,5 KB · Aufrufe: 353
  • SANY0068.jpg
    SANY0068.jpg
    40 KB · Aufrufe: 306

Giebel

User
Blätzlies

Blätzlies

Hallo,
die Reparatur geht einfach:

http://www.mfvsz.ch/downloads/blaetzlitechnik.pdf
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=23088
http://www.mfc-ostrachtal.de/html/usefull/buecker/reparatur10.htm

Klappt super. Einfach mit Zacki den Rumpf achsgerecht zuammenkleben, von außen muldenförmig ausschleifen und dann mit 1x1 cm großen GFK-Stückchen wieder aufbauen.
Anschließend schleifen und lackieren, wird fester als vorher, da die äußere Deckschicht ja durch GFK ersetzt wird.

Viel Spass
Marcus
 
Hallo. Bei dem Sandwichrumpf mit Schaum hätte ich da auch so meine Bedenken das einfach nur zu kleben. Vielleicht wäre es hier sinnvoll den Riss mit Verstrebungen zu überbrücken. Platz ist ja genug da.
Beispiel wäre diese Antonov die aus extrem vielen Einzellteilen mit Steckungsrohren zusammengefügt wird.
Siehe Beitrag Nr. 7 :

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=211630

Gruß Patrick
 

PIK 20

User
von der Bläzlimethode halte ich nicht viel. Warum zerschneidet man ein gutes Gewebe in lauter kleine Stückchen?

Ich fixiere den Rumpf mit Sekundenkleber, schleife die Bruchstelle ganz flach aus, wie meine Vorredner, und schneide das Gewebe in Streifen unterschiedlicher Breite. Den schmälsten Streifen laminiere ich zuerst in die Bruchstelle, darüber jeweils zunehmend breitere.
Um den Harzanteil möglichst gering zu halten verwende ich zum einen nur 80er-Gewebe, zum anderen erwärme ich das Laminat an der Bruchstelle mit dem Fön. Das Harz wird so schön dünnflüssig, benetzt das Glas optimal und kriecht in die allerfeinsten Risse im Umfeld der Bruchstelle, so genannte "Weißbrüche".

Bei großen Bruchstellen lieber in 2 oder 3 Abschnitten die Reparatur ausführen. Die einzelnen Abschnitte aber fertigstellen und abgestufte Anschlüsse zum nächsten Abschnitt vorsehen.

Heinz
 

4li3n

User
Ich habe mir nun auch Gedanken gemacht, wie ich meine Reparatur durchführen werde.

Im ersten Schritt habe ich schon den Rumpf mit Klebeband von außen Achsgercht zusammengefügt. Da der Rumpf nicht vollständig durchgebrochen war, war das auch schnell und einfach erledigt.
Der zweite Schritt ist das anschleifen der Bruchstellen von innen. Nachdem es dann ordentlich gereinigt ist, werde ich mehrere Streifen 80er Gewebe überlappend von innen einmal der Rumpfkontur und den Rissen folgende einlaminieren. Die Streifen wollte ich ca. 6cm breit machen, so dass von dem Riß aus in beide Richtigen 3cm Glas den Riß stabilisieren. Das zusätzliche Gewicht und die offensichtlich sichtbare Reparatur stört mich im Rumpfinneren nicht.
Im folgenden werde ich von außen alle weichen Stellen möglichst flach mit einer Schleifkappe ausdremeln (bis an die zuvor eingehartze neue Glasschicht), und die von PIK 20 angesprochene Methode anwenden. Innen mit kleinen Streifen anfangen und mit immer breiteren Stücken die Bruchstelle ausflicken, bis die ausgeschliffenen Stellen wieder aufgefüllt sind.
Im Grunde laminiere ich damit nicht auf die äußere Glasschicht, was ich bevorzugen würde, sonder auf den weichen inneren Kern. Aber ich will dem Rumpf außen kein Material hinzufügen, sonder die Bruchstellen nur auffüllen und später schön verschleifen und neu lackieren. Schließlich soll man von der Reparatur später "außen" nichts sehen dürfen.

Wenn interesse besteht und die Reparatur eines Sandwichrumpfes hier richtig am Platz ist, werde ich es gerne Fotodokumentieren und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.

Was haltet ihr von meinem Reparaturplan? Meint ihr, das wird wieder halten?

Gruss Ingbert
 

Gideon

Vereinsmitglied
Die [URL="http://www.dg-flugzeugbau.de/fileadmin/flickfibel-d.pdf]Fiberglas Flickfibel [/URL]mag als Standardwerk für die Verarbeitung und Reparatur von Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen dienen und ist zudem sehr kurzweilig geschrieben

S. 400 ff Reparatur eine GFK-Sandwichschale
 

4li3n

User
GFK-Rumpf reparieren (Krill SU29 33%)

So, der erste Schritt ist geschafft.

Habe den Rumpf innen angeschliffen und die erste Schicht Glas einlaminiert.

Als nächsten Schritt werde ich außen mit dem Dremel alle weichen Stellen möglichst flach ausschleifen.

Gruss Ingbert
 

Anhänge

  • SANY0083.jpg
    SANY0083.jpg
    48,5 KB · Aufrufe: 181
  • SANY0082.jpg
    SANY0082.jpg
    53,2 KB · Aufrufe: 238
  • SANY0077.jpg
    SANY0077.jpg
    60,6 KB · Aufrufe: 133
  • SANY0076.jpg
    SANY0076.jpg
    37,8 KB · Aufrufe: 143
  • SANY0075.jpg
    SANY0075.jpg
    61,5 KB · Aufrufe: 141
  • SANY0084.jpg
    SANY0084.jpg
    52 KB · Aufrufe: 155
  • SANY0086.jpg
    SANY0086.jpg
    56,7 KB · Aufrufe: 167
  • SANY0087.jpg
    SANY0087.jpg
    40,3 KB · Aufrufe: 181
  • SANY0090.jpg
    SANY0090.jpg
    45,8 KB · Aufrufe: 134
Harz mit Föhn erwärmen

Harz mit Föhn erwärmen

Da bei mir jetzt leider auch die erste Reparatur am Rumpf ansteht habe ich noch eine Frage zum Erwärmen des Harzes:

Reicht ein normaler Föhn oder muss das Heißluftgebläse her??

edit: beim nochmaligen Reinschauen ist mir aufgefallen, dass es einen (zugegeben kleinen) Unterschied zwischen Föhn und Fön gibt.:D
 
Normaler Fön reicht... Es muss lediglich ein bißchen Wärme zugeführt werden damit das Harz dünnflüssiger wird. Je nach Harz kann zuviel Wärme die chemischen Eigenschaften derart verändern, dass es nicht richtig aushärtet und somit die gewünschte Festigkeit nicht erzielt wird.

Marko
 
Hallo Ingbert,

herzlichen Glückwunsch zur Nichtanwendung der komischen Bätzli-Technik.
Du machst das so absolut richtig.
Innengewebe reparieren - von außen alles was weich ist wegschäften.
Stützstoff kann durch Stützstoff oder eingedicktes Harz ersetzt werden.
Dann erst das Außengewebe einschäften, wobei die breiten Lagen zuerst geschäftet werden und die schmaleren oben drauf kommen.
Ideal wäre es, wenn Dir der Hersteller den Laminierplan zukommen lässt.
 
Normaler Fön reicht... Es muss lediglich ein bißchen Wärme zugeführt werden damit das Harz dünnflüssiger wird. Je nach Harz kann zuviel Wärme die chemischen Eigenschaften derart verändern, dass es nicht richtig aushärtet und somit die gewünschte Festigkeit nicht erzielt wird.

Marko

Klasse, Danke!
 

Gideon

Vereinsmitglied
Je nach Harz kann zuviel Wärme die chemischen Eigenschaften derart verändern, dass es nicht richtig aushärtet und somit die gewünschte Festigkeit nicht erzielt wird.
Marko


Das ist "leider" nicht richtig. Die Reaktion wird durch Wärme geradezu "angeschoben"

10 °C Temperatursteigerung halbiert die Topf,-Gelier- und Aushärtezeit

Bitte bei hochreaktiven bzw. Systemen mit sehr kurzer Topfzeit diese nicht übermäßig erwärmen!

Über der Zersetzungstemperatur allerdings, werden auch andere Matrices irreversibel geschädigt - das ist nicht unbedingt nur ein epoxytypisches Phänomen
 
wie macht ihr das denn wenn, wie zum beispiel
Simprop-typisch die trennnähte aufgeplatzt sind? ..glatt durch sozusagen

Ralf
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten