ASW 22BL (Baudis): Erfahrungen?

STB

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Hi.

Glaubt Ihr man kann die ASW auch flitschen? Bspw. an das F3B-Gummi dranhängen?

LG, Stefan
 

STB

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Naja, vielleicht mit halber Kraft :D

Ok, Schätzungsweise wird der Rumpf an der Flächenaufnahme durch den ständigen Druck wohl irgendwann breiig und mürbe...vielleicht keine gute Idee, wa :rolleyes:
 

Pano

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Flächentiefe an der Wurzel?

Flächentiefe an der Wurzel?

Hi,

wie tief sind eigentlich die Flächen der ASW22 an der Flächenwurzel?

Danke und viele Grüße,

Pano
 

Pano

User
Hallo Gecko,

danke für deine Antwort. Ich nehme an die 18 cm sind schon ohne die Anformung zum Rumpf.

Vielleicht ergibt sich ja mal die Möglichkeit eine ASW 22 von Baudis in der Region München live zu sehen.


Viele Grüße,

Pano
 

Papa14

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Bestellt - gebaut - geflogen! :cool:

Schnell, bevor die kalte Jahreszeit losgeht, möchte ich den Trööt noch etwas anheizen. Nicht zuletzt wegen der Berichte hier hab ich mich auch in das Langohr verliebt und Anfang Sommer bestellt. Entscheidend war auch das geringe Packmaß, durch die gelteilten Flügeln krieg ich einen 5m Segler im Auto locker unter. Auch wenn der eine oder andere die Krise kriegen sollte - ich hab sie elektrifiziert (und bin froh drüber).

Bestellt hab ich direkt bei Baudis. Das ging sehr gut über die Bühne, Kontaktmann Jiri war sehr bemüht, Bestellung und Lieferung hat auf den Punkt genau geklappt. Der Aufbau hat dann doch einige Zeit in Anspruch genommen, bei so einem feinen Teil überlegt man gerne zweimal, bevor man einmal schneidet.

Das Ergebnis der vielen Überlegung, samt Setup fasse ich kurz zusammen:
  • Ausführung CFK (sollte schon sein, obwohl der Aufpreis nicht ganz billig ist), mit EZFW (wenn schon, denn schon).
  • Das EZFW hat ein Hitec Servo bekommen, die Störklappen kleine D47, sonst KST:
    • QR: X08H 8mm - der Giftzwerg, schnell und stark, geht millimetergenau in die Flügelohren hinein - und die sind seeehr dünn an der Stelle!
    • WK: DS225 - meiner Meinung nach schneller und stärker als die empfohlenen HS 125 - und auch noch billiger. Auch die gehen ohne hässliche Buckeln unter die Servoabdeckung.
    • HR+SR: DS215 - auch sauschnell und saustark
  • Antrieb PeggyPepper plus 5:1 mit 4S/3300 (zieht max. 63A)
  • Regler HoTT +T 70 mit Telemetrie
  • Ulta Guard Backup Stromversorgung mit 2S/450

Die Auslegung ging in die Richtung, keine billigen Komponenten zu verwenden, aber auch keine schweineteuren. Ich verbaue durchaus auch gerne ein S3150, das hat aber bei der ASW 22 gar keinen Sinn - viel zu wenig Platz, viel zu wenig Kräfte, die Ruderflächen sind sehr zierlich. Nach der 5,5 Volt Debatte der DS125/135/145 Reihe wollte ich auf Nummer Sicher gehen und habe die HV tauglichen Servos genommen und betreibe das BEC mit 6 Volt, damit können auch die anderen Servos gut leben.

Einstellung:
Die Angaben hier waren Gold wert! Danke an @turbo-enzo und @peter-s für ihre Tipps.
Das HR hat 1,5mm Unterfütterung an der Nasenleiste bekommen, der Schwerpunkt lag beim Erstflug bei 80mm (der geht noch weiter nach hinten). Die Bremserei hab ich so wie die meisten anderen eingestellt - in der ersten Hälfte vom Gasweg kommt Butterfly, in der zweiten kommen die Störklappen. WK eigentlich so, wie bei jedem anderen Segler auch, QR Differenzierung auf 50%

Der Erstflug ist bei Nebel erfolgt, ab 100m Höhe wurde die ASW von Nebelfetzen verschluckt :eek:. Macht nix, da muss man durch.
Keine (!) Trimmung notwendig, nur minimal mit HR gespielt. Das Flugbild ist ein HAMMER, die Rollwendigkeit sehr hoch, das HR kommt etwas gedämpft. Die Speed- und Thermikstellung der WK hat wirklich starke Auswirkung aufs Tempo. Landung mit voller Bremse absolut locker. Mit laufendem Motor steigt sie enorm weg, da muss man fast volle Kanne nachdrücken - aber wenn man die Klappen auf Speedstellung stellt, reduziert sich das Aufbäumen auf ein Minimalmaß.

Ich geh jetzt und wasch mir das dämliche Grinsen aus dem Gesicht ... :D :D :D


LG Peter
 
Hallo Peter,
meinen Glückwunsch zum gelungenen Erstflug!
So wie Du es gemacht hast will ich meine auch aufbauen. Bestellt habe ich auch direkt bei Baudis die CFK-Version, soll Ende November geliefert werden.
Meine Servoausstattung ist auch fast die gleiche, nur mit dem Antrieb bin ich mir noch nicht sicher.
Wie hast Du den Motor eingebaut, die Rumpfspitze abgeschnitten und einen Spinner vorgesetzt (wenn ja welchen) oder den Rumpf gelassen und die Welle durch die Rumpfspitze geführt? Bin mir noch nicht sicher wie ich es machen will und was besser aussieht. Kannst Du mal ein Bild einstellen?

Viele Grüße
Peter
 

Papa14

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Ähm, ja ... Rumpf abgeschnitten. Der Rumpf ist leicht oval, hab die Öffnung abgepaust und einen 5mm SPH Spant gemacht, 40mm Spinner drauf und fertig. Motorsturz von etwa 4-5 Grad, Seitenzug gute 3 Grad. Am Foto sieht man nicht viel von alledem, der Motor verschwindet komplett in der Nase:

IMG_3952.jpg

Kollege @peter-s hat einen Hacker A40 Glider mit langer Welle verbaut, aber er musste die Welle noch mal verlängern, weil sie zu kurz ist. Damit käme man mit einem kleinen Loch vorne im Rumpf aus, aber der fette Propellermitnehmer hat mir noch weniger gefallen, als die abgeschnittene Nase. Außerdem wiegt der Motor doppelt so viel wie mein Reisenauer, und das sind 150g mehr in der Nase, die mit ca. 60g Ballast im Heck kompensiert werden müssen. Wenn man mehr Schub haben möchte, bietet sich noch immer der Leopard LC500 6pol 1720KV 5:1 Getriebe an, der hat auch nur 203g und kann mit bis zu 6S befeuert werden.

Ich möchte dazu sagen, dass ich (noch) kein Gramm Blei verwenden musste und auf ein sagenhaftes Abfluggewicht von 4,7 kg gekommen bin :eek:. Also, wenn man mehr Schmackes haben will, muss man der ASW Ballast ins Heck tun, und zwar nicht zu knapp - das Hebelverhältnis ist ca. 1:25!


LG Peter
 
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Damit ist die Motorwahl dann auch klar.
Ich hatte auch erst mit dem Hacker geliebäugelt, aber Blei im Heck geht ja gar nicht. Also kommt ein leichter Getriebmotor rein.

Danke und Grüße
Peter
 

Papa14

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Weil gerade die Frage per PM reingekommen ist, das ist der Motor, den ich jetzt drin habe: PeggyPepper. Beim Erstflug habe ich eine RF CFG 17x10 verwendet, nächstes Mal probiere ich eine GM 18x10 aus.

Den gleichen Antrieb verwende ich schon im Ray-X (3,2 kg) und im Sharon (3,8 kg). Damit sind keine Raketenstarts möglich, aber ein Handstart ist vollkommen easy und eine satte Steigleistung ist auch drin (beim nächsten Mal stoppe ich mit).

Trotzdem ein sachdienlicher Hinweis: Trotz 4-5° Motorsturz steigt die ASW mit Motor ziemlich steil weg! Da muss man - gerade in der Startphase bis zu 90% Tiefenruder reinhauen, damit sie nicht zu langsam wird und überzieht! Eine Lösung dafür habe ich aber auch schon gefunden - einfach die WK auf Speed stellen (ca. 2mm nach oben), dann ist Aufbäum-Effekt viel geringer.

LG Peter
 

Papa14

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Das wird jetzt zwar eine Art Blog hier, aber ich mache mal weiter ... :cool:

Ein paar kleine Änderungen sind gemacht:
- Der Motorsturz wurde durch unterlegen von Beilagscheiben erhöht, der liegt jetzt sich bei >= 6°.
- Hinten sind Pi mal Daumen 35g Blei reingekommen, der SP sollte jetzt bei ca. 85mm liegen.
- Die Anlenkung vom HR wurde verbessert, jetzt hat es in Summe viel mehr Ausschlag, insbesondere mehr Tiefenruder.

JETZT wird die Sache rund! :D Das Aufbäumen ist nur mehr minimal, gerade beim Start zieht sie ganz sauber weg, wenn der Motor voll zieht, ist nur mehr 20% Tiefenruder erforderlich.

Man muss fairerweise sagen, dass sie nicht die gleichen Gleitzahlen wie ein Besenstiel schafft, aber heute haben wir die erste Hasenfurz-Thermik gehabt und die hat sie sehr gut angenommen. Überraschend ist auch, dass sie sehr leicht und sehr eng zu kurven ist, eigentlich leichter als ein mittelschwerer Besenstiel! Sie dreht sich geradezu leichtfüßig wie am Teller - ich bin schon sehr gespannt auf das erste richtige Thermikwetter. :cool:

Die relativ schwache Motorisierung mit dem Reisenauer an 4S und einer 18x10 GM haben sich sehr bewährt. Nicht nur, dass ich eine Akku-Größe für drei verschiedene Modelle verwenden kann, reicht der Durchzug auch für 150m in weniger als 30 Sekunden Motorlaufzeit. Ich finde, das ist OK für einen Scale Segler.


LG Peter
 

Penzi

User
Einstellungen

Einstellungen

Hallo zusammen,
auch unsere zwei ASW´s sind angekommen.
Großes Lob an die Firma Baudis. Die Abwicklung der Bestellung nebst Korrospondenz bezüglich Sonderwünsche und Fagen war vorbildich. Ebenfalls Versand und Verpackung der beiden Maschinen war hervorragend. Und über die Bauqualität gibts auch nichts zu meckern. Da sieht man in dieser Liga wesentlich liebloser gemachte Modelle.
Es sind ebenfalls die CFK Varianten, allerdings ohne Einziehfahrwerk, da wir ausschließlich am Hang fliegen. Meine ASW hatte diese Woche Erstflug. Mit HV Servos bestückt, komme ich auf ein Abfluggewicht von 4050g bei SP 85mm. Das sind unter 60g/dm² Flächenbelastung.:) Turbo Enzos Einstellungen der EWD auf ca. 1,8° wurden für die ersten Flüge eingestellt. Auch der Zackenbandturbo vorm HR an der Unterseite wurde angebracht.
So eingestellt wurde der Erstflug am Dienstag durchgeführt. Dabei verhält sich die ASW kreuzbrav und floatet recht ordentlich. Auffällig ist eine sehr träge Wirkung von Höhen- und Seitenruder. Ebenfalls giert die ASW unangenehm beim ein- und ausleiten des Kreisfluges. Hier muß ordentlich mit dem Seitenruder gearbeitet werden. Da Dieses aber recht schlechte Wirkung zeigt, schleppt sich die ASW teilweise sehr unschön durch die Kurven. Alles zwar sehr sicher, aber durch die viele Korrekturarbeit scheinbar verlustbehaftet. Ich hab mich daraufhin mal etwas intensiver in Helmut Quabecks neues Buch eingelesen und konnte anhand der praktischen Beispiele ein paar sinnvolle Einstellugsänderungen an der ASW programmieren und gestern erstmals testen.
Die äußeren Querruder sind zu 100% differneziert(kein Ausschlag nach unten). Die mittleren Querruder sind zu 80% differnziert. Die Wölbklappen werden ebenfalls bei Querruderbetätigung mitgenommen und sind zu ca. 70% differenziert. Hierdurch entfällt das unangenehme gieren fast vollständig und das Seitenruder muß zu Korrekturzwecken kaum betätigt werden. Auch schnellere Kreiswechsel fliegt die ASW so eingestellt wie an der Schnur, ohne die Nase zu heben oder um die Hochachse zu drehen.
Beim bremsen fahren zuerst die Störklappen zu ca. 40% aus. Erst dann kommt die Butterflystellung der Klappen hinzu. Hierbei muß lediglich das Höhenruder in Richtung Tiefe ca. 2mm mitgenommen werden. So entsteht ein momentfreier Sinkflug mit annähernd gleichbleibender Geschwindigkeit. Absolut sicher zu handhaben und wirklich scale anzusehen.
Die EWD wurde weiter zurückgenommen und liegt jetzt bei 0,8°. Dadurch läuft die ASW deutlich besser und zeigt eventuelle Thermik schneller an. Bei dieser EWD kann der Höhenruderweg um ca. 30% reduziert werden, da Dieses jetzt wesentlich griffiger reagiert, ohne hektisch zu wirken. Ebenfalls ist die Seitenruderwirkung seit Rücknahme der EWD deutlich direkter.
Trotz der stark reduzierten EWD zeigt die ASW keine Böswilligkeiten. Sie ist weiterhin sehr angenehm zu fliegen und auch im langsamen Kreisflug zeigt sie keine Abrisstendenzen. Also keine Angst vorm Testen. Mir gefällt sie immer besser.:D
Ich werde das heute noch ein bischen ausreizen und mal sehen, wie sich die ASW mit noch geringerer EWD verhält. Die geschilderten Einstellungen wurden gestern bei wenig Wind und Thermik erflogen. Gestartet wurde per Flitschenstart am Doppelgummi. Kann durchaus sein, daß sich diese Einstellungen bei Wind und oder Thermikeinfluß noch verändern.
Gruß,
Penzi
 
Na endlich geht's mal rund hier. Ist ja auch ein klasse Flieger.

Falls Ihr noch auf der Suche nach ordentlichen Schutztaschen seid: Ich habe damals Maß genommen und genau passende Taschen bei rc-taschen.at fertigen lassen. Die gibt es seitdem dort im Shop.

image.jpg
 

Papa14

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Die äußeren Querruder sind zu 100% differneziert(kein Ausschlag nach unten). Die mittleren Querruder sind zu 80% differnziert. Die Wölbklappen werden ebenfalls bei Querruderbetätigung mitgenommen und sind zu ca. 70% differenziert. Hierdurch entfällt das unangenehme gieren fast vollständig und das Seitenruder muß zu Korrekturzwecken kaum betätigt werden. Auch schnellere Kreiswechsel fliegt die ASW so eingestellt wie an der Schnur, ohne die Nase zu heben oder um die Hochachse zu drehen.
Hallo Penzi,

ich benenne jetzt mal die mittleren Klappen "WK1" und die beim Rumpf "WK2" ... ob die mittlere QR oder WK sind, ist ja egal....

Das bedeutet, dass beim Betätigen der QR nicht nur die äußeren QR gar nicht nach unten gehen, sondern auch dass die WK1 ein wenig und die WK2 ein wenig mehr nach unten gehen, richtig? Das ist eine gewagt Einstellung :cool:.
Wie viel QR-Ausschlag hast du den WK1 und WK2 beigemischt? Oder anders ausgedrückt, wie weit laufen die WK1 und WK2 beim QR-Ausschlag nach oben mit?

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, bevorzuge ich bei der 22 nämlich momentan noch die Kombi-Switch Variante, habe also SR zum QR dazu gemischt. Ich wollte mich noch an die optimale Einstellung herantasten, aber einstweilen fliegt meine damit noch runder. Ich werde aber deine Einstellung mal übernehmen und testen.


LG Peter
 

Penzi

User
Maße

Maße

Hallo zusammen,
hier die max. Ausschlagsmaße bei Querruderbetätigung.

QR (gemessen an der mittleren Klappe): hoch: 14mm
mittlere Klappe(gemessen an der innerer Klappe) hoch: 11mm runter: 3mm
innere Klappe(gemessen am Rumpf) hoch:12mm runter:5mm
Gewagt ist diese Einstellung nicht.
Oder besser, wer nicht wagt....
Schwieriger finde ich die Einfliegerei mit Kombiswitch. Diese Funktion gaukelt manchen Piloten irgendwie Sicherheit vor.:confused: Tatsächlich lässt sich bei den Erst- und Einstellungsflügen so doch gar nicht feststellen, was der Flieger wirklich macht, oder machen will.

Gruß,
Penzi
 

Papa14

User
Schwieriger finde ich die Einfliegerei mit Kombiswitch. Diese Funktion gaukelt manchen Piloten irgendwie Sicherheit vor.:confused: Tatsächlich lässt sich bei den Erst- und Einstellungsflügen so doch gar nicht feststellen, was der Flieger wirklich macht, oder machen will.
Wir sind ja auch erst in den Flitterwochen :D.

Meine Besenstiele fliege ich auch "ohne". Bei der 22 habe ich noch nicht genug Gefühl dafür aufgebaut, aber deine Erklärung kling sehr plausibel und mir dämmert, woran das liegen kann. Ich werde mich damit näher beschäftigen.


LG Peter
 

Penzi

User
EWD und Motorsturz

EWD und Motorsturz

Dann denke auch mal über dein sehr ausgeprägtes Aufbäumen beim Motorflug nach! Könnte ja sein, daß bei Rückname der EWD auch die Tiefenruderbeimischung im Motorflug entschärft wird.

Gruß,
Penzi
 
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