Hi,
und hier noch kompliziert ausgedrückt:
Die maximal C-Rate für die Aufladung ergibt sich aus der maximal möglichen Re-Interkalationsgeschwindigkeit der Anode. Das ist die Rate mit der Li+-Ionen wieder in das Graphit der Anode eingelagert ("gedrückt") werden können.
(Bild: Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:GraphitGitter4.png von DeepKling, CC-Lizenz)
(Hier für Natrium-Graphit, Lithium ähnlich, Quelle:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Potassium-graphite-xtal-3D-SF-A.png )
Stell die die Li+-Ionen wie Bälle vor die zwischen die Platten eingelagert werden müssen. Das geht bei Graphit nur von der "Seite" aus. Es bildet eine Art Engstelle durch die die Ionen durch müssen. Und wie beim Schlüsselloch ist es einfacher einen Schlüssel (Li+ Ion in diesem Fall) herauszuziehen (Entladung) wie das Loch zu treffen (Aufladung) - deshalb ist die maximale Lade-C-Rate immer geringer als die Entladungs-C-Rate. Die Struktur der Anode und die Temperatur sind dabei die bestimmenden Grössen.
Wenn man zu hohe Ladeströme für die jeweilige Temperatur fährt so (vereinfacht gesagt) 'stauen' sich die Li+ Ionen - von der Kathode kommen immer mehr, aber das Graphit kann einfach nicht mehr in dieser Geschwindigkeit aufnehmen. Es kommt zur Ablagerung von (höchst reaktivem) metallischem Lithium an der Anode mit negativen Folgen für die Zelle.
Die C-Rate gilt daher immer nur für eine bestimmte Umgebungstemperatur, üblicherweise 25 °C und höher. Bei tieferen Temperaturen muss man die Laderate anpassen, bei sehr tiefen stark. z.b. Unter 0 °C nur noch 0.1C. Dies gilt im Prinzip für alle Akkutypen mit Graphitanoden, also auch LiIon und LiFePo4.
Gruß
Frank