Mustang P51D " Marinell" 1:6 - Metallbauweise: Baubericht!

PeterKa

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Ich plane die Endleiste eher 0,5 mm stark zu machen. Das A1 ist 20% dick und das A7 10%. Die 3 D Darstellung lässt das schlanker aussehen als es ist. Aber diese Feinschliffkantenarbeiten sind der letzte Akt am virtuellen Urmodell. Was sie letzte Rippe betrifft. sie hat 10% ist aber nur 30 mm tief. Also ist die Dicke 3 mm und dünner wollte ich nicht werden, außer im Auslauf.

Der nächste Schritt ist nun die exakte Pofilierung und Formgebung des Urmodells (vergleichsweise einfach). Daraus wird dann über Schmittmengenoperationen die Form gewonnen (vergleichsweise schwierig, da die Trennkante krumm und schief ist.)

Aber das muß alles noch etwas warten, im Moment bin ich für so etwas Filigranes nicht auf dem Posten.

PeterKa
 

PeterKa

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Jetzt sind die Konstruktionszeichnungsarbeiten was die Formgebung betrifft komplett. Die richtigen Profile sitzen an der richtigen Stelle und der Propeller läuft linksrum, so wie es sich gehört. Jedenfalls... wenn ich das irre Gekritzel da richtig interpretiere ;)

Propeller10.jpg

Jetzt erst können die Volumenkörper geformt werden. Ich muß schon sagen... Das ist schon einigermaßen irre.

PeterKa
 
Das ist schon einigermaßen irre.
Wie bitte? Einigermaßen Irre? Und das merkst du jetzt erst?

Mensch Peter, das was du machst, das ist... Irre. Jede Niete, jedes Teil und Teilchen... jedes auch nur so unscheinbare Detail, selbst dort wo es niemand jemals sehen wird (außer du).

Und nun der Propeller. So ein völlig in sich verquirltes Teil... das du auch noch klöppeln musst... da dreht ich mein Verstand auf Links. Spätestens da hätte ich das Handtuch geworfen und mich zur Kur auf Bonnies Ranch abgemeldet.

Sau-doofe Frage, frei nach Robert Lembkes -Was bin Ich- gestellt:
Gehe ich recht in der Annahme... das du den E- Motor auch noch in eine Originalgetreue Motorenattrappe verbastelst?

Okay, vergiss die Frage... du machst es.


Meine Bewunderung für den Job den du machst, die kann ich nicht mal in Worte kleiden. Und das als Berliner!
 

PeterKa

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Also zur Klarstellung; Der Prop wird nicht geklöppelt, sondern ganz konventinnell laminiert. Da bin ich mir noch nicht endsicher wie es werden soll, vermutlich eine CFK-GFK Kombination. Wenn es soweit ist werden da sicher wieder Fragen auftauchen.. Und zur zweiten Frage: Diese möchte ich mit einem Zitat von Evelyn Hamann beantworten (Interview zum bestandenen Jodel Diplom)... Zitat: "Da regt mich ja schon die Frage auf" ;)
Also ich hab es vor, ob ich es tatsächlich schaffe muß sich zeigen.

Was den Prop betrifft: Generationen von begabten Handwerkern haben so etwas von Hand geschnitzt. Wie ist mir ein völliges Rätsel, obwohl ich die Bauanleitungen dafür sorgfältig studiert habe. Da bin ich doch nur ein kleines Licht mit meiner Computerhexerei.

:) Schön gelle...
 

PeterKa

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So ich hab den Prop fast... Schwierig ist die obere Rundung, das verkneife ich mir bis morgen. Dann kommen immer noch einige Feinformarbeiten, wie das Brechen kleinerer Unstetigkeit, aber besonders das Verrunden der Kanten. Aber hieruf lässt sich ganz sicher aufbauen :)

Propeller11.jpg

Was mich jetzt schon beschäftigt... wie bekomme ich die wunderbare Pulverbeschichtung am Ende hingefummelt. Ich hoffe das Klaus da etwas aus der Trickkiste zaubern kann.

PeterKa
 

PeterKa

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Es sind oft die unscheinbaren Dinge die am meisten Arbeit machen.. Hier der kleine Randbogen... Muß aus 5 einzelnen Ebenen (krumm und schief) extrudiert werden.


Propeller12.jpg

Jetzt müssen noch die 5 einzelnen Konturen eingepasst werden. Danach wäre dann der Prop bereit für die Endbearbeitung. Dazu habe ich ein Programm, in welchem ich den Volumenkörper in eine Freiform umwandeln kann. Hier kann ich dann Ebenen glätten, Stufen entfernen und Kanten brechen. Das ist recht knifflig, aber ich habe es schon ein paarmal gemacht und weiß worauf es ankommt. Ich weiß nicht, ob jemand davon mal einen Screenshot sehen will, das ist dann schon recht "Advanced".

PeterKa
 
Hallo Peter

Heute in Windhoek aufgenommen... :D

For Peter.jpgFor Peter too.jpg

Auf der Rückseite der Blätter war das noch:

for Peter as well.jpg
 

f4bscale

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Hallo Peter,
schön, dass Du wieder activ sein kannst.

Der Randbogen des Propp`s ist schon knifflig. Ich habe das gleiche Problem bei ähnlichen Teilen. Mein Ausweg war dann immer größer Zeichnen, eventuell mehr Einzelteile und dann wieder verkleinern. Wenn es dabei um Teile ging, die ich dann 3-D drucken wollte, war das ganz gut. Aber eben viel Aufwand.

Deshalb, zeige doch mal einen Screenshot von deimen Nachbearbeitungsprogramm.

W.
 

PeterKa

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@Thomas: Ja, meiner Meinung ist das der Nachfolgepropeller des von mir ausgewählten. Charakteristisch die fast kantige Kontur. Ich glauber der wurde mit den stärkeren Maschinen ab ca. 1943 eingesetzt, aber der richtge Fachmann dafür bin ich nicht.

@Wolfram: Na ja aktiv ist was anderes, ich schaffe es jetzt imnmerhin etwa 2 Stunden täglich am PC. Bloss zu komplex darf es nicht sein. Ich habe heute versucht mit dem Nachbearbeitungsprogramm die allerletzten Macken zu beseitigen, aber ich konnte mich nicht konzentrieren und habe es wieder in die Ecke gefeuert. Der Randbogen besteht inzwischen aus 8 Schnitten, damit gelang es so leidlich.

Propeller13.jpg

Eingentlich sind die jetzt noch vorhandenen Restmacken so gering, daß man das auch in der Form ausschleifen kann. Aber morgen versuche ich einen neuen Anlauf. Übrigens ist der Mitte des Propellers ist ein richtig umlaufende Stufe, ca. 0,5 mm stark. Durch die später eingesetzten Kugelfäser (ich hab sie bis 0,48mm herunter) kommt dann die gewollte Verrundung von alleine.
 

PeterKa

User
Das ist der Inventor Fusion. Ich halte ihn für extrem komplex und benutze ihn daher selten, immer sind die ersten 2 Stunden damit ohne jeden sichtbaren Erfolg. Aber ein paar Mal habe ich schon phantstische Ergebnisse damit gehabt. Hier am Prop lohnt es sich fast nicht, aber wenn ich morgen dann doch beigehen sollte gibt es einen Screenshot.

Aber die erfolgreichste Nacharbeit bei den glatten Strecken ist das nachträgliche Entfernen innerer Stützprofile. Aktuell gibt es nur noch 5 Stützprofile über den gesamten Prop (ohne Randbogen). Bei geraden Flächen erhalte ich so die allerbesten Ergebnisse.

PeterKa
 

PeterKa

User
Auf Wunsch hier ein Screenshot aus der laufenden Nachbearbeitung. Im wesentlichen habe ich diesmal nur das Abrunden von Kanten geschafft.

Propeller14.jpg

Das klappt wie immer hervorragend. Wobei ich jämmerlich gescheitert bin ist beim Beseitigen von Krautsalat.

Propeller15.jpg

die verschiedene Kanten bilden sich beim Splinevorgang, wenn in unterschiedliche Richtungen extrudiert wird (Blatt längs, Randbogen Quer). Man muß sich aber vergegenwärtigen, daß die "Unsauberkeiten" im Bereich von unter 0,1 mm liegen, das heißt der Fräser mittelt das sowieso aus. Und was dann noch bleibt ... es gibt ja auch noch Schleifpapier....

Ich werde jetzt die Form zeichnen.

PeterKa
 

PeterKa

User
Erwartungsgemäß hat das Zeichnen der Form nicht sehr viel Zeit in Anspruch genommen, trotz der verdrehten Trennfläche.

Propeller16.jpg

Propeller17.jpg

So kann die Chose in die Fräse. Es war eine sehr epische Beschreibung.. Ich hoffe doch, daß das nicht zuviel war, wenn ja, gelobe ich Besserung.

Das nächste naheliegende Problem ist die Materialauswahl für die Form. Mein Ureol ist zu weich. Und das MDF/Harzgemisch kann in mir kein Vertrauen erwecken für mindestens 10 Abzüge mit Vakuum, Sintern und allem PiPaPo. Ich tendiere zu Epoxid Material, das scheint es in passablen Abmessungen zu passablen Preisen zu geben. Oder weiß da wer die ultimative Lösung... Nein Alu entfällt... ich kann nicht wochenlang die Maschine laufen lassen.

PeterKa
 
Schön. Mach am besten die Form etwas höher oder schraub eine Aluplatte drunter , damit dir die Form beim zudrücken nicht bricht.
Das grüne Material ist mitunter etwas zickig in dem Bereich.
Beim Speederforum sind gerade noch schöne Threads über Propellerherstellung, vielleicht kannst du die Idee von der schmalen abgesetzten Dichtlippe "borgen" :D

Grüße !
 

v.p.

User
Und beim "borgen" bitte die idee dahinter mit borgen ;-)
Das sind nämlich eigentlich "undichtlippen" ;-) die quetschkanten liegen bei geschlossener form nicht aufeinander, sondern haben einen fest definierten spalt, an dem das überflüssige harz ablaufen kann. Die formenhälften liegen nur an den passflächen um die zentrierstifte aufeinander.
Durch die quetschkanten entsteht eine fest definierte schneidekante, nach der quetschkante können sich ausgequetschte rovings frei entfalten.
Funktioniert super, hat selbst schon einige formen auf die art gefräst, allerdings aus alu.

Gruß max
 

PeterKa

User
@Max.. Dein Postfach ist voll :-)

Also ich habe jetzt noch nix weiter nachgelesen, da ich mich grad kaum aufrecht halten kann. Aber wenn ich mir das so klar mache, funktioniert das ja nur wenn der Prop massiv ist. Eigentlich hatte ich vor ihn wenigstens teilweise hohl auszuführen, lasse mich aber gerne belehren. Die Spaltbreite schätze ich mal so auf 3 Zehntel ? Das muß ich berücksichtigen bevor die Form gefräst wird. Über Alu habe ich natürlich auch nachgedacht. Aber bei meiner kleinen Fräse kommen da astronomische Zeiten heraus. Mit dem Ureol geht das ganze wohl noch bequem an einem Tag.

Über Details des Laminierens muß ich mich später schlau machen. Jetzt erstmal muß ich leider wieder ins Bett.

PeterKa
 

v.p.

User
Tschuldige Peter, jetzt sollte wieder was reinpassen ;-)
Der Abstand beträgt 0,5mm also 0,25 pro seite...
Bei der bauausführung richtet es sich nach den fliehkräften, sie entstehen... also je nach propgewicht und drehzahl muss die rovingzahl berechnet werden, etc.... ob das jetzt hohl wird, oder nicht, hängt davon ab, wie dick der prop wird :-D
 

PeterKa

User
Heute wurde mir kundgetan, daß ich wieder ein paar Tage ins Krankenhaus muß. Die Heilung ist leider nicht so verlaufen wie erhofft.

Aber ich habe ein für mich kniffeliges Detailproblem des Verstellgetriebes lösen können. Es geht um die Blattachse und den Exzenter.

Propeller18.jpg

Das Problem ist, die Blattachse wird in die Blätter einlaminiert. Wenn es hierbei zu irgendwelchen Ungenauigkeiten kommt, gibt es später Probleme mit dem Spurlauf. Mein Lösungsvorschlag: Den Spurlauf mit 2 Madenschrauben justieren, und dann die Zentralschraube anknallen. Ich hoffe, das ist aus der Zeichnung gut ersichtlich.

Der braune Ring soll das Axiallager darstellen.

Mit dieser Konstruktion kann ich sogar nach der Endmontage eine Feinjustierung vornehmen. Sieht echt einfach aus, aber ich habe echt tagelang gegrübelt, wie ich das am besten deichseln soll.

Der Rest (Gehäuse und Exzentersteuerung) ist jetzt eigentlich nur noch Routine. Das kann ich vielleicht sogar im Krankenhaus fertig konstruieren.

PeterKa
 
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