SB-14 (chocofly.com): Bau- und Flugerfahrungen?

Hallo Johannes

Das Umschalten zwischen den Flugzuständen ist Übungssache und nach jahrelanger Anwendung nicht mehr verwirrend. Flugzustände sind für eine gute Performance nicht zwingend notwendig, sie erleichtern aber das Einstellen des Modells ungemein, weil jeder Flugzustand separat eingetrimmt werden kann. Dadurch benötigt man deutlich weniger Mischer und das Einstellen ist viel einfacher.
Im Flugzustand Motor an wird z.B das Modell mit Höhe, Quer und Seite so eingetrimmt, dass es geradlinig steigt. Das geschieht schon beim Erstflug und ist nach wenigen Sekunden erledigt.
Es sind keinerlei Mischer wie Motor auf Seite oder Quer oder Höhe notwendig. Diese Trimmung gilt nur bei Motor an. Analog für z.B Thermik. Eintrimmen und fertig, kein Mischer notwendig.
In jedem Flugzustand lassen sich Ruderausschläge, Expowerte, Zumischungen, Trimmungen, Zeitverzögerungen usw. separat einstellen. Das ist der Vorteil von Flugzuständen.
2 Flugzustände sind meiner Ansicht zu wenig.
Sinnvolle Flugzustände: Normal, Thermik, Speed, Motorflug, Landung und ganz wichtig: Trimmung und ev. andere Einstellmöglichkeiten auf separat programmieren.

Zur Anzahl der Schalter für das Umschalten der Flugzustände: Z.B kann der Schalter für Motor an auch den Flugzustand Motor an aktivieren, oder der Stick für Butterfly kann den Flugzustand Landung aktivieren. So reduziert sich schnell die Anzahl der Schalter für die Flugzustände und das Umschalten ist intuitiv.
 
Flugzustand Thermik 2

Flugzustand Thermik 2

Beim Flugzustand Thermik 2 sind die Klappen noch etwas mehr nach unten vorgewölbt:
die Bremsklappen -5 mm, die Wölbklappen -5 mm und die Querruder -4 mm.
Sonst ist Thermik 2 eine Kopie von Thermik 1.
 

shoggun

User gesperrt
die Bremsklappen -5 mm, die Wölbklappen -5 mm und die Querruder -4 mm.

Wieso Negative Klappenausschläge für den Thermikflug? Und wozu verwendest du die Bremsklappen :confused:

Und was ich bei deinen ganzen Flugphasen vermisse ist "Start ohne Motor" - wird diese Option grundsätzlich ausgeschlossen?
 
Hi richtiger Mann

- Ausschlag nach unten minus, nach oben plus
- Bremsklappe ist die innere Klappe beim Flügel
( Bezeichnungen und Vorzeichen wie in der Baueinleitung und allgemein üblich)
- Mein Flugplatz ist kein Hang. Ein Start ohne Motor ist mit den beschriebenen Flugzuständen an jedem Hang leicht möglich. Aber wozu, mit Motor ist das viel einfacher und sicherer.
 

shoggun

User gesperrt
- Ausschlag nach unten minus, nach oben plus
- Bremsklappe ist die innere Klappe

Falsch, Entwölben, bzw. Negative Wölbung heisst klappen nach oben, also Minus.
Die innere Klappe ist die erste Wölbklappe, danach kommt die zweite Wölbklappe, dann das Querruder.
 
Hi richtiger Mann

Noch einmal für dich:
Ich halte mich bei den Klappen und den Maßen an die Bezeichnungen der Bauanleitung, dann muss sich niemand, der ernsthaft die Bedienungsanleitung liest, an etwas anderes gewöhen.
Du darfst es gerne anders machen.
Bitte jetzt nicht den Thread mit unnötigem Bezeichnungsgezanke zerlabern.
 
@Schoggun, hättest vielleicht in dem Fall doch mal die Anleitung lesen sollen. Die Prinzipienreiterei ist ätzend. Solche Beiträge und die Reaktion darauf liefert aber wieder Stoff um in anderen Foren darüber zu lästern.

Gruß
Frank
 

shoggun

User gesperrt
@Schoggun, hättest vielleicht in dem Fall doch mal die Anleitung lesen sollen.

Dann ist die Anleitung eben falsch... manchmal wäre es ganz gut wenn man sich auch mal seine eigene Gedanken macht statt alles nachzuplappern.
 
Selbst wenn es fachlich nicht richtig ist, so weiß doch jeder was gemeint ist.

Für Leute, die sich eine SB 14 aufbauen wollen enthält dieser Thread viele gute Informationen und Dani und sein Vater haben es drauf, auch wenn sie bei der Doku mal ein Vorzeichen vertauschen.

Bleib locker...

In diesem Sinne
Frank
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... sehe ich genauso - und zu:
Die Prinzipienreiterei ist ätzend. Solche Beiträge und die Reaktion darauf liefert aber wieder Stoff um in anderen Foren darüber zu lästern. ...
Och, "die Typen" haben ab&an die typischen Dunning-Kruger-Effekt Merkmale und belustigen immer auf's Neue.
Für mich erheiternd und man(n) muss über den Dingen stehen: :D Sehe es anders, Aufmerksamkeit kann auch positiv sein! :p ;)

... aber weiter mit der sehr speziellen und aufwendigen Programmierung - ich lese hier sehr interessiert mit.
Es bleibt einem schließlich selbst überlassen, das eine oder andere für sich zu ergänzen oder ganz weg zu lassen!

(Technisch: negativ -> Ruder hoch! ... wenn das in der Anleitung anders ist finde ich es richtig, dass Gerhard sich darauf beruft!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Flugzustand Speed

Flugzustand Speed

Im Flugzustand Speed sind alle Klappen im Strack. Die Wölblkappen werden entsprechend der Differenzierung immer mitgenommen. Das Modell wird auf eine etwas schnellere Gangart getrimmt.
Falls doch einmal mehr Querruderwirkung erforderlich ist, werden ab ca.30 % Querruderstickbewegung (J1)nach links oder rechts die Bremsklappen gleichsinnig zu den Querrudern und Wölblappen mitgenommen. Stick J1 dient dabei als Geberschalter, der grüne Bereich ist der Aktivbereich für den Geberschalter Stick J1, vgl #119. Damit die Bremsklappen keinen Sprung machen, wenn der Querruderstick über 30% Geberweg hat, wird eine Steuerkurve für die Bremsklappen mit Offsetbereich zwischen -30%und + 30% angelegt, vgl# 119.
Differenzierung und Dualrate sind wie beim Flugzustand Thermik. Die Expowerte sind etwas höher, da die Ruder aufgrund der erhöhten Geschwindigkeit besser wirken.

Der Flugzustand Speed wird benutzt, um " schlechte Luft" im besten Gleiten schnell zu durchfliegen und so wenig Höhe abzubauen um zum nächsten Aufwindfeld zu gelangen. Einfache Kunstflugfiguren können in diesem Flugzustand auch geflogen werden, ohne in den Flugzustand Kunstflug umzuschalten. Bei Rollen verhilft z.B die automatische Mitnahme der Bremsklappen bei erhöhtem Querruderausschlag zu mehr Wendigkeit um die Längsachse.
 
Flugzustand Kunstflug

Flugzustand Kunstflug

Beim Flugzustand Kunstflug sind alle Klappen im Strack. Querruder wird durch Wölb- und Bremsklappen unterstützt. Für sauberen Rollenflug wird die Differenzierung deutlich reduziert. Die Expowerte sind etwas geringer als im Flugzustand speed und die Ausschläge etwas größer.
 
Schalter für Flugzustände 1-5

Schalter für Flugzustände 1-5

Die Flugzustände
1 Normal
2 Thermik 1
3 Thermik 2
4 Speed
5 Kunstflug
werden durch 2 Dreistufenschalter umgeschaltet.
Ein Schalter hat einen langen, der andere einen kurzen Schalterhebel.
Die Belegung der Schalter ist intuitiv:
kurzer Hebel, kleine Auschläge
langer Hebel, große Ausschläge
Hebel vorne, schnell
Hebel hinten, langsam
also
Flugzustand Thermik 1> Schalter mit kurzem Hebel nach hinten(zumBauch)
Flugzustand Thermik 2> Schalter mit langem Hebel nach hinten
Flugzustand Speed > Schalter mit kurzem Hebel nach vorne ( vom Bauch weg)
Flugzustand Kunstflug>Schalter mit langem Hebel nach vorne
Mittelstellung ist Flugzustand Normal.
Je höher die Nummer des Flugzustand, desto höher ist die Priorität.
 
Flugzustand Motor an im Flug

Flugzustand Motor an im Flug

Bei kritischen Flugsituationen soll der Schub der drehenden Luftschraube ohne große Zeitverzögerung wirksam werden. Deshalb beträgt die Hochlaufzeit des Motors ca.0,5 s und ist damit noch getriebeschonend.
Die Klappen haben die gleichen Stellungen wie im Normalflugzustand.
Die Wölbklappen unterstützen die Querruder, damit die Querruderwirkung groß genug ist.
Expo auf Seitenruder wird deutlich erhöht, da im Kraftflug das Seitenruder besser wirkt, sonst schwänzelt das Modell bei Seitenruderauschlag. Auf Höhe wird auch etwas mehr Expo gegeben. Die Ausschlagsgrößen können wie in Flugzustand Normal sein. Die Ruder reagieren so im Kraftflug dominant.
Die Trimmungen sind wie in allen Flugzuständen auf separat programmiert, deshalb kann das Modell im Kraftflug bequem durch Trimmen von Hoch, Tief, Quer, Seite auf schnurgerades Ansteigen getrimmt werden.

Die separate Einstellmöglichkeit der Trimmung und anderer Parameter in den einzelen Flugzuständen ist der entscheidende Vorteil von der Einrichtung von Flugzuständen. Es sind keine Mischer notwendig. Die Trimmung übernimmt die Funktion von Mischer.
Der schnurgerade Steigflug bei Motor an ist beim Erstflug schon nach wenigen Sekunden eingetrimmt. Minimale Korrekturen können jederzeit nachgetrimmt werden.
Ohne separat trimmbare Flugzustände ist das mit Mischern ein nicht ganz unerheblicher Aufwand.

Der Motor kann natürlich nur im Flugzustand "Motor an" anlaufen. In allen anderen Flugzuständen muss der Motorgeber auf "Motor aus" programmiert sein und dies ist bei der Programmierung gewissenhaft zu kontrollieren.
 
Ergänzung

Ergänzung

@an den namenlosen Vorredner und an den beifallklatschenden Uwe:


Der Motor darf natürlich nur im Flugzustand "Motor an" anlaufen. In allen anderen Flugzuständen muss der Motorgeber auf "Motor aus" programmiert sein und dies ist bei der Programmierung gewissenhaft zu kontrollieren, denn die Einstellungen und Trimmungen für Motor in Betrieb passen natürlich nur im Flugzustand "Motor an".
Falls der Motor in einem anderen Flugzustand anlaufen könnte, kann das böse Überraschungen geben:
Flugzustand Butterfly mit viel Tiefenzumischung. Flug wenige Meter über dem Boden und nun Motor an. Wahrscheinlich ist dies das letzte Mal, dass der Motor in diesem Modell lief.


Der fett gedruckte Satz isoliert gelesen, sieht schon nach Comedy Pur aus. Wer den tieferen Sinn der fett gedruckten Aussage versteht, erkennt die Wichtigkeit dieser Aussage
 
Flugzustand Motor an beim Start

Flugzustand Motor an beim Start

Der SB 14 Rumpf hat im Bereich, in dem er beim Start mit der Hand umfasst wird, einen Durchmesser von 10 cm. Die SB 14 liegt daher beim Start sicher in der Hand und kann mit etwas Anlauf ihrem Element übergeben werden.
Der Standschub von ca. 70 N (7kg) ist aber so groß, dass die SB 14 förmlich aus der Hand des Werfers gerissen wird und sofort zügig Höhe gewinnt. Die vertikale Steiggeschwindigkeit beträgt nach Vario ca.15m/s.
Der Start mit dem kräftigen Antrieb ist so einfach, dass der Pilot keinen Starthelfer benötigt.
Das Starten ist sicherer, wenn der Motor durch Zeitverzögerung des Gebersignals beim Sender in ca. 1,5 s langsam hochgefahren wird. Bei voller Leistung zieht der Motor das Modell nach unten und man kann es kaum mehr in der Hand halten. Beim langsamen Hochfahren der Motorleistung wird es einfach im richtigen Moment mit etwas Schwung freigegeben, dazu dient dieser Flugzustand.

Einstellungen in diesem Flugzustand:
besonders wichtig ist die Einschaltzeit bis zum vollen Schub von ca.1,5 s,
die Klappen sind zur Auftriebserhöhung wie im Flugzustand Thermik 2,
die Wölb - und Bremsklappen unterstützen die Querruderwirkung
(die Querruderwirkung alleine ist zu gering),
erhöhtes Seitenruderexp.
Da ich Rechtshänder bin und das Modell mit der rechten Hand frei gebe und beim linken Stick bei mir normalerweise Seite und Höhe gesteuert wird, nimmt der Seitenrudergeber die Querruder mit den unterstützenden Wölb- und Bremsklappen nur in diesem Flugzustand mit
(diese Querrudersteuerung kann auf zweierlei Arten geschehen:1. Mischer Seite auf Quer, Wölb-und Bremsklappen oder 2. der linke Stick steuert nur in diesem Flugzustand Querruder).
So kann bei einem verissenen Start die linke Hand sofort mit Hoch, Tief, Quer korrigierend eingreifen.

Bilderserie (von Motormike) beim Handstart:

Flugzustand "Motor an beim Start" mit dem Schalter anwählen, der Motor ist nun scharf, läuft aber noch nicht.

image.jpg

Modell mit ausgestrecktem Arm sicher halten und Motorgeber auf "Motor an" schalten und dann gleich den ersten Schritt nach vorne springen.

image.jpg

Die erste Sekunde ist nun etwa vorbei, es gibt kein zurück mehr, der Schub ist so groß, dass das Modell aus der Hand gerissen wird. Wenn möglich, gibt die Hand dem Modell noch einen kräftigen Impuls mit.

image.jpg

Nach 2 Schritten ist das Modell in der Luft.
Falls das Modell zur Seite zieht, kann sofort mit Querruder beim linken Stick korrigiert werden.

image.jpg

Für einen 5 m Segler ist der Startvorgang sehr einfach und ohne Helfer möglich.
Nach den ersten Metern in der Luft kann vom Flugzustand "Motor an beim Start" in dem Flugzustand "Motor an im Flug" mit "normaler Stickbelegung" umgeschaltet werden.
 

jansky

User
Der Motor darf natürlich nur im Flugzustand "Motor an" anlaufen. In allen anderen Flugzuständen muss der Motorgeber auf "Motor aus" programmiert sein und dies ist bei der Programmierung gewissenhaft zu kontrollieren, denn die Einstellungen und Trimmungen für Motor in Betrieb passen natürlich nur im Flugzustand "Motor an".
Falls der Motor in einem anderen Flugzustand anlaufen könnte, kann das böse Überraschungen geben:
Flugzustand Butterfly mit viel Tiefenzumischung. Flug wenige Meter über dem Boden und nun Motor an. Wahrscheinlich ist dies das letzte Mal, dass der Motor in diesem Modell lief.

Wenn der Motor mit einigermaßen richtigem Seiten- und Höhenzug angeflanscht ist, zieht er die Karre auch ohne extra Trimmung geradeaus.
Butterfly und Gas auf denselben Knüppel, dann geht beides schon mal gar nicht gleichzeitig. Und bei einem versemmelten Landeanflug kann man direkt durchstarten (primär dafür hat man ja einen Antrieb am Segler).
Positiv und negativ wölben mit einem Schieber, dann hat man es auch stufenlos.
Für den Motor - wenn man seine Finger gerne behalten möchte - einen Schalter und Logik, dass er niemals direkt nach Einschalten ohne bewusste Eingabe anläuft.
Fertig.

besonders wichtig ist die Einschaltzeit bis zum vollen Schub von ca.1,5 s,

Das Ding wiegt keine 5kg und liegt perfekt in der Hand, das kann man doch ohne Motorlauf werfen und dann gefühlvoll Gas geben?
Oder mit kleiner Antriebsleistung.

Nur falls sich einige Mitleser hier fragen "Muss ich für einen 6-Klappen-Segler 8 Flugphasen programmieren":
Kann man machen. Muss man aber nicht. Eine reicht auch.
 

UweH

User
Das Umschalten zwischen den Flugzuständen ist Übungssache und nach jahrelanger Anwendung nicht mehr verwirrend.

Hallo Gerhard, ich hätte da mal eine persönliche Frage: wenn man Jahre der Übung und Anwendung braucht um mit den 8 Flugphasen beim Umschalten nicht verwirrt zu werden oder zu sein, wie Du weiter oben geschrieben hast, mit wie vielen Modellverlusten muss man in diesen ersten Jahren rechnen weil man beim Umschalten verwirrt war und in den falschen Flugzustand geschaltet hat?:rolleyes:

Ich fliege meine Modelle ähnlich wie es Jan im Post vorher vorschlägt und komme dabei mit 1 oder 2 Flugphasen aus:
Für Hangflieger:
- Normal
- DS mit reduzierten Ausschlägen

Für Thermiksegler
- Normal
- Thermik mit mehr Höhenrudertrimm für ganz schwache und ruhige Wetterlagen

Ich habe allerdings keinen Motor drin, vielleicht braucht man mit Antrieb mehr Flugphasen um die volle Leistung des Modells abzurufen?
Die Kollegen die an den Hängen in meiner Umgebung die SB14 fliegen haben jedenfalls nicht mehr Flugphasen als ich und trotzdem hängen sie mich mit dem sehr leistungsfähigen Modell ab.

Aber bitte nicht durch die von Jan vorgeschlagenen Vereinfachungen davon abbringen lassen hier weiter zu diskutieren, der Unterhaltungswert dieses Threads ist extrem hoch :)

Gruß,

Uwe.
 
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