zum Themei Fernbleiben des DMVF bei den Gesprächen in Nürnberg
zum Themei Fernbleiben des DMVF bei den Gesprächen in Nürnberg
Hallo,
vorweg: der DMVF stellt sich als die Interessenvertretung der Modellflieger in der Bundesrepublik Deutschland dar.
Unter anderem hierfür erhält der Verband von mehreren zehntausend Modellfliegern auch seine Beiträge.
Er fungiert sozusagen als Dienstleister bzw. übernimmt praktisch diese Rolle für alle seine Mitglieder.
Täte er dies nicht wäre er faktisch überflüssig oder lediglich zum Selbstzweck existent.
In diese Rolle begeben sich alle Beteiligten/Funktionäre freiwillig, indem sie ein entsprechendes Amt übernehmen.
Hierfür gebührt erstmal Allen einen Dank!
Dass aber der DMVF in einer (meines Erachtens) für den klassischen Modellflug wirklich Existenz bedrohenden Situation, nicht an so einem Gespräch teilnimmt,
erschließt sich mir wahrlich auch nach reiflicher Überlegung nicht.
Wieviele Gelegenheiten dieser Art zu dem Thema gab es bisher?
Ich vermute nicht so viele, bei der es so eine Art Runden Tisch mit den Betroffenen (Firmen, Verbände und die sie repräsentierenden Modellflieger, Ministerialmitarbeiter) gab.
Umso unverständlicher ist das Fernbleiben.
Ob entschuldigt oder nicht, ist da völlig egal - wobei unentschuldigt würde echt kein gutes Licht auf den Verband werfen.
Wenn ich mir besagtes Posting #2199 von Jürgen Heilig nochmal durchlese ärgere ich mich ebenfalls mehr und mehr!
Zitat:
"...
Sehr geehrter Herr Wörner,
vielen Dank für Ihre Einladung.
Wie Sie sicherlich wissen, hat der DMFV schon erhebliche Aktivitäten zu dem in Rede stehenden Thema entfaltet und wir bleiben weiter intensiv an der Materie dran. Wie wir heute aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, läuft gerade die Anhörung der Behörden zu dem Gesetzesvorschlag. Auch wissen wir nunmehr, welche konkreten Ziele der Minister verfolgt. Somit möchten wir von einer Teilnahme am Sonntag Abstand nehmen. Allerdings sollten wir im Rahmen der Anhörung der Verbände dann einen Meinungsaustausch DMFV - EMA und weitere (DAeC) durchführen, wenn es sinnvoll erscheint. Ihnen und den weiteren Teilnehmern für Sonntag einen fruchtbaren Dialog.
Wir bleiben in Kontakt.
Mit freundlichen Grüßen / Best regards
FRANK WEIGAND
GESCHÄFTSFÜHRER
..."
Fest steht, der Geschäftsführer des DMVF wusste von den Gesprächen, schließlich hat er ja selbst und offenbar bwusst die Absage unterschrieben.
Was ich mich frage:
wenn Jürgen Heilig so etwas postet, tut er das ja offenbar als Offizieller des DMVF.
Das ist mir jedoch als Information von offizieller Seite zu wenig und zu nebulös.
Was heißt denn, dass der DMVF bescheid weiß über die Ziele des Ministers?
Eine Veröffentlichung diesbezüglich kann ich nirgendwo finden,
auch nicht auf der Website des DMFV, auf die doch so oft gerne verwiesen und verlinkt wird...
Im derzeitigen Kontext sollte man dies nicht einfach so unkommentiert im Raum stehen lassen, finde ich.
Warum zeigen bei solch einer Gelegenheit nicht alle Beteiligten Flagge und demonstrieren vor allem eine starke Geschlossenheit?
Die Sache mit dem Indoor Wettbewerb kann man Jürgen Heilig nicht in die Schuhe schieben, ist aber kein Argument für den Verband,
sondern natürlich nur für ihn persönlich (ich denke so war es auch von ihm ja gemeint).
Aber der Verband hat sicher noch mehr hoffentlich engagierte und kompetente Funktionäre, die hätten teilnehmen können.
Sorry, aber als offenbar Verbandsoffizieller (der er ja ist und sein Link in seiner Signatur, das ja wohl unterstreichen soll) zu den Gesprächen im dieser Art Stellung zu nehmen, ohne selbst dabei gewesen zu sein
finde ich etwas befremdlich.
Übrigens hoffe ich nicht , dass die Charmingoffensive des DMVF (einhergehend mit einer potentielle Mitgliedersteigerung, durch Werben um Kopterpiloten) in die Hose geht.
Ich erlaube mir hier die Behauptung aufzustellen, dass genau diejenigen, welche den meisten Unfug (und sei es auch aus Unwissenheit heraus) betreiben,
nicht auf die Idee kommen, eine Versicherung oder gar so etwas wie einem Verband beizutreten.
Aber die negativen Auswirkungen genau jener Mitmenschen, dann zwangsläufig auf den Verband zurück fallen, der die Kopterpiloten
vertritt.
Auf den ersten Blick kann ich das Werben verstehen (je größer der Verband, umso wichtiger ...), auf den zweiten Blick sehe ich das sehr kritisch.
Man sollte jedenfalls alles auch mal vom Ende her bedenken! Ich hoffe der Verband tut das...
Abschließend:
Hilfreich zur Problembewältigung ist zuerst immer einmal die Analyse.
Warum gibt es vermeintlichen politischen Handlungsbedarf?
Aus meiner Sicht liegt es an den heutigen Möglichkeiten flugfähige Geräte ohne Sachkenntnis oder gar weiterer Kenntnisse (Versicherungen, Gebote, Verbote, et cetera) in die Luft zu bekommen.
Ermöglicht ist dies durch den autonomen Flug (egal ob derzeit hauptsächlich Kopter oder künftig evtl. vermehrt Tragflügel basierend) und oftmals in Verbindung mit FPV.
Warum setzt man nicht da an und versucht hier Regelungen für diese Gruppe zu finden, sondern schert alle über einen Kamm und geht das Risiko ein, dass alle gedeckelt sind am Ende?
Ich rede bewusst nicht von ausgrenzen, falls einige hier mitpostende Kopterpiloten das gerne evtl. reininterpretieren möchten. Im Gegenteil, aber eben spezielle zusätzliche Regeln auferlegen
(wie bei Untescheidung Verbrenner / Elektro zum Beispiel). Und hatten wir schon, ist nicht gewollt ... egal. Oftmals wird alles in den Entscheidungsgremien wieder und wieder gekaut. Berechtigte Forderungen,
argumentativ untermauert werden in der Regel nicht einfach vom Tisch gewischt. Auch bei Entscheidungsträgern verändert sich manchmal die Sicht der Dinge.
Zum echten Heulen und geradezu aberwitzig ist ja gerade, dass die "Verursacher" (Achtung Anführungszeichen) am wenigsten betroffen wären von dem potentiellen Deckel.
Gruß
und sorry für die vielen Fehler, hab mich beeilt ;-)))