So, jetzit!
Nach dieser Hand voll schöner schon gebrachter Bild- und Worteindrücke, nun auch ein paar Zeilen von meiner Seite.
Zunächst möchte ich mich dem Dank meiner Vorredner anschliessen und ein dickes Lob an die Ausrichter Kolja und Malte aussprechen. Das war eine rundherum geglückte und liebevolle Veranstaltung und man hatte wirklich den Eindruck, dass allle Beteiligten mit ganzem Herzen bei der Sache waren. Ihr habt Eurem ganzen "Stab" viel zugetraut, und die "Jungs" haben alles mit offensichtlicher Freude und grossem Interesse begleitet. Lecker danke! Man kann sich auch fragen, wie es anders sein sollte, wenn man fliegerisch auf solch einem wunderschön gelegenen Platz beheimatet ist...
Diese Flugwiese hatte alle Eigenschaften, die ich als DLG-Pilot so liebe; Viele Baumreihen, dazwischen viele verschiedene Untergründe, die je nach Tageszeit, Schattenwurf und Windrichtung die unterschiedlichsten Thermischen Bedingungen hervorzaubern. Da muss man richtig lesen lernen, was einem da von aussen geboten wird und wir haben alle gesehen, was das bedeutet. Das führt mich auf direktem Wege zu einer der Haupterkenntnisse dieses Fliegerjahres, dass nähmlich bei allem Können, was sich mit der Zeit einstellen mag, das Glück doch das letzte Wörtchen spricht und Fortuna im Grunde immer unter den ersten zehn Plätzen das Rad dreht. Es hätte weiss Gott anders ausgehen können und Henri hat recht, wen er so
sagt, dass ich es, bei all der das Glück übermäßig strapazierenden Baumakrobatik, zwischenzeitlich mal verdient hätte, hängen zu bleiben. Das wiederum führt mich zu Henri selbst, der mit wirklichem Sportsgeist und ohne auch nur einmal zu schlucken, sich wirklich für mich mitgefreuen konnte, obwohl er dem Gesammtsieg so lange ungebrochen nahe war. Hut ab Henri und auf ein Neues! Das alles kam auch für mich überraschend, da ich nach den ersten drei Runden bei mehr oder weniger Floatingbedingungen, die dem Concept nicht in dem Maße wie anderen Fliegern zu "Gesicht" stehen, den Wettbewerb ambitionsmässig schon zu den Akten gelegt hatte, wärend es mir so schien, als würde es bei den anderen 1000er hageln. Aber wie es oft dann so geht; die Anspannung weicht einem Gelassenheitsgefühl das den Flugspass in der Vordergrund rückt und auf einmal kommen kleine Inspirationen hinsichtlich der Flugtaktik und eine Fuhre Chuzpe die mehr wagen lässt. So war dann mein vielleicht entscheidender Flug des Tages der an die weit im Lee gelegene Waldkannte bei "letzter Flug". Hätte ich da aus der "Waldkanntenhanghöhe" keine Ablösung abgreifen können um die nötige Ausgangshöhe für den fast zweiminütigen Rückflug zu erfliegen, hätte ich wohl die Bullen (Hoffentlich wären es Kühe gewesen) besuchen dürfen. Aber - Fortuna - die Ablösung kam, und was für eine! Vielleicht, und das ist wieder so eine Lehre, war es eben auch das Tagesmotto, das Elmar zweimal vom Stapel liess: "Abgerechnet wird erst zum Schluss." Auch Dir Elmar herzlichen Glückwunsch zu dieser hervorragenden Saison und einen zittrigen Dank für Deine ganz bestimmte Art einem die Löffel lang zu ziehen
!
Mensch, der Dank lässt sich heuer ja in alle Richtungen verstreuen und im Grunde würde ich jedem von Euch gerne ein paar Worte widmen. Wenn die D-Tour auch in einem gesund-überschaubaren Rahmen stattfindet, so gibt es doch viele kleine Nieschen die betreut und ausgefüllt werden wollen und auch hier schien es mir so, als müsste nie lange gesucht werden, sondern als würde alles gerne gemacht werden. Da kann man sich ja auch was für "das wirkliche Leben" abgucken.
Ich wünsche also an dieser Stelle allen ein gutes, auf den Tag genaues halbes Jahr, bis wir uns in Satde wiedersehen!
Herzliche Grüsse,
Johannes