Verkabelung Fräse

Moin,

baue zur Zeit eine Sorotec BasicLine 0605 auf (Mechanik ist fertig, Steuerung sowie Verkabelung z.Zt. im Bau) und "hake" jetzt etwas bei der Verkabelung.

Diese Thematik ist mir nicht prinzipiell neu, da ich schon einmal eine Fräse samt Steuerung aufgebaut habe. Grundlegender Unterschied bei beiden Projekten: die erstgebaute Fräse hatte "stinknormale" Schrittmotoren mit vier Anschlusskabeln pro Motor; die im Bau befindliche Fräse bekommt Closed-Loop-Motoren mit den entsprechenden Endstufen von Leadshine (ES-D508 + Hybrid Motoren 2,0 Nm Haltemoment)

Die Motoren haben je ZWEI Anschlußkabel: eines mit 6 Adern mit einem Sub-D-Stecker (15polig) UND ein dreiadriges Kabel mit je 0,5mm Querschnitt für den Motorstrom (quadratischer 4-poliger Stecker/Buchse, Bez. ist mir unbekannt)

Diesen "quadratischen Anschluß" möchte ich ebenfalls über D-Sub-Stecker/Buchsen (9-polig) darstellen.

Meine Frage dazu: ist die D-Sub-Verbindung für die anfallenden Ströme (48V, 5,8A max. Strom pro Phase, bei 50V-Drei-Phasen-System) überhaupt geeignet? Verträgt diese Verbindung diese relativ hohe Last? Wenn nein, welche Steckverbindung sollte ich nehmen, es gibt so unendlich viele ...?

Ich bin kein Elektronik-Bastler und verfüge in dieser Richtung über keinerlei Kenntnisse und Erfahrungen. Hab die entsprechenden Anschlußkabel auch schon fertig gelötet - sie warten jetzt nur noch darauf, in die Schleppketten eingelegt zu werden ...

Grüße von einem "alten Sack", der ständig dazulernt.
Michael
 
Hi

D-Sub ist NICHT geeignet, höhere Leistungen zu übertragen. Bewährt haben sich entweder XLR Stecker/Buchsen oder - persönliche Meinung - die Binder Stecker/Buchse Serie 581 bzw 680. Die haben den Vorteil, sie gibt es den Polzahlen wie wir sie nicht nur für Motoren benötigen und zur Montage reicht ein rundes Loch.

Grüsse
Gero
 
Hallo,

ich verwende auch ein ClosedLoop System und habe die Motoren auf 2x "Aviation Connector" Stecker (GX16) umgebaut. (So wie sie auch an vielen China Frässpindeln verwendet werden...)
Diese Stecker sind typischerweise 5A / 125V spezifiziert. In der Nähe habe ich dann ein Alu-Gehäuse, von wo es mit den Kabeln durch die Schleppkette weiter bis zum Schaltschrank geht.
Mir hat das originale Encoder Kabel mit den 15 pol. VGA Steckern nicht gefallen, ich bin mir auch nicht sicher ob das wirklich schleppkettentauglich ist.

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Verkabelung Fräse

Hallo,
... Mir hat das originale Encoder Kabel mit den 15 pol. VGA Steckern nicht gefallen, ich bin mir auch nicht sicher ob das wirklich schleppkettentauglich ist.

Die Originalkabel habe ich ebenfalls als erstes durch schleppkettentaugliche IGUS-Kabel ersetzt.

Die 15-poligen D-Sub-Stecker haben mir zu Anfang sehr gut gefallen - inzwischen bin ich zur gleichen Einschätzung wie Du gelangt.

Im Moment führen die Kabelstummel vom Motor bei mir noch in ohne mechanische feste Verbindung in selbstgemachte "Verbindungskästen", in denen sich Reihenklemmen befinden. Vermutlich werde ich auf Deine Lösung umschwenken. (s. angehängtes Foto)
Leider muß man am Ende der Kabelstrecke doch auf einen D-Sub-Stecker 15-polig zurückgreifen, um das Kabelende in die Treiberstufe zu bekommen - oder hast Du da noch eine andere Lösung parat?

Gruß Michael

P1010678 (Mittel).JPG
 
Verkabelung Fräse - 2

Verkabelung Fräse - 2

Moin,

da ich nur "Laie mit gefährlichem Halbwissen" in Sachen Verdrahtung und Elektronik bin, stelle ich jetzt eine Frage, deren Antwort (nämlich "Nein") ich glaube, schon zu wissen:

Kann man eigentlich die 6 Encoder-Datenleitungen eines Closed-Loop-Systems von Leadshine zusammen mit den drei Motoranschlüssen für die 48V (nominell) in EINEM Flexkabel mit Schirmung führen, also insgesamt 9 Adern, ohne elektromagnetische Beeinflussungen der Datenleitungen durch die Versorgungsleitungen befürchten zu müssen?
Entsprechende Kabel mit dünnen Datenleitungen (0,14mm²) und dickeren Stromadern (0,5mm²) gibt es ja, z. Bsp. von Igus.

Ist ein rein theoretischer Ansatz, da ich meine getrennten Kabel inzwischen fertiggestellt habe - interessiert mich aber trotzdem.

Gruß Michael
 
Hallo Michael,

dein Klemmenkasten sieht doch eigentilch ganz gut aus, warum willst du den noch mal ändern ? Ich wollte die Motoren zu "Wartungszwecken" absteckbar haben, werde das wahrscheinlich aber nie brauchen ...

Das einzige was mit auffällt, haben deine Kabel eine Schirmung ? Da die ja nur einseitig aufgelegt wird, ist das evtl. schlecht zu erkennen. Bei mit laufen die Kabel im Schaltschrank über eine "Erdungsschiene", der äußere Mantel ist da entfernt und der Schirm wird mit Schirmleitungsklemmen auf der Schiene befestigt.

IMG_6656_web.jpg

An den 15 pol. Sub D Steckern kommt man an den Endstufen nicht herum, ich habe die Stecker da passend ans Kabel gelötet.

Auf dem Bild siehst du auch noch eine kleine Logo Steuerung, die macht bei mir mittlerweile die Not-Aus / Fehlerbehandlung (mein Lenze FU benötigt für Quick Stop eine spezielle Schaltsequenz an 2 Eingängen) und andere Gimmicks wie z.B. Ausschaltverzögerung für die Absaugung.

@ dokktor
Natürlich wären die Harting Stecker das Optimum. Ein Pärchen (Stecker und Einbaurahmen mit Einsätzen) kostet aber schnell über 60 Euro und das war mit fürs Hobby zu viel ...
 

uija

User
Ich hatte auch alles bestellt, um die Verbindung zwischen Motor Kabel und dem Kabel, dass ich durch die Schleppkette führe steckbar zu machen. Ebenso wollte ich an dem Verteilerkasten tolle Steckverbindungen verbauen. Letztendlich habe ich das "erst mal" weggelassen, weil ich die Maschine nutzen wollte und mir noch nicht ganz sicher war, wie. Ich vermiss das keine Sekunde. Wenn man die Verbindungen nicht lötet, ist der seltene Moment, wo man die Verbindung mal trennen muss, auch kein Problem.
 
@ dokktor
Natürlich wären die Harting Stecker das Optimum. Ein Pärchen (Stecker und Einbaurahmen mit Einsätzen) kostet aber schnell über 60 Euro und das war mit fürs Hobby zu viel ...
Ich habe eine Weile bei Ebay geschaut, und mit etwas Geduld und Glück findet man einen Schaltschrank an dem ein solcher Stecker vollständig (genau hinsehen) mit montiert ist.
Ich hatte Glück und bekam einen Rittal Schrank mit dem Harting Bauteil und konnte Alles soweit verwenden. Preis war so um die 50€ gesamt mit Schrank Stecker und Klemmblöcken. Motorseitig würde ich auch nur verlöten oder crimpen.
VG
 
Verkabelung Fräse (2)

Verkabelung Fräse (2)

Moin,

es ist in den letzten Tagen mit der Verkabelung an der Fräse weitergegangen. Habe noch einmal einen "radikalen" Schnitt gemacht und die Klemmenkästen für die 3 Achsen modifiziert und die Kabel für Motorstrom und Encoder komplett steckbar gemacht (@Andreas: ich bin wie Du der Meinung, daß das vermutlich NICHT nötig ist, aber ich WOLLTE das gern ...).

Die erste Lösung nur mit D-Sub-Steckern war (nach Meinung mehrerer Schreiber in verschiedenen Foren) elektrotechnisch nicht sauber - dieser Meinung habe ich mich angeschlossen.

Lösung 1
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Lösung Nr. 2 sah grössere Verbindungskästen vor, in denen Reihenklemmen sowie Durchführungstüllen und Kabelverschraubungen Verwendung finden sollten. Sahen eigentlich ganz gut aus, hätten wohl auch ihren Zweck erfüllt. Allerdings: eine leichte Verbindungslösung wäre damit nicht verbunden gewesen: um die Kabel vom Motor bzw. zur Schleppkette/Schaltkasten zu lösen, hätte ich immer noch den Verbindungskasten öffnen und die (gesteckten) Kabel aus den Reihenklemmen ziehen müssen.

Lösung 2
P1010678 (Mittel).JPGP1010683 (Klein).JPG


Also mußte eine dritte Lösung her. Ich hatte schon lange mit den gemischten D-Sub-Verbindungen mit Hochvolt-Kontakten von CONEC geliebäugelt, allerdings passten die nicht in die vorhandenen (langen) Seitenteile der Verbindungskästen. Und so wurden die Verb.-Kästen ein weiteres mal modifiziert (wie gut, daß meine brave Stepcraft 420 fräsbereit neben der "Baustelle" stand) und die gemischten D-Sub-Hochstrom-Stecker und -Buchsen geordert. Ich will es nicht verhehlen: das ist eine "schweinemässig" teure Lösung, zumal nicht alle benötigten Teile (Stecker, Buchsen, Einzelkontakte, Gehäuse) bei allen infrage kommenden Händlern (Bürklin, Conrad, Reichelt, Völkner) lieferbar waren, ich also "stückeln" mußte. Letztlich kostete mich ein Paar Stecker und Buchse ca. 7 €.
Auf den Bildern ist nur der Verb.-Kasten der Z-Achse komplett mit Hochvolt-Steckern und -Buchsen bestückt; auch fehlen die passenden Gehäuse - ist alles bestellt, ich warte drauf ...

Lösung 3
P1010686 (Klein).JPGP1010689 (Klein).JPGP1010691 (Klein).JPGP1010695 (Klein).JPGP1010698 (Klein).JPG

ALLE Kabellötungen haben inzwischen noch Schrumpfschlauch-Überzüge bekommen; das Kabel an der Z-Achse ist passend gekürzt worden.

Damit ist die Verkabelung der Fräse "im Prinzip" fertig; folgt nur noch die Anpassung der Kabelanschlüsse auf D-Sub-Hochvolt am Steuerungsgehäuse, sowie die Anpassung der Endstufen-Anschlüsse, Referenzschalter, WZL und Not-Aus auf den neuen EstlCam-Klemmen-Adapter für Arduino (von Christoph).

Ich berichte weiter.

Gruß Michael
 

moriko

User
Frage zur Kabeltyp...

Frage zur Kabeltyp...

Hallo Leute,
Ich wollte keinen neuen Thread aufmachen ... Der Titel passt ja auch zu meiner Frage.
Ich hoffe, dass ist o.k.

Frage:
Ich möchte meinen normalen Nanotec - Schrittmotoren (4-Leitungen) und die mech. Referenzschalter (2-Leitungen) anschließen.
Kann ich ein einzelnes Kabel mit 6 Adern (z.Bsp. 6 x 1,00mm2) nehmen oder sollte man lieber separate Kabel verwenden?

Mit einem Kabel spart man Platz in der Schleppkette und es vereinfacht die Einführung am Steuerungskasten bzw. an den kleinen Verteilerkästen.

Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus.

Marco
 
Leitungen für Ref.-Schalter

Leitungen für Ref.-Schalter

Moin Marco,

ja, es ist gängie Praxis, die Motorleitungen und die Leitungen für Referenzschalter in einem Kabel zu führen, da sich diese nicht stören, auch wenn die Motoren kurzzeitig hohe Spannungen (meist 36-48V) und hohe Ströme (in Abhängigkeit von den Spezifikationen der Motoren) ziehen.

Ein wenig anders sieht es aus, wenn Du z.Bsp. Closed-Loop-Systeme verwendest. Da sollte man die Motorstrom-Leitungen und die Encoderleitungen entweder trennen oder - bei Führung in einem Kabel - dafür das sog. "twisted-pair-Kabel" benutzen.

Mein Wissen ist allerdings ziemlich frisch - habe ich auch erst im Verlauf dieses sowie eines threads in einem Nachbarforum gelernt.

Gruß Michael
 
Mechanik, Verkabelung, Steuerung, alles fertig - und es läuft

Mechanik, Verkabelung, Steuerung, alles fertig - und es läuft

So, bis auf kleine Restarbeiten sowie die ungelösten Fragen:

- T-Nutenplatte - ja oder nein und
- wie diese Platten befestigen (Hammernuten, Nutensteine, was anders/besseres?)

ist meine SOROTEC BasicLine nun fertig. Es kann(könnte) gefräst werden. Und so sieht sie seit heute nachmittag aus:

P1010708 (Mittel).JPG

Als Steuerung verwende ich den neuen Klemmen-Adapter-Nano von @Christian.

An dieser Stelle ein ganz grosses Lob und danke-schön an Christian - es machte geradezu Spaß, an diesem übersichtlichen Interface die Verkabelung vorzunehmen. Besonders einfach wurde es durch die Tatsache, daß JEDER EINGANG auch seinen eigenen GRD-Anschluß hatte. Gilt übrigens für alle Anschlüsse dieses Boards.
Ich hatte zunächst den Nano mit einfachem Terminal-Adapter vorgesehen (hockt auf dem Foto noch unter dem Klemmen-Adapter) bzw. als Alternative das MEGA-Interface (von cnctechnics), habe mich aber ganz schnell für den neuen Klemmen-Adapter von Christian entschieden, weil in absehbarer Zeit ebenfalls ein Handrad von Christian zur Verfügung stehen soll ...

Die weisse Träger-Platte (PS) ruht auf den ursprünglich für das MEGA-Interface angebrachten Abstandsbolzen. Da noch Platz war, habe für die anzuschliessenden Kabel Bohrungen angebracht und die Kabel von unten durchgeführt und dann angeklemmt - ich finde, das sieht schön aufgeräumt aus.

P1010699 (Klein).JPGP1010700 (Klein).JPG

Gruß Michael
 
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