Mü 28 (mit Ceflix 500 - ROWI): Baubericht

Zebulon

User
ROWI MÜ 28 Tragflächenbau - Holm

ROWI MÜ 28 Tragflächenbau - Holm

Hallo Jürgen,

ich bin ja auch kein Holmprofi und sammle noch Erfahrungen. Die Diskussionen der Hobbykollegen zu Beginn dieses Threads haben mich nun doch bewogen, mich näher mit dem Holmbau zu befassen. Daher schreibe aber einfach mal wo ich mit meinen Überlegungen gelandet bin:

- Ich werde, wie weiter vorne beschrieben, den Kern mit einem Heißdraht aufschneiden; der Schlitz wird dann einen Steg aus Balsa, 3 mm, mit Maserung senkrecht aufnehmen
- auf der Tragflächenober- und -unterseite leime ich auf den Steg jeweils einen Gurt (Kieferleiste 2 X 10 mm); die Nut, in die er eingelegt wird, schneide ich zuvor mit dem Heißdraht

Im Querschnitt sieht das dann aus wie ein Doppel T Träger.

Den Arbeitsablauf stelle ich mir so vor:

1. 2 x 10 mm Nut auf Kernober- und -unterseite schneiden
2. 3 mm Schlitz für den Balsasteg schneiden
3. Kern in Schale legen, mit Zahnstochern gegen verrutschen sichern, Gurt einkleben
4. Kern umdrehen, Steg anpassen und einleimen, evtl. mit GFK Gewebe links und rechts (bzw. U-förmig Umden Steg gelegt)
5. den anderen Gurt einleimen -fertig

Dabei aufpassen, dass der aufgeschlitzte Kern nicht auseinander gedrückt wird.

Bei Laminieren später auf den Doppel T Holm dann oben und unten 7.5 cm breites UD Gelege....

Vielleicht hilft das ein wenig weiter. Wie gesagt bisher nur Überlegungen.

Viele Grüße

Gerd

PS: Heutige Arbeiten:

Abachifurmier vorbereitet und einseitig mit Porenfüller behandelt damit es nicht zu viel Expoxi aufnimmt:

5B53E48D-654B-4B58-89CC-E270626BAF38.jpeg

Balsa für Steg zusammengeleimt

7D73972A-7070-4426-AAEA-8689869B5647.jpeg

Lage von Kabelkanälen, Holmsteg, Servoschächten, WK, QR festgelegt und auf Holmachse eingemessen

image.jpg

... und auf die Kerne übertragen:

image.jpg

Die Schalen an den Rändern wurden mit Glasfaserklebeband beklebt (klebt am besten auf Styropor), damit sich laminierte Kerne und Schalen lösen lassen falls versehentlich Epoxi dazwischen läuft:

image.jpg
 

Zebulon

User
Holm

Holm

... Als Holm würde ich gerne eine Kieferleiste 20x10 nehmen und diese in einen Kohleschlauch packen. Den gedachten Verlauf des Holmes könnt ihr auf dem Bild sehen. Beginnen wollte ich an der Wurzelrippe, vorbei an der Stützrippe (muss ich noch machen) bis auf eine Länge von 1350mm. Halbspannweite ist ja, wie schon mal errechnet 1714mm.

... Der Holm sollte direkt die Steckung verlängern. Dort entsteht während des Fluges ja auch die grösste Druck- bzw. Zugbelastung. Das ist an der Wurzelrippe die Stelle an der sie die grösste Dicke hat. In Deinem Bild liegt der Holm deutlich VOR der Steckung. Dort bringt er nichts, oder kaum etwas. Bei mir liegt die Steckung 135 mm von der Profilspitze der Wurzelrippe entfernt. Nur so als Anhalt für Dich.

Ein weiterer Aspekt: M. W. sollte der Holm kraftschlüssig mit dem oberen und unteren Laminat verbunden sein. Wie soll das mit einer 10 x 20 mm Kiefernleiste gehen? Ich messe bei mir an der Wurzelrippe eine Dicke von 35 mm. Da bleiben dann also noch 15 mm Luft bzw. 7.5 mm darunter und darüber. Die müssen mit einem Gurt abgeschlossen werden.

Auch wenn ich kein Holmprofi bin, rate ich Dir von Deiner Bauvariante ab.

Gruss Gerd

PS: Hier ist die Holmlage und überschlägige Berechnung beschrieben:

https://www.swiss-composite.ch/pdf/i-Ueberschl-Dimensionieren.pdf?
 
Hallo Gerd,

Danke für deinen Denkanstoss. Da muss ich wohl nochmal alles etwas zurückstellen und mir einen Plan B einfallen lassen.

Gruss

Jürgen
 
Hallo Gerd und Jürgen,

Schaut euch mal die Bauberichte hier und in Thermik Board Forum an. Da ist mehrfach gezeigt worden wie man lastgerechte Holme auslegt und baut. Im Thermikboard sind auch Holmkonstruktionen unter Verwendung von Kiefernleisten als Steg dargestellt. So wie ihr das machen wollt mit Kiefernleisten als Gurt, wird das nix.

Der Gurt nimmt die Kräfte auf und der Steg sorgt dafür, dass die Gurte unter Belastung nicht einknicken.

Bei einem Kunstflugsegler wie der Mü kann man keinen Holm rein machen, wie er für einen Thermikschleicher mit 15% dickem Profil ausreicht. Schaut euch das Excel Tool von Christian Baron an. Damit arbeiten alle, die ordentliche flieger bauen. Wenn ihr das verstanden habt, wisst ihr auch was für ein und wie viel Material in den Holm gehört.

Das Dokument von Swiss Composite ist für ein Modellflugzeug nicht als Orientierung geeignet. Modelle erreichen viel höhere G-Kräfte. Schaut dort mal nach dem Artikel "h-Giotto-Intern.pdf". Da ist anschaulich die Auslegung und der Bau von Modellen beschrieben.

Nichts für ungut.

Gruß
Frank
 

Zebulon

User
Hallo Frank,

Danke Dir für den Hinweis. Bereits am Anfang diese Threads hatten wir hier eine heftige Diskussion da ich die Tragflächen gänzlich ohne Holm bauen wollte. Ich war bislang im guten Glauben dass ein dreifaches 80 gr CFK Laminat im ersten Drittel von der Wurzelrippe ausgemessen (und dann weiter abgestuft zum Flächenende hin) ausreicht für die erforderliche Stabilität. Ich bekam aber keine Zustimmung von den erfahrenen Kollegen hier im Forum.
Daher nun also doch Holm mit Steg und Gurt und so bin ich jetzt am Rechnen und Planen u. a. auch mit dem Tool von CB.

Viele Grüße

Gerd
 

Zebulon

User
ROWI MÜ 28 - Vorbereitung Flächenkern/Holm

ROWI MÜ 28 - Vorbereitung Flächenkern/Holm

... so, nun ist es ein wenig weiter gegangen. Habe in Verlängerung der Steckung einen 2 cm breiten Streifen des Flächenkerns mit einem Cuttermesser herausgeschnitten. Von der Wurzelrippe aus gemessen komme ich auf eine Gesamtlänge von 130 cm. Die Schwachstelle ist und bleibt bei diesem nachträglichen Holmbau natürlich der Anschluss an die Stützrippe. Beim Laminieren soll der Holmstreiten dann mit GFK U-förmig umlegt und eingebaut werden. Darüber und darunter kommen dann UD Gurte; beim Übergang zur Steckung dann oben und unten noch eine Verstärkung aus CFK.

7B1756B0-704B-424D-A92E-1C2C62014D02.jpg

73601731-71E8-4BF1-838E-4EBC9F6EB225.jpeg
 

Zebulon

User
ROWI MÜ 28 - Vorbereitung Flächenkern/Kabelkanäle

ROWI MÜ 28 - Vorbereitung Flächenkern/Kabelkanäle

Von einem Vereinseinskameraden habe ich mir einen Trafo zum Styroporschneiden geliehen. Die Schneideeinrichtung ist im Bild zu sehen. Geschnitten wird mit einem u-förmig gebogenen, 0,8 mm starken Stahldraht. Der Draht kann in der Höhe variiert werden, so dass sich unterschiedliche Schnitttiefen ergeben.
Die Kabel für WK- und QR-Servos sowie die Beleuchtung habe ich bereits hineingelegt und zunächst provisorisch mit Malerband befestigt.

Schneideeinrichtung für Kabelkanäle:
1F21B6B6-6E36-4552-BBE3-618A44ABA0AA.jpg

Geschnittener Kabelkanal:
0DC2FB8E-FD58-4E01-BADF-DC77BB42FB70.jpg

Verkabelung:
C80C1379-3CA9-4B1B-BFB5-9F0B362B0461.jpg

PS: Rechts unten im Bild ist auch der auflaminierte Streifen Abreissgewebe der Wölbklappe zu sehen
 

Zebulon

User
ROWI MÜ 28 - Vorbereitung Flächenkern/Steckung für Randbögen

ROWI MÜ 28 - Vorbereitung Flächenkern/Steckung für Randbögen

Die Rippen am Flächenende wurden jeweils mit zwei senkrechten Bohrungen (bevor sie an den Flächenkern geklebt wurden) versehen. Die Bohrungen nehmen Messinghülsen mit 4 mm Aussendurchmesser auf. Sie dienen als Halterung für die ansteckbaren Randbögen bzw. Winglets. Damit sie im Kern parallel liegen habe ich eine kleine Montagehilfe gebaut. Mit den Messingröhrchen wurde der Kern „aufgebohrt“; die Bohrungen dann mit 5 min Expoxi ausgestrichen, und dann die Messinghülsen mit der Montagehilfe ausgerichtet und verklebt.

Endrippenbohrungen, 5 min Epoxi, Messingröhrchen und Montagehilfe:
AAE56925-DF5C-4CD7-ADD8-D63C26C7EDFE.jpg

Eingeklebte Messinghülsen für die abnehmnbaren Randbögen:
1857AC27-06D5-4E71-8B6A-025444C00D7A.jpg
 
HAllo Zusammen,

ich war auch nicht ganz untätig und habe, da ich eher das System try and error bevorzuge, mal einen "Probeholm" gemacht.

Dazu habe ich eine Kieferleiste 30x13 mm Länge 900mm genommen, auf jeder 13 mm Seite eine Nut ca. 5x5mm eingefräst. Diese Nuten mit jeweils 10 Lagen CFK-Rovings und Harz gefüllt.
Danach das ganze in einen CFK-Schlauch gepackt und ab zum verpressen.

Herausgekommen ist, zwar noch nicht ganz optimal, das hier.
IMG_1207.JPG

Dann habe ich, wie auf dem Bild zu sehen ist, den Holm aufgehängt und mit Gewicht belastet. Jeder der Säcke hat ein Gewicht von 20kg. Es hängen also 60 kg an dem Holm. Meines Erachtens ist diese Konstruktion völlig ausreichend und ich werde den Holm so aufbauen.

Gruß
Jürgen
 
Hi Jürgen,

wie willst du so einen Holm in die Tragfläche einbauen ohne das er sich an der Oberfläche abzeichnen wird?
Die Kiefernleiste kann man vorher nicht anpassen oder anfertigen ! Die Leiste muss ballig und untermaßig sein.
Denke Nass in Nass ist das nicht möglich ! ( ein Arbeitsgang)


Gruß Uwe
 

Zebulon

User
ROWI MÜ 28 - Vorbereitung der Abachi Furniere

ROWI MÜ 28 - Vorbereitung der Abachi Furniere

... auch bei mir ist es weitergegangen. Heute wurden die Furniere für dass passgenaue Laminieren vorbereitet.
Das Vorgehen war wie folgt:
- Furniere mit den Innenseiten aufeinander gelegt
- vorne mit Klebeband zusammengefasst (wenn sie aufgeklappt werden befindet sich dazwischen ein Spalt von max. 2 mm)
- den Kern hineingelegt und dann das Ganze zwischen die Ober- und Unterschale gelegt
- den Kern sorgfältig ausgerichtet, so dass die Nasenkante sauber vorne anliegt
- die Kernhinterkante auf den Furnieren angezeichnet, damit sie später (aber noch vor dem Laminieren) gekürzt werden kann

Das Ergebnis seht Ihr im Bild:

B43E5C5B-F8D1-4AEF-B091-98A18CBF3F8C.jpeg

Damit es nicht so trist aussieht habe ich noch empfehlenswerte Lektüre beigelegt.

Freitag wird laminiert.
 

Zebulon

User
ROWI MÜ 28 - Laminiervorbereitung

ROWI MÜ 28 - Laminiervorbereitung

Das Wetter wird gut - wir können draussen laminieren. Schon interessant was so an Verbrauchsmaterial noch hinzu kommt:

7FD73C50-4971-4177-AE99-B3FDB9A90B9E.jpg

Das Schnittmuster für das 80 gr. CFK Diagonalgewebe ist auch vorbereitet:

29AD5F71-0796-4993-B33D-0A07F6C982E2.jpg

Ach ja, Baubretter, Bierzelttisch und Terrassenplatten als Pressgewichte liegen auch bereit. Sicher fällt uns morgen auf, was wir vergessen haben .....
 

alois1

User
Hallo Gerd !
Wieviele Lagen (mehrere) vom UD Band 7,5cm 220gr/qm gedenkst Du einzubauen ,ohne Vertiefung im Kern ?
Und die müssen auch über Steckung, Hilfsrippe und bis Wurzelrippe gezogen sein, sonst sinnlos !
Dies ist schliesslich ein Kunstflugsegler mit hohem Gewicht und grossen G-Kräften !:rolleyes:
Dein Scharnier aus Abreissgewebe bedarf auch einer Unterstützung entweder durch Balsa oder
eingeschlauchtem Schaumstoff, damit es nicht ins Styro ausweichen kann .
Du baust doch sehr ordentlich ,hast Du Dir denn keine einschlägigen Bauberichte vorher angeschaut,
wie diese vorgehen ?

Fliegergruss. Gerhard
 

Zebulon

User
Hallo Gerhard,
doch, ich habe so Einiges gelesen und auch viele Gespräche geführt. Da gab es eine große Bandbreite von Meinungen was den Flächenbau anbelangt. Klar ist, dass die Wurzelrippe eher suboptimal ist. Optimal wäre ein Holm in dem auch die Steckung eingebaut ist. Nun hatte ich aber schon die Steckung mit Wurzelrippe eingebaut, daher ist meine Lösung sicher nicht optimal.
Ich habe dann mit dem Programm von Christian Baron und einem Fluggewicht von 12kg herumgerechnet. Bei einem 2,5 cm breiten Holm hätte ich an der Wurzelrippe 7 Lagen 2,5 cm breites UD Band mit 240 gr/qm benötigt. Da wäre dann eine Vertiefung von etwa 1,5 mm erforderlich gewesen.
Mit der Verbreiterung auf 7,5 cm bin ich dann auf 3 Lagen jeweils oben und unten gekommen. Die Vertiefung vernachlässige ich. Sollte sich dennoch etwas abzeichnen kann ich das durch Schleifen des Furniers beheben. Da über dem UD Band im Wurzelbereich noch drei 80 gr Lagen CFK Gelege aufliegen und ausserdem der Holm mit einer 80 gr Lage GFK diagonal eingelegt wurde und darüber dann 1 mm starkes Abachi habe ich mich mit einer UD Band Lage zufrieden gegeben und hoffe, dass es ausreicht, denn im vorderen Bereich und mit dem Hom ergibt sich ja eine hoffentlich stabile D-Box die bei grossräumigen Bögen nicht eingedrückt wird.
Ich habe nicht vor engste Rechteckloops zu fliegen, bin mit dem Teil nicht am Hang unterwegs, sondern eher grossräumig, Seglerschepp und dann mit Impellerunterstützung. Wenn es gewichtsmässig zu hefig wird, kommt der Impeller raus und dann wird nur geschleppt. Wir werden sehen.
Damit es hier nicht zu viel Prosa wird, gebe ich meine Überlegungen zum Scharnier dann ein andernmal zum Besten.
Danke für die Empfehlungen und VG Gerd
 

Coogan

User
Hi Gerd,

habe mich mal mit meiner Eigenbaufräse an einer 1,5mm GFK Platte ausgelassen …. fürs erste finde ich das garnicht so übel ;-)
muss das Panel noch etwas kürzen, ein paar Hebel und Schalter drauf und gut ist es …

Mue28-5.jpg



Mue28-6.jpg



Gruß
Carsten
 
Eine Aufdickung der Beplankung kann man nicht abschleifen oder wegschleifen! Wie soll das gehen ?
Die Profiltreue ist dahin.
Man hat keinen Anhaltspunkt, wie tief und wo man schleifen muss.
Alles wird nur Berg-und Tal,wenn Bespannfolie drauf ist werden die Fehler sichtbar !
Eine Beglasung und Lackierung fällt wohl aus Gewichtsgründen aus.
Möchte nicht wissen, was allein die 16mm Stahlsteckung wiegt und was die Mü für eine Flächenbelastung haben wird, wenn sie fertig gestellt ist .
Habe von Anfang an gesagt, es muss ein Holm her. Damals wollte es keiner hören oder lesen und meine Person wurde als Unruhestifter bezeichnet. Man wollte mich sogar aus RC Network entfernen.

PS.
An Stege vor und nach der Scharnierlinie der Wölb-und Querruder hat auch keiner gedacht.
Sie sind in jeder Schalenfläche dort eingebaut sonst löst sich dort alles ab.Ohne diese Stege löst sich dort das Styro auf. Ist jetzt gedacht als kleiner Denkanstoss!
Ich weiss, ich habe von nichts ne Ahnung und bin ein Klugscheisser und greife die Mitglieder an.



Mal sehen was ich mir jetzt wieder anhören muss?


Gruß Uwe
 
Aus Sorge dass das ganze hier einschläft

Aus Sorge dass das ganze hier einschläft

Hallo Gerd

gibt es was neues in Sachen MÜ28? Ich warte gespannt und möchte wissen wie es beim Bau weitergeht.


@ RAMBO15:

Bei dir ist der Name wohl Programm! Gegen Kritik und gut gemeinte Ratschläge hat hier niemand etwas.Ganz im Gegenteil. Man kann nur davon lernen. Gegen persönliche Angriffe aber sehr wohl. Lies dir doch mal durch was du nur hier schon alles an Diffamierungen (https://de.wikipedia.org/wiki/Diffamierung) von dir gegeben hast, dann verstehst du vielleicht warum wir anderen so auf deine Beiträge reagieren bzw. reagiert haben. Noch ein guter Rat zum Schluß:
Wenn es dir nicht gefällt was du hier liest, dann ziehe die Konsequenz daraus und verabschiede dich doch hier aus diesem Thread. Ich glaube es wäre dir niemand böse.

Gruß

Jürgen
 

Zebulon

User
Neues zur MÜ

Neues zur MÜ

Hallo Jürgen,

ja, es gibt Neues zu berichten. Die Flächen sind beplankt! Leider fehlte mir aus beruflichen Gründen die Zeit zum posten des Baufortschritts. Das werde ich in den nächsten Tagen nachholen. Stay tuned!

VG Gerd
 

Zebulon

User
ROWI MÜ 28 - Beplankung der Fächenkerne

ROWI MÜ 28 - Beplankung der Fächenkerne

Am vergangenen Wochenende haben wir das gute Wetter genutzt und die Flächen laminiert. Zur Werkbank wurde ein Bierzelttisch umfunktioniert. Der hat die richtige Arbeitsfläche, man kommt von allen Seiten ran, und er war auch nicht verzogen. Soll ja keine Propeller werden, die Fläche.

Wir haben versucht an alles zu denken und alles in Reichweite bereitzustellen. Bei 90 Minuten Topfzeit des Epoxi ist keine Zeit Einkaufen zu fahren wenn etwas fehlt... (am Ende fehlten uns dann doch 100 Gramm Harz die mein Vereinskamerad dann von daheim holen musste - Glück gehabt! - Reserven also immer mit einplanen!).

32FB878F-A444-4350-9C14-03CFA2F746FB.jpeg

Das Abachifurnier wurde auf Mass zugeschnitten, so dass es genau und ohne Überhang in die Flächenschalen passt. Lediglich an der Wurzel- und Endrippe blieb ein Überstand von jeweils 1,5 cm. Das Furnier der Flächenunterseite haben wir mit kleinen Streifen Teppichklebeband in der Flächenunterschale befestigt.

C0C2765C-EDC6-4A63-964F-5B1CC42AAF65.jpeg

Das CFK Gelege wurde nach dem Laminierplan ausgeschntten und griffbereit bereitgelegt. Der Faserverlauf der einzelnen Panels ist wechselweise 45 Grad damit sich eine hohe Torsionsfestigkeit ergibt.

32FB878F-A444-4350-9C14-03CFA2F746FB.jpeg

Mit Lackrollern wurde das Epoxi auf das Abachifurnier aufgebracht und die drei CFK Panel nacheinander aufgewalzt. Dabei haben wir besonders auf die gleichmässige Verteilung des Epoxis und auf eine gute Sättigung des Geleges geachtet. Zuletzt wurde dann der UD Gurt aufgebracht.

DDAE2E9C-2FEB-444A-B4DC-B41445F7E583.jpeg

Danach wurde der Flächenkern hineingelegt und mit der Nase sauber an der Vorderkante der Unterschale ausgerichtet. Der Holm wurde entnommen und mit GFK Gewebe umwickelt, mit Epoxi getränkt und dann wieder in der Fläche versenkt. Schwachstelle ist nach wie vor der stumpfe Anschluss an das Steckungsrohr. Ich gehe aber davon aus, dass 3 Lagen 80 Gramm CFK und 220 Gramm UD Gurt an dieser Stelle genügend Festigkeit bringen.

3A5532AF-FFFB-4488-AF8B-A256A0C5B337.jpeg

So, von den weiteren Arbeitsgängen gibt es jetzt keine Bilder mehr - ich wollte mir das IPhone nicht verkleben.
Die nächsten Schritte waren:
- UD Gurt und CfK Panele auf den Flächenkern auflaminiert
- CFK Rowing entlang der Nasenkante eingelegt
- Harz mit Microballons angedickt und grosszügig entlang der Nasenkante verteilt
- das Abachifurnier auf die Oberseite geklappt, Wellen herausgestrichen und nochmal die Lage des Kerns geprüft
- dann mit mehreren Streifen Kreppband die Endkante des Furniers an die Unterschale geklebt
- die Oberschale aufgelegt und mit mehreren Kreppstreifen unterleichte, Druck befestigt. ACHTUNG: Die Oberschale nicht zu fest an die Unterschale heranziehen, sonst wird die Nasen- oder Endleiste und den Streifenstellen eingedrückt.

Das Paket wurde dann mit der Oberseite nach unten auf eine Arbeitsplatte gelegt (auf absolut ebenen Fussboden darunter haben wir geachtet). Obendrauf dann die zweite Arbeitsplatte und dann vier Terrassenplatten als Gewicht obendrauf. Diese Arbeitsgänge haben 2 Stunden benötigt.


ACHTUNG: Übersehen habe ich, dass bei gleichmässiger Gewichtsverteilung der Druck wegen der schmaler werdenden Flächen zur Flächenspitze hin zunimmt. Ergebnis ist eine sehr leichte Krümmung der Fläche, die ca. 5 mm ausmacht. Das kann natürlich vermieden werden, aber da es bei beiden Flächenhälften identisch ist, werde ich zunächst damit leben.

14E457BD-244C-4F4A-BF91-3530B3210778.jpg

ACHTUNG: Mit kleinen Klötzchen gleicher Länge und jeweils etwas kürzer als die Dicke des zu pressenden Pakets zwischen den Baubretter wäre dieses Missgeschick vermeidbar gewesen.
 

Zebulon

User
ROWI MÜ 28 - Flächen bearbeiten #1

ROWI MÜ 28 - Flächen bearbeiten #1

Die Flächen habe ich jeweils 24 h gepresst. Das Ergebnis sehr ihr hier:

FEEA7C16-7193-4233-93C5-0E0EC462455B.jpeg

Die CFK Überstände an der Endleiste habe ich mit meiner Bandsäge abgeschnitten:

3D413618-AAEF-4D91-BE3B-A25A9193C105.jpeg

An der End- und Wurzelrippe wurde mit Trennscheibe und Schleifvorsatz gearbeitet:

0D85DDF0-A022-453D-A1EE-10E63E93B421.jpeg
098A974B-ED44-4280-9841-81EF36BC1CBD.jpeg

An der Wurzelrippe habe ich 5 mm überstehen lassen. Die passe ich später an den Rumpf an. Dazu dann später wenn es soweit ist:

D006B24E-AAF5-4DA3-BFDB-4B941F9DB25E.jpeg

Verschliffen habe ich zunächst mit 80er Körnung und dann mit 120er. Die End- und Nasenleiste wurde mit einen 1m langen 5X5 cm Quadratstab abgeschliffen. Das Schmirgelleinen ist mit Teppichklebeband aufgklebt. Geglättet wurden die Flächen dann mit einem Exzenterschleifer und 240er Körnung.

94CEE836-BA17-45AC-84ED-20955D42E80D.jpeg

Das vorläufige Endergebnis sieht so aus:

155BB0DF-5058-4725-8D20-7FA2AE266D4B.jpeg
25036C40-A1B0-4715-8748-401FD079BE47.jpeg
BFC1A6F3-B757-4F9F-8D0F-88E01AFF308B.jpeg

Das Gewicht der Flächenhälften ist 1540 bzw. 1570 Gramm. Das geht sicher leichter; andererseits liegen in dieser Grössenordnung auch andere Flächenbauer:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/235088-MÜ-28-von-Rowi?p=4489083&viewfull=1#post4489083
Seht dort die Posts #63 bzw. #64.

Im nächsten Schritt überprüfe ich die Radien der Nasenleiste. Dann werde ich mir ein Gerät zum Heraustrennen von QR und WK bauen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten