ROWI MÜ 28 - Elastikscharniere und Verkastung des Höhenruders
ROWI MÜ 28 - Elastikscharniere und Verkastung des Höhenruders
Ich gebe zu, dass mir vor den folgenden Arbeiten ein wenig mulmig war. Schliesslich sollte die Beplankung aufgeschnitten werden und zwar ohne Beschädigung des einlaminierten Abreissgewebes. Das hatte ich bisher nich nie gemacht und daher hatte ich mich auch noch nicht an die Querruder herangetraut. Wenn es schiefgeht, dann bauen sich Höhenruder eben schneller als Tragflächen.
Ich entschied mich also zunächst die Unterseite 5 mm breit aufzuschneiden. Dazu probierte ich zwei Methoden aus:
a) die Minikreissäge mit Anschlag und Führung
b) die Schwingsäge.
Bei beiden Methoden ist es wichtig die Führungsschiene so zu befestigen dass sie definitiv nicht verrutschen kann, sonst laufen die Schitte im wahrsten Sinne des Wortes „aus dem Ruder“. Habe daher meine Aluschiene mit Schmirgelpapier beklebt und dann mit Klebeband gesichert. Das hielt. Methode b) lieferte die besseren Ergebnisse. Die Säge führt sich einfach besser und präziser.
Minikreissäge mit Vorrichtung zur Einstellung der Schnitttiefe und Anschlagschiene:
Mit zwei parallelen Schnitten mit ca. 5 mm Abstand wird die Unterseite zwischen Flosse und Dämpfungsfläche aufgetrennt:
Danach dann mit einem schmalen und scharfen Stechbeitel den Laminatstreifen entfernen und ebenso das darunter befindliche Styropor. So entsteht win Schacht mit rechteckigem Querschnitt.
Falls nicht schon einlaminiert, ist es jetzt an der Zeit einen Holzkeil in die HR Flosse einzuleimen - als Verstärkung und Aufnahme für das Ruderhorn. Das wird gerne vergessen!
Der Schacht wird zur Dämpfungsflosse hin mit einem 1 mm Abachistreifen verkastet....
... und zur beweglichen HR Flosse mit einer abgeschrägten Balsaendleiste. Das ist elegant, man muss das Styropor nicht schrägschneiden und man schleift den oben überstehenden Rand einfach weg.
Bei diesem Arbeitsgang unbedingt darauf achten, dass kein Epoxi auf das Scharnierband läuft. Es wäre später sehr difizil zu entfernen und würde unweigerlich zur Beschädigung des Abreissgewebes führen. Also aufpassen!
Im Schacht liegt das Scharnierband dann auf ca. 2 mm Breite frei:
Jetzt erfolgt der Schnitt auf der Oberseite mittig zur Unterseite mit der Minikreissäge. Dazu wurde mit der beschriebenen Vorrichtung die Schnitttiefe auf 1 mm eingestellt, so dass das CfK Gelege leicht angekratzt wird. Danach wird die HR Flosse bewegt bis das Gelege bricht und wir haben ein leichtgängiges Scharnier.
Testweise wird die Anlenkung eingebaut. In diesem Falle besteht sie aus spielfreien Kugelgelenken und einer 3 mm Niro Gewindestange. Das sollte halten. Die Ruderhörner aus 1 mm Epoxi werden jetzt noch nicht eingeleimt, sondern erst nachdem die Bügelfolie aufgebracht wurde. So bügelt es sich einfacher.
Zu guter Letzt werden werden die Endrippen aus 1 mm Sperrholz mit Epoxi aufgeklebt:
Fast fertig - Jetzt fehlt noch die Anpassung an die Rumpfanformung und die Sicherung gegen das Herausrutschen der HR Flächen aus den Steckungen.