Akku explodiert !

pepper

User
Hallo Elektroflieger!
Folgendes ist passiert, habe von meinem Sohn einen Micro-Jet geschenkt
bekommen. Akku war drin ein NiMH Interllect 1200 8Zellen. Habe den Akku
wie in der Beschreibung mit dem empfohlenen Strom einer Formierungsladung
unterzogen mit meinem Automatiklader. Beim einstellen von den Servos
usw. war der Akku dann aber teilenladen. Auf dem Fluggelände habe ich ihn
an mein älteres Schnelladegerät " Unimax 3 von Robbe " an den Schnellade-
anschluß angeschlossen und wollte ihn nachladen. Ladestrom war ca. 3A,
nach einer Zeit von 20 Minuten etwa sind die Zellen nacheinander regelrecht
explodiert. Was ist da passiert, weiß jemant Rat?

MfG Pepper
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

wenn Du schreibst "älterer Lader" kann es sein, dass der nur für NiCD geeignet ist order -wenn er es kann- Du ihn nicht umgestellt hast.

NiMH hat einen wesentliche kleineren Delta-Peak (Spannungsabfall bei Ladeende) als NiCD und der Lader hat deshalb vermutlich einfach nicht erkannt, dass die Zellen voll waren und weitergeladen. Und das mit zu hohem Ladestrom. 3C-Ladestrom ist einfach heftig.

Eigentlich sollte dann ein Sicherheitsventil öffnen und die Zellen sich kontrolliert selbst zerstören ohne zu explodieren. Ging wohl zu schnell.

Hans
 

Eckehard

User
Hai,


ahhhhh, endlich expodieren auch mal NIxx Zellen, ich dachte das gäbs gar nihct mehr.... :D

Ok, zum Thema:

Ich vermute einmal, daß die Vollerkennung des Ladegerätes nicht abgeschaltet hat.
Kann das Ladegerät eigentlich NiMh? Soweit ich weis, hat die NiMh einen kleiner ausgeprägten DeltaPeak?
Die 3A entsprechen ja nun ca. 2,5C, ein leerer Akku sollte dann in ca 20min wieder voll sein. Da er wohl nur teilentladen war, hast Du die Zellen offensichtlich weichgekocht....
Arbeitet das Ladegerät nach der Temp Methode? War vielleicht der Temp Sensor abgerutscht?



Sorry, grüße
Eckehard

PS: Hehe, Hans war schneller... :eek:
 
Hallo Pepper,

ich fliege ab und zu einen kleinen Doppeldecker mit 8-zelligen-GP1100-pushed & matched-Akku.

Wichtig ist, das die Akkus nicht direkt nach dem Betrieb wieder nachgeladen werden, sondern mindestens 1-2 Stunden auskühlen und außerdem mit einem guten Ladegerät geladen werden.

2,5 Amp halte ich auch schon für die Obergrenze, der Akku wird schon recht warm mit diesem Ladestrom.

Man kann nämlich auch alles irgendwie kaputtkriegen, und nachher heißts, daß Zeug taugt ja nichts. Ich tanke ja auch nicht Diesel mit nem Benzin-Automotor und wunder mich später, daß er nicht läuft.

Übrigens sind mir die Intellect-Zellen eh suspekt.

Gruß Manfred!
 

plinse

User
Moin,

die Hinweise zu den Ladeströmen und der Abschaltung sind ja ganz nett aber vollkommen am Ziel vorbei.

Wenn die Zellen EXPLODIERT sind, liegt ein grundlegender, schwerwiegender Mangel an den Zellen vor. Normal löst das Überdruckventil aus, die Zellen suppen, wenn weiter geladen wird entschrumpfen sie sich irgendwann lustig in ihrem Saft schmorend, ... naja das volle Programm bis zum Entlöten! Da EXPLODIERT aber normal nichts.

Die einzige explodierte Zelle / Pack, was ich mal mitbekommen habe, war in einem für damalige Verhältnisse extremen Rennboot (für heute fast normal mit BL, ... und heutigen Akkus).
Dem Kollegen ging es auf den Geist (um es nett auszudrücken), dass die Zellen dauernd gesuppt haben. Also beim nächsten Pack die Ventile mit Zacki geflutet. Gesuppt hat dann nach der ersten Fahrt auch nichts mehr, nur ein heftiges Spontansuppen mitten in der zweiten Fahrt am gleichen Tag. War ein Outrigger, das einzige was wir davon noch gefunden haben, war einer der Ausleger, hat das ganze Boot zerrissen.

Wie gesagt, normal suppen die Zellen, liegen in ihrem eigenen Saft und haben fast kein flüssiges Innenleben mehr drinne, sie explodieren aber nicht.

Sind die Zellen wirklich explodiert? Also richtig geplatzt? Richtig auseinandergeflogen? Gibt es Bilder von den Kratern drum herum ;) oder von den aufgeplatzten Zellen?

Würde das doch gerne mal sehen, bevor hier über Abschaltschwellen NiMh/NiCd diskutiert wird ;) . Für meine F5B/D lade ich immer mit NiCd Modus, damit die Zellen auf Temperatur kommen ;) . Bisher ohne Probleme, auch ohne suppende Zellen. Und nein, ich habe nichts mit Zacki geflutet ;) .
 
War das teil halbwegs sauber verlötet oder doch eher Eigenbau mit weniger guten Lötgeschicken?

Ich hatte mal so ein Löt-Meisterwerk gehabt da wurde es mir schlecht...
Hab einen 16er schwarze N-SCRC bekommen, nur passen in mein damaliges auto eben 8 rein, also die Stange halbiert.
Hab die Stange dann gleich ohne irgendwas weiteres schnell entsorgt.
Die Ventile waren fast alle zugelötet durch eine derartige Lötzinnmasse, das kann nur schief gehen und wär bestimmt bei der ersten Ladung hochgegangen

(hatte es damals noch nicht so mit der Akkupflege, Selbstbaulader der 4A draufgibt bis einer von 3 Temperatursensoren min. 45° zeigt, dann Lüfter an und zusätzlich klingeln damit ich weis dass es fertig ist.Gehäuse des Ganzen war bezeichnendermaßen n kleiner Pizzaofen, da passte die Elektronik und der 24v/12Ah Bleiakku auch perfekt rein.).
Wenn n Pack in schlechter Form war hats schon mal bisserl gezischt, dann wusste ich dass es mal wieder Zeit war das Ding zu formieren.Wäre bei dem etwas anders gelaufen :/

Ansosnten, Akku ich mir noch keiner explodiert, von einer schlecht gelaunten 1,6Ah Li-Ion (LiCoO2) Flachzelle mal abgesehen, die im Keller-Lichtschacht geplatzt ist.
Hab aber immer was hitzefestes zwischen den Stangen (Malerband oder eben Pappbecher-Zellen), sonst kann bei "harmloser" Überhitzung der Schrumpfi schmelzen und es gibt einen schönen Kurzschluss, mit unbekannten Folgen.
Würde ich in jedem Fall, auch wenn der Akku nicht heiss wird, empfehlen das zu tun.Irgendwann geht der Lader mal kaputt und dann wirds heiss.
 

pepper

User
Akku explodiert !!!!

Akku explodiert !!!!

Hallo Elektroflieger!
Hier ein Bild von dem explodierten Akku für alle die es nicht für möglich
halten . Das sind die Überreste bis auf die Teile die in den Fingern meiner
linken Hand eingedrungen sind ( Stahlsplitter ). Und das war kein selbstbau
Akku sondern ein Fertigprodukt vom Händler.
 

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plinse

User
pepper schrieb:
Hallo Elektroflieger!
Hier ein Bild von dem explodierten Akku für alle die es nicht für möglich
halten . Das sind die Überreste bis auf die Teile die in den Fingern meiner
linken Hand eingedrungen sind ( Stahlsplitter ). Und das war kein selbstbau
Akku sondern ein Fertigprodukt vom Händler.

Moin,

ich habe es schon für möglich gehalten aber ich bin bezüglich Sensationspostings in Foren vorsichtig geworden. Es wird gerne mal übertrieben und sehr subjektiv geschrieben, in diesem Fall aber nicht.

Das ganze darf so nicht geschehen und wie ich geschrieben habe, wenn das der Fall ist, haben die Zellen einen massiven Fehler gehabt. Hast du den Händler informiert?
 

KO

User
Hallo,

wo befinden sich denn die Ventile, die den Druck ablassen sollen?

Bei der SANYO 2400 ist in der Mitte am Minuspol eine schwarze Linse mit etwa 2mm Durchmesser. Das ist hoffentlich nicht das Ventil, denn darauf sitzt bei mir der Lötverbinder. (Wo denn auch sonst?)

Danke Klaus
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Pepper

Will Dir nichts unterstellen, nur eine Frage. Die Polung war richtig?

Mir ist es gelungen einen Akku ähnlich aussehen zu lassen :rolleyes: Den hatte ich schlicht und ergreifend verpolt ans "Ladegerät" angeschlossen. Wenn man eine Zeitschaltuhr mit Widerstandskabel so nennen darf, das war nämlich noch in den Urzeiten des E-Fluges.

Ansonsten ein mysteriöser Fehler und vor allem schmerzhaft, wie Du schreibst. Wie gehts denn der Hand?
 

Uwe Gartmann

Vereinsmitglied
Interessanterweise haben sich gleich mehrere Zellen geöffnet. Der Ladestress muss gleich mehrere Zellen betroffen haben. Ich kann mir schon vorstellen das die 1200er mit 2.5A vielleicht etwas überfordert sind. Hat das Ladegerät bei 2.5A den wirklich nur 2.5A?
 

plinse

User
Moin,

@ Klaus: Das Ventil ist unter dem Pluspol, die Ausprägung hat seitlich Löcher, da pfeift es dann raus.

@ Claus: Das Handling der Zellen spielt normal keinerlei Rolle. Diese Becher dürfen nicht platzen und es gibt bei intaktem Ventil keine Mißhandlung, die den Druck in den Zellen so schnell steigen lässt, dass die Ventile es nicht mehr schaffen, eine Explosion zu verhindern. Wir haben auf RC-Car Wettbewerben früher teilweise direkt geladen - Widerstandskabel? Was ist das? Da brauchte einer nur sich zeitlich vertun, schwups, 6zeller an den Autoakku - das geht auch - meistens ;) . Geplatzt ist da nichts.

Wenn ich aber bedenke, was die Zellen heutzutage kosten, wird sicherlich überall gespart. Löten von Akkuzellen ist eine nicht vorgesehene Kontaktierung, wir machen es halt, industriell werden sie aber nur punktgeschweißt, vergleichsweise kaum Wärmeeintrag in die Zellen. Je mehr Kostendruck entsteht, desto eher kann ich mir auch vorstellen, dass bei den Ventilen irgendwann Dichtungswerkstoffe drinnen sind, die das Löten immer schlechter überleben, ggf. dadurch verkleben.

Aber das sind alles Spekulationen. Man muss sich einfach bewusst sein, dass wir die Zellen "out of Spec" betreiben und verarbeiten (löten). Das scheint den meisten nicht klar zu sein. Ich bekomme öfterst zu hören, dass meine Zellen nicht "schön" gelötet sind, dafür kann ich aber sicher behaupten, dass sie sicher kontaktiert sind und schnell gelötet wurden mit minmalem Hitzeeintrag. Nicht 3-4 mal drauf und hier noch ein bischen und da noch, ...

Mal sehen, die IB1200 sind ja nicht gerade Zellen kleiner Stückzahl. Wenn da was grundlegendes ist, müssen ja noch weitere solche Meldungen kommen.
 

B. de Keyser

Vereinsmitglied
Hallo Pepper,

Du schreibst oben:
nach einer Zeit von 20 Minuten etwa sind die Zellen nacheinander regelrecht explodiert.

Was heißt dabei "nacheinander" .. eine sofort nach der anderen ohne Zeitverzug oder mit merkbarem Zeitverzug?

Nachdem die erste Zelle explodiert war, hing der Rest wohl kaum noch am Ladegerät. Damit sind die Zellen doch noch sehr gleichförmig aktiv gewesen... :rolleyes:

Kann mir auch nur die Möglichkeiten - keine Vollerkennung (wodurch auch immer) / falsch rum angeschlossen - verbunden mit Versagen der Sicherheitseinrichtung im Akku vorstellen. Aber wieso letzteres direkt bei allen Zellen?

Nur so, mir ist auch schon mal ein Akkupack explodiert, allerdings vor seligen Zeiten, war damals noch ein Blaustrumpf-DEAC-Akku (bei Normalladung). Weiß nicht mehr, ob wegen verkehrt gepolt angeschlossen oder überladen. Am nächsten Morgen habe ich vom Akku gerade mal zwei Ringe aus dem Inneren und Metallscheiben in den Ecken des Kellers (Barraum, also übersichtlich) wiedergefunden. Wo der Rest geblieben ist, weiß ich bis heute nicht. :eek:

Gruß Bernd
 
Sieht ja übel aus die Sache...

Überhitzung beim Löten?
Ich hab da mal eine (ausselektierte) KAN1050 für 30s zweimal heiss gelötet auf dem Pluspol, Ergbnis war dass die dann noch funktionierte aber schon bei 0,5A Ladestrom leicht geblubbert hat, Ventil kaputt, aber so dass es keinen Druck mehr hält.

Naja, Intellect ist für mich dann mal blacklisted.
 
Dumme Frage mal
Haben alle Akkus so ein Ventil ?
ich lade immer über Nacht in der Wohnung mit einem ROBBE REFLEX Lader an 220V. Akku´s 650 Kan und 1100GP. Wird automatisch mit 650mAh gepulst geladen. Muß ich mir jetzt Sorgen machen ? Ich meine nicht das ich doch mal die Bude abfackele. Deswegen hab ich keine LIPOS, und nun dies hier. Schreck !:eek:
Gruß Vollgas
 
Ja, sollten alle haben, und es sollte eigentlich auch funktionieren, ausser es ist zugelötet oder mit Zacki geflutet.
Warum es die IB-Zellen zerlegt hat?Frag mich nicht...
 
Danke Robert:) :)
da bin ich aber beruhigt, die Zellen sind orginal vom Hopf, ist praktisch bei mir ums Eck und ich hol die da immer selbst ab, und der kann ja bekanntlich löten.
Ja und wenn´s jemanden interressiert die Zellen sind alle selektiert hab ich selber gesehen wie die beim Hopf gemessen und sortiert werden bevor daraus ein Pack wird.
Gruß Vollgas
 
Konions

Konions

Hallo Vollgas,

ich hab vor 3 Wochen versehentlich zwei 3s Konoinpacks kurzgeschlossen etwa 10 Min ins Auto gelegt.

Nix explodiert, 2 Zellen kaputt, die Packs deutlich warm.

Vielleicht wär das was für dich.


Ein unfreiwilliger Test, der zeigt, was passieren kann, wenn man beim Einräumen vollgequatscht wird.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hallo Elektroflieger!
Folgendes ist passiert, habe von meinem Sohn einen Micro-Jet geschenkt
bekommen. Akku war drin ein NiMH Interllect 1200 8Zellen. Habe den Akku
wie in der Beschreibung mit dem empfohlenen Strom einer Formierungsladung
unterzogen mit meinem Automatiklader. Beim einstellen von den Servos
usw. war der Akku dann aber teilenladen. Auf dem Fluggelände habe ich ihn
an mein älteres Schnelladegerät " Unimax 3 von Robbe " an den Schnellade-
anschluß angeschlossen und wollte ihn nachladen. Ladestrom war ca. 3A,
nach einer Zeit von 20 Minuten etwa sind die Zellen nacheinander regelrecht
explodiert. Was ist da passiert, weiß jemant Rat?
MfG Pepper

:eek: - hier stecken drei Fehler die der Akku ja dann überdeutlich gezeigt hat:

-> Teilentladen und dann 20Min mit 3A!
Die 3A sind schon enschieden zu hoch! 2A wäre das Maximale was dann ca. 1,6C entspricht. Im leeren Zustand und kalt sind auch 2C noch okay, das entpräche dann 2,4A aber NUR an enem MODERNEN NiMh-Ladegerät.
Im Verhältnis zum GP3300 wären das 8,25A - hier käme ein Aufschrei aus der Menge!?

-> 20Min und 3A beim Teilentl.
Einen teilentladenen Akku unbeaufsichtigt derat hoch zu pushen würde heissen er hat ihn vermutlich um 100% überladen! ... naja, dass muss doch so ein Akku aushalten!:rolleyes:

-> Unimax 3, siehe dazu http://i22.ebayimg.com/04/i/07/36/0b/73_12_sb.JPG
So ein Ladegerät und die hochsensiblen NiMh-Zellen, wo sich die Ladegerätehersteller die Zähne ausbeißen um eine zuverlässige Abschaltung zu erhalten!:eek: :cry:

... für mich eine logische Folge und keine:
Naja, Intellect ist für mich dann mal blacklisted.

... ich hoffe der Hand gehts wieder besser ...
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
@-gerd:das verstehe ich jetzt nicht.

das entpräche dann 2,4A aber NUR an enem MODERNEN NiMh-Ladegerät.
Im Verhältnis zum GP3300 wären das 8,25A - hier käme ein Aufschrei aus der Menge!?

ich lade meine 2200gp fast immer mit 8A
dann sind diese auch immer schön warm ~45°

gruß Andreas
 
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