Styro/Abachi-Flächen nur lackieren

Ich habe einige Fragen zu Styro/Abachi, weil dieses Material für mich neu ist (bisher hatte ich nur Styroporflieger):

Reicht es, Styro/Abachi-Flügel nur zu lackieren, ohne sie vorher aufwändig zu füllern?

Wenn ja, kann man dazu auch ganz normale Autolack-Spraydosen verwenden?

Was bringt es, wenn man die Flächen mit Bügelfolie beklebt (Stabilität?).

Ich freue mich auch über weitergehende Hinweise.

Vielen Dank
Franz M.
 
Servus Franz
Zuerst mal hallo hier im Forum.

Eine Apachi-Fläche nur lackieren geht schon.
Kommt auf die gewünschte Qualität an.

Du müsstest zumindest Füllern und dann schleifen und dann erst Lack.

Das Ergebnis wird im ersten Moment ganz gut sein, wenn der Füller sauber aufgetragen ist und der Schliff ok ist.

Aber: Apachi ist Holz. Und Holz ist das Gegenteil von Beamten, es Arbeitet.

Also wirst Du nach kurzer Zeit wieder die Holzstruktur sehen, im schlimmsten Fall auch Risse.

Also Lackieren nur nach verhergehender Behandlung mit Papier oder Gfk.
Und da wirds eben Arbeit.

Die Folie verbessert zwar nicht die Stabilität, macht die Sache aber alltagstauglich. Ich hab Segler, ca 20 Jahre alt, die Folie ist immer noch gut.

Die Folie ist an einem Abend drauf, Bei Lack mit richtiger Vorarbeit dauerts mehrere Tage.

Gruss Franz
 

steve

User
Aufpassen!

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Hallo,
sei vorsichtig mit dem lackieren direkt auf Apachi. Viele Lacke auf Einkomponentenbasis, wie zB. die Farbdosen mit den netten Autolacken, verwenden noch Lösungsmittel, die das Styropor angreifen. Ohne absperrende Schicht, z.B. aus einer Glas-Epoxy-Beschichtung, kann das Lösungsmittel durch die Beplankung bis ans Styro gelangen und du hast dann Probleme mit Lunkern unter der Beplankung etc.
Im Zweifel einen Lack verwenden, der auch für Styropor geeignet ist.
Grüsse
 
Hallo,

sicher hat hier jeder so seine Vorlieben und man kann Seitenweise darüber schreiben.
Deshalb hier in kurzform:
1. Rohfläche mit 600er Papier (an)schleifen
2. Zaponlack (Clou) mit Pinsel dünn auftragen. Sperrt das Abachi ab.
3. Nach guter Trocknung (ca 2-3 Tage) nochmals mit 600er Papier (an)schleifen
4. 22gr Gewebe mit Cloucryl und Pinsel (dünn) aufziehen
5. Gewebeporen mit Cloucryl (angedickt mit Talkumpulver) mit Gummispachtel aufziehen.
6. Schleifen mit 600-800er Papier (geht mühelos - Talkum sei Dank!)
7. evtl. Punkt 5 an einigen Sellen wiederholen und nochmals schleifen.
8. dünn Füllern (Spritzen) schleifen
9. lackieren
10. Fertig

Hört sich schlimmer an, als es ist. Vorteil: Auch nach Jahren eine wirklich schöne Oberfläche. Wenn man nicht ganz so mit dem Material aast, dann wird es auch nich viel schwerer wie ein Folienfinish.

(Oje, hoffentlich wird das jetzt nicht so´ne Endlosdiskussion über´s Gewicht...)
 
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