Profil für kleine Re-Zahl?

jwl

User †
was es so alles gibt

das richtige für den central park

Span: 750 mm
kis.jpg

kisdet.jpg


http://www.scrollsander.com/MHLG-KIS.htm

gruss johannes
 

Peter K

Vereinsmitglied
Tornado.jpg

Fliegt mit Jedelsky eigentlich ziemlich flott, die Querruder wirken ganz normal, selbst Rollen gehen, Rückenflug jedoch nur mit extremen Höhenverlust .... Spannweite: unter 60cm, 120g, reine HOLZBAUWEISE (mit ner kleinen EPP-Nase) :D

Ist ein RC-fizierter Freiflieger von Conrad.

[ 20. Februar 2003, 08:19: Beitrag editiert von: Peter K ]
 
Hallo Peter,

die Tornado von Conrad stammt, glaube ich, von Rödel, da gibt's auch einen Freiflug-Diskus mit Jedelsky-Profil. Johannes, der kleine HLG stammt von Werner Stark - das Profil wird auch beim Hattric u. beim Boomer von Holzmannn verwendet, v.a. letzterer ist damit am Hang mit etwas höherem Gewicht relativ flott unterwegs. Vielen Dank noch an alle für die vielen Antworten in diesem thread!

mfg Franz
 

K_A

User
Profil für kleine Re-Zahl

Profil für kleine Re-Zahl

11 Jahre später: Ich fliege einen Kleinsegler, 1,08m Spannweite, Profiltiefe innen 126mm auf 108mm bei etwa 80% und am Randbogen 65mm mit dem Gö795. m = 464g, G/F = 38G/dm2, Telemetrie (GPS und Vario). Der kleine Segler fliegt sehr gut, besser als erwartet. Dies ist auch die Meinung anderer Piloten. Er trägt recht gut, ist unkritisch im Langsamflug. Ich experimentierte mit einem Turbulator. Er brachte keinen nennenswerten Unterschied. Das Profil kann ich empfehlen. Die Endleiste ist recht voluminös, das heisst einfach zu bauen und verwindungssteife Querruder sind kein Problem. Nun möchte ich noch einen bauen und das Profil dem heutigen Stand der Aerodynamik anpassen. Was haltet ihr vom HQ-Winglet? Es wurde für kleine Re-Zahlen optimiert. Hat jemand damit ein Kleinmodell gebaut oder Erfahrungen aus der Praxis?

K800_Meter mit Steuerung.JPG
 
niedrige Re-Zahl und sehr geringes Gewicht

niedrige Re-Zahl und sehr geringes Gewicht

So, nachdem ich nun seit ner Weile überlege welche Profile denn grob für meinen neuen Entwurf in Frage kommen, sehe ich mich gezwungen, diesen alten Thread wieder aus der Senke zu holen. :)

Es geht um einen kleinen Segler in Depronbauweise mit 1,6m Spannweite. Nach ersten Überschlagsrechnungen (wobei ich bei jedem Teil das Einzelgewicht bereits eher pessimistisch aufgerundet habe) komme ich bei etwa 90g heraus inklusive RC!
Fläche in Schalenbauweise aus 3mm Depron, Holmgurte: pultrudierte CFK-Flachstäbe 3mm x 0,5mm / Stegmaterial: leichtestes 3mm Balsa mit stehender Maserung, End"leiste": Ober- und Unterschale innen auf Dicke Null auslaufend zugeschliffen und beim Verkleben mit einem schmalen Streifen 50g/m² Glas dazwischen um die Kante einigermaßen stabil zu bekommen.

Gewünschtes Einsatzgebiet sind extrem schwache Bedingungen am Hang oder in der Ebene, wenn sich sonst nichts mehr hält.
Man kann zwar leider nicht die maximale Profildicke als Bauhöhe für den Holm ausnutzen, da er sich sonst in der Oberfläche abzeichnen und so den Profilverlauf stören würde. Der Holm liegt also innen zwischen den Depronschalen, was statisch eigentlich ziemlich sch... ist. Aus Erfahrung mit kleineren Flächen bis 1m in derselben Bauweise kann ich aber sagen, dass es für das Gewicht und den Einsatzzweck hier dennoch locker halten wird.

Eckdaten:
- Spw. 1,6m in vier Teilstücken plus Wingtips aus der Platte ausgeschnitten von jeweils ungefähr 10cm
- doppelte V-Form (mit den Wingtips also eigentlich dreifache)
- Flächentiefe durchgehend 10cm
- VLW aus Depron mit leichtem 3mm x 3mm Balsa als Nasenleiste zum Verschleifen und für etwas Stabilität
- Leitwerksträger pultrudiertes CFK-Rohr mit 3mm x 3mm außen
- Rumpfkopf aus 3mm Depron in Kastenbauweise


Nachdem ich nun einige Threads angeschaut habe bin ich trotzdem noch nicht wirklich weiter. Es gibt viele Erfahrungen und Empfehlungen, auch durchaus in derselben Größenordnung was Spannweite und Flächentiefe angeht. Jedoch alle von deutlich schwereren Modellen und somit größeren Geschwindigkeiten und Re-Zahlen.
Mein Flieger wird vermutlich eher im Joggingtempo dahinschweben.
Mir sind die Profile von Mark Drela bekannt und ich weiß, dass sie gut auf HLG's gehen. Aber in meinem Fall gibt es ja keinen Schleuderstart mit hohen Geschwindigkeiten, wo es auf geringen Widerstand ankommt. Daher vermute ich, dass es auch wenig sinnvoll ist, mir aus dem Bereich was abzuschauen ...?

Ich weiß bis jetzt wirklich sicher nur: Geringe Dicke (maximal 8%?) und ausreichend Wölbung sollen für meinen Zweck gut sein. Schön und gut, damit könnte ich ja im Prinzip bereits eine gewisse Einschränkung machen und Profile, die in dieses Raster fallen, vergleichen. Das Problem ist aber, ich habe keine Ahnung auf welchen Ca Wertebereich ich bei einem Vergleich für diesen Einsatzzweck besonders achten soll. Und welche Profile dann tatsächlich in Frage kommen für mein Vorhaben ...
Was mich wirklich mal interessiert ist, ob inzwischen jemand mit den HQ-Winglet Profilen bei sehr leichten Seglern mit Profiltiefen um 10cm Erfahrungen gemacht hat. Und wenn ja, welche? Evtl. auch etwas ausgedünnte und mit mehr Wölbung.


Ich freue mich auf Erfahrungsberichte, Anregungen und gerne auch auf Theorie! ;)

beste Grüße
Jochen
 
Was mich wirklich mal interessiert ist, ob inzwischen jemand mit den HQ-Winglet Profilen bei sehr leichten Seglern mit Profiltiefen um 10cm Erfahrungen gemacht hat. Und wenn ja, welche? Evtl. auch etwas ausgedünnte und mit mehr Wölbung.
Kann nur von einer XFoil Untersuchung das HQ-Winglet ausgehend Auskunft geben:

DAS HQ-Winglet ist ein in Wölbung und Dicke modifiziertes SD-7003. Das SD-7003 hat eine über die ganze Profiloberseite ausgedehnte Blasenrampe und ist damit für niedrige Re-Zahlen optimiert. Es wäre mein Kandidat für extrem niedrige Re-Zahlen. Ins XFoil laden, Wölbung, Dicke Dickenrücklage modifizieren, bis es zur Re-Zahl passt und ab dafür.

Das Logo-Team hat einen F3B Entwurf mit dem SD-7003 entwickelt(Gilb), Für diese Anwendung (mit höheren Re-Zahlen) haben sie es als "zu zahm und zu wenig ausgereizt" beurteilt.
 
Vielen Dank für den Hinweis Markus! Was XFoil angeht werde ich mich erst einarbeiten müssen. Aber das ist jetzt immerhin schon mal ein Ausgangspunkt.
Ich werde evtl. auch mehrere Flächen bauen und praktisch vergleichen. Mein allererster Gedanke war ja, dass es vll. auf ein Profil mit konkaver Unterseite hinauslaufen würde. Bei F1A ist das ja auch üblich, eine geringe Tiefe ist da auch gegeben, nur die Gewichte sind ein Vielfaches.

btw: Mir ist natürlich klar, dass in dieser Bauweise und dann auch noch bei den geringen Abmessungen keine perfekte Profiltreue zu erreichen ist. Ich bin aber trotzdem - oder gerade deshalb - der Meinung, dass man sich die ohnehin schon größenbedingt mäßigen Leistungen, die zu erwarten sind, nicht durch ungünstige Profilwahl noch weiter in den Keller treiben muss.
Ich werde es mit einer Helling für die Unterseite und Stützrippen versuchen, die die Form vorgeben.

Der Bereich bis ungefähr zur maximalen Dicke wird konstruktionsbedingt mit einem dünnen und glatten Klebeband beklebt. Das ermöglicht es mit einer Nut an der Innenseite die Platte schön zu biegen ohne dass sie dabei bricht.
Das heißt auch ich habe dort wo das Tape aufhört eine Art Turbulator durch die Stufe und die nachfolgende Oberfläche bis hin zur Endkante ist die blanke Depronoberfläche, also etwas unebener.
Könnte sich das sogar zum Vorteil auswirken, oder wäre es besser das geringe Mehrgewicht in Kauf zu nehmen und die gesamte Oberseite bis zur Endkante hin mit dünner Folie zu bekleben?


Gruß
Jochen
 
Das heißt auch ich habe dort wo das Tape aufhört eine Art Turbulator durch die Stufe und die nachfolgende Oberfläche bis hin zur Endkante ist die blanke Depronoberfläche, also etwas unebener.
Könnte sich das sogar zum Vorteil auswirken, oder wäre es besser das geringe Mehrgewicht in Kauf zu nehmen und die gesamte Oberseite bis zur Endkante hin mit dünner Folie zu bekleben?
Von einer rückspringenden Folienkante würde ich mir nicht allzuviel Turbulator-Wirksamkeit erwarten. Andererseits: Die "Blasenschmeichler-Profile" sind ja daraufhin entworfen, dass die Umschlagblase (die ohnehin entsteht) dünn und damit widerstandsarm bleibt. Eigentlich sollte da eine künstliche Anfachung der Turbulenz unnötig sein.

Zur glatten Oberfläche: Mein Eindruck: bei extremen Leichtvögeln vergebliche Liebsmüh. Gewicht hätte da bei mir immer Priorität vor Oberflächenqualität.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten