1:2,75 Piper J3 mit Rohrrumpf - von der Idee bis zum Jungfernflug im Eigenbau

Wie versprochen Bilder vom Rohbau der Flächen.

Aber zu erst einmal eine meiner gefertigten Fräsarbeiten aus meinem Lieblings-Sperrholz. Muss mann natürlich sparsam mit umgehen und dann fast wie vom Profi. 🤣

RC_58 (1).jpg

Jetzt begann die Montage des Puzzle.
Übrigens schütze ich meinen Plan mit einer Transfer-Folie aus der Werbung. Das Aufbringen macht sich anfänglich zu zweit am besten, da sie sehr gut auf dem Plan haftet, aber dann ist alles auch nach dem wegräumen des Planes super Stabil, da die Folie fest mit dem Plan verbunden bleibt.

RC_58 (5).jpg

Gut zu sehen sind die Gewichte zum Fixieren und die im zweiten Step eingebrachten Diagonalstreben zur Verbesserung der Torsionssteifigkeit .

Alle Leisten montiere ich mit etwas Übermaß und trenne sie nach dem Austrocknen mit einem meiner Lieblingswerkzeuge bündig ab.

RC_58 (3).jpg


RC_58 (4).jpg

Etwas nachschleifen und Fertig ist das Ganze Konstrukt.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Schrniere für das Querruder noch nicht montiert, da sonst die Fläche nicht plan auf der Unterlage fixiert werden konnte. Aber ich konnte Sie schon vormontieren. Dazu wurden die GFK Teile angeschliffen und alles mit Mitteldicken Sekundenkleber unter Druck verleimt.
Hier ein paar Bilder.
RC_58 (6).jpg

RC_58 (7).jpg
RC_58 (8).jpg


Nach dem Einbau ist der Rohbau geschafft. Über Nacht alles trocknen lassen und am nächsten Morgen noch mit der Ozi Säge die Endleiste der Querruder getrennt und alles noch einmal sparsam nachleimen.
Hier mal ein Bild, meiner mit etwas Wasser nachgepinselten Klebefugen. Versprochen die halten..............

RC_58 (9).jpg


Kurz noch etwas zum Gewicht. Der Rohbau mit Querruder und Steckung, aber ohne 1mm Nasenbeplankung und ohne Balsa Aufleimer und Kleinkram wiegt 1,0xx Kg. Plus Servo, Kabel, Bespannung und 2k Lack werde ich meine geplanten 1,5 Kg pro Flächenhälfte bequem schaffen.
 
Da ich gern dem eigentlichen Sinn meines Berichtes treu bleiben möchte, also (fast) alle Arbeitschritte auf dem Weg von der Idee bis zum Jungfernflug dokumentieren werde, hier noch ein paar ergänzende Fotos zum vorhergehenden Thread.

Wie Ihr hier seht, schneide ich den Plan samt Klebeband und Folie mit Übermaß zurecht, bevor er dann bis zur Wiedergeburt verschwindet.

RC_58a (1).jpg


Der neue Plan wird dann, auf die kurz übergeschliffene Tür winklig ausgerichtet und mit Klebeband fixiert. Zum Aufbringen der Transferfolie, diese gibt es in verschiedenen Breiten, habe ich mir eine Abrollvorrichtung gebastelt. Zum Aufbringen wird ein längerss Stück links rum abgerollt, also Klebefläche nach oben und vor dem Ausrichten wieder rücklings aufgerollt. Dann alles ausrichtung und langsam aufstreichen und dabei abrollen. Wie gesagt, zweiter Mann:innen 🤣 ist da sehr hilfreich.

RC_58a (3).jpg
RC_58a (2).jpg



Zum Abschluss fixiere ich noch die Ränder der Folie. Ist nicht wirklich wichtig, aber ich verschütte wärend der Bauphase doch das eine oder andere Wasser, gelegentlich auch mal ein Bier.
Und so sieht es dann Fertig aus - kann somit, mit der zweiten Flächenhälfte weitergehen.

RC_58a (4).jpg
 

sandj

User
Hallo Frank,

Sehr schöne bzw. saubere Arbeit!

Ich bin begeistert mit welcher Professionalität du die Punkte umsetzt.

Du hast meinen allergrößten Respekt!

Bitte so weiter berichten, Danke.

Hans
 
Hallo Frank,

Sehr schöne bzw. saubere Arbeit!

Ich bin begeistert mit welcher Professionalität du die Punkte umsetzt.

Du hast meinen allergrößten Respekt!

Bitte so weiter berichten, Danke.

Hans
Das geht runter wie Öl und spornt mich an, genau so weiter zu machen
Danke Hans, und den andern Likern und PN Sendern für Euer reges Interesse.

Gruß von mir aus Kagel, der sich schon auf die kommende Saison und die vielen tollen Veranstaltungen freut.
Dafür machen wir das ja schließlich.
 

Window

User
Eine echte Freude dem Bau zu folgen - viele interessante Lösungsvorschläge. Auch interessant fand ich den Nebenaspekt zur Sperrholzqualität . Leider habe ich in der Vergangenheit schon häufiger mit der Laubsäge ( jaaa- klassisch und so schön entspannend ) "Luft" gesägt - das merkt man recht schnell weil es plötzlich so schön leicht von der Hand geht - also "AB - 0 - AB Holz " - das Ergebnis entspannt dann nicht mehr so sehr . Es lohnt also qualitativ hochwertiges Sperrholz zu verwenden . Das steigert die Lebensqualität enorm . In Zukunft triple A . Danke und beste Wünsche und viel Erfolg C.O.
 
Ja mit der Qualität, ist es immer ein Abwägen. Hier ein Link zum Thema Sperrholz Qualität.

In Kurzform: Sperrholz-Qualitätsklassen im Überblick
Wiederum gibt es ältere und neuere Kennzeichnungsformen. In der folgenden Übersicht der Sperrholz-Qualitätsklassen ist die neuere zuerst und die ältere in Klammern gelistet:
  • E (A): astfrei, keine Risse, keine Harzeinschlüsse oder -pfropfen, einheitliche Farbgebung mit allenfalls geringem Farbeinlauf
  • I (AB): wenige Astläufe möglich, keine Risse, recht einheitlich gefärbte Oberfläche, Farbeinläufe möglich
  • II (B): Oberfläche mit fest verwachsenen Ästen, Astlöcher bis acht Millimeter möglich, Kittstellen erlaubt, Farbeinläufe erlaubt
  • III (BB): Oberfläche mit verwachsenen oder ausgefallenen Ästen, Risse, Astlöcher bis 15 Millimeter, gespachtelte Ausbesserungen und Kittstellen sowie Farbeinläufe sind erlaubt
  • IV (C): natürliche Fehler, Risse, ausgefallene Äste, ungespachtelte Unebenheiten und Farbeinläufe sind erlaubt
 
Hallo Frank

so eine Anlenkung wie von dir gezeigt habe ich mir auch schon mal "ausgehirnt".
Diese redundante Anlenkung mit Kopplung zweier Servos wurde vor 30 bis 40 Jahren schon mal in einer Modellzeitschrift veröffentlicht. Allerdings mechanisch richtig mit längenverschiebbarer Verbindungsstange. Loslager sozusagen. Hat sich wohl auch wegen der damaligen fertigungstechnischen Nichtmöglichkeiten kaum verbreitet ( Verbindung war m.E. eine Viekantmessingstangenkonstruktion.
Vom Gedanken her - wenn die Servos einigermaßen selbsthemmend seien ). Im maximalen Fehler (ein Servo bleibt bei Plus-Maximalausschlag stehen ) hätte man zumindest mit Maximal-andere Seite eine Nullstellung erreicht. Ob das dann noch viel bringt ist - zumindest beim HR - dann doch sehr fraglich.
 
Wie Ihr auf dem nachfolgenden Bild erkennen könnt, sind die Puzzle-Teile der Tragflächen stark dezimiert.

RC_59 (6).jpg


Was nichts anderes bedeutet, dass rund 2 Wochen nach dem Ausdruck des Planes der Rohbau beider Flächenhälfeten abgeschlossen ist.
Die von mir konstruierten und gefertigten Teile passte sehr gut zusammen, weshalb der eigentlichen Bau der Flächen, schon nahe an einem Baukasten war. Trotzdem ist noch genug modellbauerisches Geschick von nöten, bis daraus eine fertige Tragfläche wird.

Daher noch ein paar Anmerkungen zu meiner Art des Bauens.
Z.B. die Diagonal-Verstrebungen. Um diese wirklich auch als Konstruktives Bauteil bezeichnen zu können, müssen sie auch wirklich straff, aber auch nicht zu straff eingepasst werden. Das ist durch die Doppel T Form der Holme aber nicht so einfach möglich, weshalb ich mir hier ein einfaches Hilfsmittel zur genauen Längenbestimmung aus zwei Leisten bastelte.
RC_59 (1).jpg
RC_59 (2).jpg
RC_59 (3).jpg


Die so ermittelte Länge kann dann auf die eigentlichen Streben übertragen werden, die dann mit ca 1mm Überlänge gefertigt werden.

Ebenfalls als sehr wichtig empfinde ich die permanete Fixierung der Bauteile. Neben den klassischen Nägeln, Nadeln und Klammern usw..... verwende ich aus preislichen Gründen, gern auch Nadeln aus dem Bürobedarf. Leider sind die meisten Sachen davon Modellbauuntauglich.

Aber es gibt auch Ausnahmen.
Zum einen sind es Pinwandnadeln mit nachfolgendem Aussehen und genau die Nadeln von Eisbär, welche ich, wie Ihr auf den Bildern erkennt, schon seit Jahren immer wieder verwende.
RC_59 (10).jpg
RC_59 (9).jpg


Hier geht auch mal ein 100gr Hammer um die Fixierung auch dauerhaft zu machen. Auch eine Zange oder Seitenschneider ist hilfreich, wenn man die verklebten Nadeln wieder lösen muss. Wichtig, die Köpfe sollten sich eher nicht von der Nadel lösen .......

Eine Weitere sehr nütziche Art der Fixierung sind Gewichte. Hier habe ich schon die tollsten Konstruktionen gesehen. Sicher heiligt der Zweck die Mittel. Aber wer schon mal einen Schaden gesehen hat, wenn ein "Gewicht" seine Lage eigenständig ändert, versteht sicher meinen Aufwand Gewichte, wie auf meinen Bildern aus Blei zu verwenden.
Zumal die Herstellung recht einfach ist. Zu erst besuchte ich einen Schrottplatz und kaufte dort Blei in Form von Platten, welche gern von Dachdeckern, Spengler etc... dort abgegeben werden. Als Form dient eine MDF Platte, auf der ich Leisten mit der entsprechenden Stärke aufschraubte, so dass ich später ein handliches Rechteck gießen konnte.
Danach habe ich die Bleiplatten mit der Zange gehalten und mit Hilfe einer Lötlampe abtropfend, geschmolzen. Dabei könnt ihr selber festlegen wie voll ihr die Form gießt. Abkühlen lassen und ausklopfen, Fertig.
Da mit Ihr später nicht permanent mit dem Blei euer Holz versaut und auch aus Gesundheitsgründen, habe ich meine Klötzer mit Gewebe-Klebeband, auch gern Gaffa Tape genannt....,verhübscht.

Jetzt aber genug davon. Wie geht es jetzt weiter, schließlich haben wir schon März und damit fast schon wieder Flugsaison.
Mein Plan ist es den Rohbau der Piper abzuschließen, dazu werden die Flächen noch mit den nötien Aufleimern, Beplankungen, Servos und Beschlagteilen versehen. Die V- Streben der Flächen werden noch gefertigt und eingemessen. Danach das obligatorische Rohbau-Foto und danach sehe ich weiter....
Also bis demnächst, wenn der Rohbau steht, gibt es die Fotos.
 
Moin Frank

Nette Pilotin hast du da!

Um die Frauenquote bei uns am Platz anzuheben, ist Lisa - eine Schwester von deiner Lilly - PIC im Cockpit meines großen Storchs.
 

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