225 Ampere 16Zellen....und BEC - FAI&BEC

BEC

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Hallo Hottifreunde,

vor gar nicht so langer Zeit galt es als unvernünftig oder mutig, wenn man bei 70 Ampere ein BEC einsetzte, und jetzt?
Wie groß ist denn die Ausfallwahrscheinlichkeit des Systems Antriebsakku + Regler bei 200 Ampere? Muss das ein Hersteller testen, bevor er einen 200A-BEC-Regler auf den Markt bringt? Ich weiß es nicht.
Das sich bei 200 Ampere irgend etwas entlötet aufgrund einer nicht optimalen Lötstelle oder einer zu heißen weil defekten Zelle (ich spreche von NiMH) ist ja wohl nicht so selten, den Rest kann sich jeder vorstellen...

MfG Axel
 
Genauso wie vorher auch, das ist ja der springende Punkt...
man kann so ein Vorhaben / Idee nur an dem aktuellen Stand der Technik für sich selbst bewerten.

Die Krux des Herstellers ist nach wie vor, dass er nicht der Vormund des Endverbrauchers sein kann... nur innerhalb der von ihm gestellten Spezifikation.

Wenn also z.B. jemand einen Steller, mit solchen Angaben wie 150A Dauer, 240A Peak, BEC 6A Dauer auf den Markt wirft, wird wohl auch nur genau das getestet wie spezifiziert, mit Konstantquellen usw... Laborbedingungen.
Was einer selbst daraus macht, entzieht sich seinem Einfluss.
 

plinse

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Moin,

ich habe mal vor ein paar Jahren mit einem Scope eingangsseitig aufgenommen, wie Strom und Spannung eines Pylonantriebes akkuseitig aussehen.

Mega_22_20_1_47X47_9Zellen_RC1600.gif


Das waren RC1600er Zellen.

Mit neuen Zellengenerationen, die einen geringeren Ri haben, wird das ganze weniger rippelig, weil die gleiche Stromwelligkeit weniger Spannungsrippel verursacht. Diese Tatsache macht einen solchen Ansatz besser beherrschbar. Da der Modellbauer aber gerade bei diesen Antrieben "nimmt was er bekommt", steigen auch die Ströme. Das was die Zellen das Limit nach oben verschieben, einwandfreie Randbedingungen (Lötstellen, ... ) vorrausgesetzt, holt sich der Modellbauer durch höhere Belastungen gleich als Mehrleistung des Antriebes. Wahrscheinlich bleibt die Summe allen Übels konstant, nur dass das Stromniveau heute höher liegt. Aus der Warte hätte ich kein Problem, auch bei höheren Strömen mit modernem Equipment mit BEC zu fliegen.

Mit steigendem Stromniveau steigen die Anforderungen aber auch an Lötstellen, ... und wenn eine Lötstelle mal in einer Landung einen Knacks bekommen hat, wird sie wahrscheinlicher ausfallen. Steckverbindungen werden kritischer, ...

Die technische Beherrschbarkeit nimmt zu. Die Entwicklung schläft ja nicht und ich bin davon überzeugt, dass die Hersteller wissen was sie tun und die Steller auch funktionieren, solange die Randbedingungen der technischen Daten erfüllt sind. Aber auch nur so lange, wie dies der Fall ist.

Ich weiß jetzt nicht mehr mit letzter Sicherheit, wie oft ich vorzeitig landen musste wegen Antriebsausfall. Es waren mehrere male wegen gebrochener Lötstellen im Akku, es war aber nicht oft, denke 2-4 mal, wie zuvor geschrieben, wenn nichts passiert, vergisst man das schnell wieder.

Bei diesen Landungen war der Antrieb tot - eine der ersten scharfen Wenden im Flug und den Akku muss es dabei endgültig getrennt haben, ein mal war auch ein kommerziell gelöteter Akku betroffen, so wie sich die meisten wohl ihre Hochstrompacks kaufen werden. Bei einigen 100 Flügen kommt sowas halt mal vor. In diesen Fällen kann der Steller so gut sein wie er will. Wenn eingangsseitig kein Saft ankommt, sind die technischen Daten aus der Anleitung schließlich nicht erfüllt ;) . Hier muss sich der Modellbauer halt überlegen, ob er die technischen Anforderungen des Stellers sicherstellen kann (konstante Stromversorgung bei dem angestrebten Leistungsniveau).

Dass die Transistoren besser geworden sind, ist denke ich unbestritten. Mein Stellerausfall im Flug war transistorunabhängig, generell habe ich Steller bisher eigentlich nur durch eigene Dummheit getötet, meistens in der Werkstatt. Wobei sich das alles auf ziemlich geringe Zahlen bezieht. 1-2 zusätzliche Ausfälle im Flug und meine persönliche "Statistik" dreht sich um ;) .

Ich finde es interessant, in welcher Form sich Heino geäußert hat, hatte ja vorher schon angedeutet, dass ich keine großen Bekenntnisse von Herstellerseite hier erwarte. Auch verändert das Posting meine persönliche Einstellung dazu nicht.

Anders ausgedrückt, ich würde mich auch in einem Sportwagen anschnallen, auch wenn man mir erzählen würde, dass die Dinger eh unvernünftig sind und es oberhalb der von mir angestrebten Geschwindigkeit eh keine Rolle mehr spielen würde, ob angeschnallt oder nicht ;) . Raphael wird wohl auch eher mit Helm fahren und den nicht weg lassen, weil es eh egal wäre, ob nur das Genick bricht oder der Schädel auch noch Matsche ist ;) .

Für mich ist es interessant zu beobachten. Aussagekräftig ist eine Ausfallsstatistik eh erst nach 2-3 Jahren, wenn auch ausreichend Steller im Umlauf sind, die auch relevante Flugzahlen auf dem Buckel haben, einige ausgekochte Elkos haben, ... und die Frage ist, wie sie damit dann klar kommen. Fallen die dann aus und legen auch das BEC lahm? Ja/Nein?

Aber der Steller war im Flug bei mir bisher nur ein mal der Grund zu einer verfrühten Landung, das waren ausgekochte Elkos mit einem Folgeschaden. Meistens lag es bei mir bisher am Akku. Hoffe mal, dass dies mit zunehmender Verbreitung von LiPo besser wird. Weniger Lötstellen und die Lötstellen haben keine tragende Funktion mehr im Pack. Hier spielt es dann auch eine Rolle, dass die Transistoren besser geworden sind - die Akkus geben zunehmend mehr her und der Steller muss mehr verkraften.

Letztendlich muss der Modellbauer entscheiden was er einbaut. Viele wundern sich aber auch, warum ich freiwillig meistens größere Steller einbaue, als ich müsste - so ich denn nach oben Luft habe noch was zu bekommen.
 
kontrovers-differenziert-fundiert und fair

kontrovers-differenziert-fundiert und fair

kontrovers-differenziert-fundiert und fair​
so empfand ich bis hierhin die Diskussion - Danke an Alle die das Ihrige eingebracht haben, Dank an Eike, Dominik&Tobi für ihre plausiblen Argumente, Dank an alle Hersteller die MITGELESEN haben, aber besonderen Dank an Heino von YGE, der sich wahrhaft geoutet hat, und dessen YGE FAI 160 Steller mit einem "pufferndem BEC", einen ausgezeichneten ersten Eindruck bei mir hinterlassen hat...der zweite folgt wenn die Ari in der Luft war. (Messreihe folgt)
Heino hat mir die "puffernde, stützende" Funktion seines BEC erklärt...diese technische Lösung ist ein positives sicherheitsrelevantes Argument für sein BEC im FAI Steller. (psst...pssst....pssst - vielleicht der Grundstein für eine hochstromfähige Stellerbaureihe mit BEC - wie eben der Titel dieses Threads..)
Ein Resümee wäre verfrüht, und das soll auch jeder für sich selbst ziehen, aber Interessantes, Neues habe ich für mich gefunden. Auch ein nettes Element ist, ein wenig in die menschliche Tiefe der Schreiber hineinzuschauen sie virtuell kennenzulernen bevor wir im Frühjahr unser AMPFLY2007 live starten.
Neues vom FAI-BEC Steller asap.

UND HIER AUCH MEINE BITTE: Der Eagle Tree misst bekannterweise bis 100A - kann mir einer auf die Sprünge helfen mit Hinweisen und Links für Shunts mit einem größeren Messbereich (Domi hatte da was auf der Pfanne, Tobi publizierte in AWind. Seid so gut und helft mir auf das richtige Roß. Ich hatte heute mit Emcotec gesprochen, keine Entwicklung in Aussicht.

Adrian
 

plinse

User
Logger

Logger

Moin Adrian,

ich habe einen Unilog, da gibt es serienmäßig Shunts bis 150A. Auf Anfrage habe ich weitere SMD-Shunts bekommen, um diese parallel zu schalten und den Shunt somit bis 300A aufbohren zu können.

Werde über meine weiteren Erfahrungen dann auf meiner HP berichten. Bisher bin ich noch nicht zu all zu viel gekommen.

Wenn du weißt, was der Eagletree für einen Shunt hat, kannst du da auch entsprechend was parallel drauf setzen. Der Vorteil des Unilog ist der modulare Shunt - macht das basteln einfacher und man lötet nicht direkt am Logger rum. Ohne große Kabel-Parallelschaltungen ist dann auch der Abgleich sehr einfach.
 
Danke Eike...modularer Shunt-sehr gutes Konzept-
verstaust Du denn 2 Shunts und den Unilog problemlos im Rumpf? Ich schau mir den Logger an - wenn ich Fragen habe darf ich Dich durchklingeln.
Adrian
 
Die Idee ist simpel,
zuerts einen bekannten Antrieb vermessen, der innerhalb des Messbereiches arbeitet, sagen wir 90A rum.

Dann eine Strippe, sagen wir 2,5qmm zwischen +Regler/+Akku, -Regler/-Akku zwischen die Stecker löten sodass man quasi einen Bypass erhält...

dann den vorgenannten Antrieb noch einmal vermessen, der gemessene Strom liegt nun deutlich unter dem zuvor gemessenen, da die Verdindung quasi ein Shunt ist, einmal kurz gerechnet, sagen wir als Beispiel jetzt sind es 30A, also hat man einen Faktor 3 dazwischen.....

Primitiv, einfach, natürlich auch mit Fehler behaftet, aber um zu sehen, ob man bei 120 oder 180A liegt reicht es, zudem bekommt man eine qualitative Aussage darüber, wie der Stromverlauf im Steigflug aussieht.....

so sieht das dann aus
http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=6409068&postcount=29
 
noch ne gute Idee

noch ne gute Idee

Danke Dominik..
einfach und gut -. hast Du den Eagel Tree schon mal dahingehend in die Hände genommen?
Ich werde auf alle Fälle mit Robert Hussmann Emcotec morgen reden - mein MicroLogger ist gerade bei Emcotec im Service..
Welchen Hersteller hast Du Dominik..?

Adrian
 

plinse

User
Moin Adrian,

klar, klingelste durch. Wenn man bei einem Shunt mit Zusatzbeschaltung einfach auf dessen Platine die SMD-Shunts aufdoppelt, wird er nicht wirklich größer. Da wo der Eagletree hin passt, passt der Shunt locker hin. Der Logger wird mittels Kabel verbunden, kann aber woanders liegen.

Nett ist auch die Höhenmessung dabei, mehrere freie Analogeingänge, das bietet einige Ansätze zum spielen ;) .

http://www.speed-mania.de/F5B_props.html

Da kannste ein bischen was dazu sehen und die Links zum Hersteller sind auch drauf.
 
Hersteller ? Naja, Eagletree.... ich habe das quasi parallel mit dem Beitrag in ezone gemacht... erst später gefunden, einfach, weil es mcih interressierte, ob es so geht.
Bin mal gepannt, was von offizieller Seite dazu gesagt wird, kann mir gut vorstellen, dass es warum auch immer nicht ganz so gesund für den kleinen sein könnte ;-)

@eike, hast auch schon gesehen, wie eagletree auch die drehzahl am BL abnehmen kann ? Das musste mir mal verklickern ;-)
http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=6509623&postcount=1
edit: da is ja ne 16x16s bei ;-).....
 

hubbse

User
plinse schrieb:
Moin Adrian,

ich habe einen Unilog, da gibt es serienmäßig Shunts bis 150A. Auf Anfrage habe ich weitere SMD-Shunts bekommen, um diese parallel zu schalten und den Shunt somit bis 300A aufbohren zu können.

Werde über meine weiteren Erfahrungen dann auf meiner HP berichten. Bisher bin ich noch nicht zu all zu viel gekommen.

Wenn du weißt, was der Eagletree für einen Shunt hat, kannst du da auch entsprechend was parallel drauf setzen. Der Vorteil des Unilog ist der modulare Shunt - macht das basteln einfacher und man lötet nicht direkt am Logger rum. Ohne große Kabel-Parallelschaltungen ist dann auch der Abgleich sehr einfach.

Hallo Eike,

ich will das gleiche wie du machen. Wieviele zusätzl. Shunts brauchst du um auf die 300 A zu gehen?

Ich muss sowieso umlöten, da ich andere Stecker habe, die 5,5mmer sind zu klein.

Gruß
Hubert
 

plinse

User
hubbse schrieb:
Hallo Eike,

ich will das gleiche wie du machen. Wieviele zusätzl. Shunts brauchst du um auf die 300 A zu gehen?

Ich muss sowieso umlöten, da ich andere Stecker habe, die 5,5mmer sind zu klein.

Gruß
Hubert

Moin Hubert,

ich habe dem Stefan auch schon gesagt, er solle eine Version ohne Stecker anbieten - gerade bei den hohen Strömen werden sich die Leute eh nicht einig ;) , die einen nehmen Doppelstecker, andere das Lehnersystem, ...

Da sind 4 Shunts drauf, du brauchst also weitere 4 - auf Anfrage hat er sie mir beigelegt. Habe auch den Stecker umgelötet... wie du auf der Seite leicht siehst ;) .

Ich werde die Shunts einfach über die erste Lage drüber löten.

@ Adrian: Das Unilog gibt die Daten eh über Excel aus, die Diagramme bekommst du quasi auf Knopfdruck, musst nur die Achsen anpassen - bischen Exceldiagramme anhübschen halt.
 
kurzes Statement

kurzes Statement

Wie ist der Stand der Dinge, was habe ich unternommen?

Aus dieser Diskussion über 4 Seiten haben sich für mich einige Dinge entwickelt, habe ich aktiv in die Hand genommen und werde Messreihen mit unten stehenden Komponenten durchführen.


SM Unilogger + Doppelshunt 300Amp. sind von Stepfan SM-Modellbau eingetroffen.
FAI Regler 160A/225A YGE von Heino ist im Modell (Ariane) eingebaut mit einem
220/37 von Uwe.
Im direkten Vergleich werde ich einen 220/20 für eine absolute "light" Version (unter 1300g) ebenfalls in die Luft bringen.
16*17S (schmal) Blatt von Rudi verbaut.
Für die Testreihe stehen auch 16*16B und die um 7° versetzten Mittelteile mit 18er und 19er Steigungen zur Verfügung.
4s und 5s Lipos mit 3900/4300 Kapazitäten.

...und eben ausgehend von dem Titel dieses Threads - das ganze mit einem BEC - FAI Steller von Heino Jung YGE.

...schauen wir mal wie es mit den Strömen nun tatsächlich aussieht - ich bin gespannt.

Adrian
 

plinse

User
Moin Adrian,

deine Ergebnisse würden mich sehr interessieren. Meine Spielereien mit dem Logger dienen auch vor allem dazu, abzuschätzen, was ich mit LiPos im Hotliner anfangen kann.
 

hubbse

User
Hy Adrian,

mich würden auch die Ergebnisse interessieren. Da ich den gleichen Motor (Pletti 220/37 )habe und ebenfalls mit Lipo betreiben will.

Die US-Boys habens auch schon vorgemacht allerindingens mit 4S.

http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=583284
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=597956

Ströme wackeln dabei schon sehr weit nach oben ähnlich aktuellen 16 Zellern. Mit 5S bin ich mal gespannt...
Je nachdem wieweit man halt da die Schraube anpassen muss oder noch kann.
Bitte berichte sobald schon mal was gestestet wurde.

Grüße
Hubert
 
... bei guter Kühlung.....
... oder im Peak ....

Einfach mal den Erschaffer des Ganzen anrufen, der gibt bestimmt gerne detailiert Auskunft.....
 
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