England ist eine Reise wert....
England ist eine Reise wert....
Hallo zusammen,
anders kann man es nicht sagen! Reizvolle Landschaften, sehr gastfreundliche Hobbykollegen und segeln auf sehr hohem Niveau!
Das meiste wurde ja bereits oben gesagt aber eines kann ich nur bekräftigen: Die A-Klasse ist superinteressant und mit keiner anderen Klasse zu vergleichen. Der kurze Kiel macht die Boote nervöser als man bei deren Anblick und Gewicht erwartet, daher muß man bei Böen sehr wachsam bleiben, um das beste daraus zu machen, andererseits sorgt das hohe Gewicht der Boote für viel Durchsetzungskraft in Wellen und in Luftlöchern (man fährt halt noch 10 m auch ohne Wind...), durch den kurzen Abstand zwischen Kiel und Ruder sind sie aber auch so wendig, wie es einer MM gut zu Gesicht stünde.
Für mich sehr verwirrend war die Vielfalt an Segeln, die bei meinem Boot dabei waren. Allein für A-Bedingungen hatte ich 3x Fock und 4x Groß zur Auswahl, neben 3 weiteren Segelgrößen für mehr Wind... Neben unterschiedlichen Materialstärken für die A-Wind Segel gilt es auch zu beachten, daß diese Segel sehr unterschiedlich profiliert sind. Das wurde mir aber erst im Laufe der Regatta klar. So war ich zunächst bei einer guten Mütze voll Wind (3-4) noch mit den Super-Leichtwindsegeln unterwegs und jede Böe wurde kraftvoll in Krängung umgesetzt, leider weniger in Vortrieb. Ab da ging dann die Experimetiererei erst richtig los. Flache Fock, etwas weniger flaches Groß oder umgekeht oder wie oder was
Eine gute Kennzeichnung der Segel hilft hier deutlich weiter... Als dann am Montag die Schwachwindbedingungen einsetzten habe ich dann fälschlicherweise auch noch an eher flachen Segeln festgehalten, da ich sie bei anderen Klassen auch bevorzuge. Das war dann auch wieder falsch, denn bei dem Gewicht des Bootes von 17,5 kg braucht man einfach kräftige Segel um den gewünschten Vortrieb zu erzeugen.
So gab es denn eine Menge zu lernen an diesem Wochenende, aber wie gesagt: England ist eine Reise wert!!
Sehr interessant war zu sehen, wie professionell die Organisation ablief und wie viele wirklich aktive Helfer dafür sorgten, das alles reibungslos ablief.
Es wurde wirklich fair aber hart gesegelt, dennoch gab es nicht ein böses Wort.
Das Niveau an der Spitze ist wirklich beeindruckend, auch bei Lotteriebedingungen waren immer die selben vorne. Es gibt hier allerdings auch einige, die sind noch deutlich "segelverrückter" (das ist positiv gemeint!) als wir hier. Da werden zwischen den A-Class Läufen noch die IOM's aufgeriggt, Riggs fertig gebaut etc. um direkt nach Ende der A-Class Läufe die IOM's ins Wasser zu bringen. Da wurden dann noch 2-3 Stunden IOM gesegelt um noch etwas für Pierrelatte auszuprobieren. Wirklich beeindruckend!
Also nochmal: Wer eine Chance hat, mal dort zu segeln, es lohnt sich in jedem Fall. Ich war nicht das letzte Mal dort
Zu guter Letzt noch meine Verneigung vor Nigel: Er ist wirklich super mit einem fremden Boot und dieser Konkurrenz zurecht gekommen!
Grüße Ralph