Abgeflachte Welle + Spannkonus

Eisvogel

User
funktioniert das, oder besteht die Gefahr von Abflug oder unrunder Lauf?

Alternativ: gibts nen 50er Spinner für Starrluftschrauben mit Klemmschraube?
 
Hallo Erwin !
Zumindest bei den Reisenauer- Klemm-Mittelteilen geht das, wenn die Schlüsselfläche der Welle 90° gedreht zur Klemmebene ist. So wird dann nicht genau auf die Fläche geklemmt.
Ich würde das bei einer Spannzange ähnlich machen, also die Fläche genau unter einen Schlitz legen.
Geht die Fläche denn über die gesamte Länge des freien Wellenendes ?
Ob es funktioniert, ist auch sicherlich abhängig von der Leistung, die drüber soll. Wenn es so ist, dass es auch bei runder Welle schon durchrutscht, wird es mit der Fläche eher nicht gehen..
Viele Grüße,
Sebastian
 

k_wimmer

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Also meine Erfahrung ist da gänzlich anders.
Ich hatte mal einen Reisenauer Klemmspinner an einem A50-14L Turnado mit abgeflachter Welle.
SAo ziemlich bei jedem 3ten Flug ist der Prop auf und davon.
Nachdem ich auf RFM gewechselt hatte gings ohne Probleme.

Ähnlich beim alten Graupner Klemmspinner. Den hatte ich auch nie zum sauberen Klemmen überreden können.
Ich hatte mir dann einen Einsatz mit Klemmschraube gedreht. Danach null Probleme.
 
Hi !
Na klar, wenn man über 2 kW bei langsamer Drehzahl über eine 6mm Klemmung schicken will, ist das zu viel Drehmoment und die Welle rutscht durch. Irgendwann steht dann die Fläche Parallel zum Klemmspalt und der Prop haut ab.
Bei 6mm Welle und geringen Drehmomenten geht das. Ich hab ca. 800w und eine 6er Welle bei ca. 12000 Touren, da flog bisher nichts weg.
Wie oben schon Geschrieben, es ist auch Leistungsabhängig, obs hält.
VG,
Sebastian
 

steve

User
Also, bei mir gingen über eine 5mm Welle bisher max. 5kw mit der Graupner-Stahlzange und Feingewinde - aber nur mit Sicherung durch Zacki. Bremse auf mittlerer Position. Ohne Zacki gabs auch mal Abflüge aber vor allen war es dann schwierig, die Zange mit dem notwendigen Moment anzuziehen. So ein Feingewinde erzeugt einen enormen Druck aber auf den blanken Stahlwellen dreht sich das System beim Anziehen gerne mit. Mit etwas Zacki ist damit Schluss. Die hierbei meist eingesetzten Lehner-Innenläufer gaben immer reichlich Wärme über die Welle ab. Da sollte nach dem ersten heißen Lauf die Klebekraft nachlassen. Der günstige Effekt geht deshalb wahrscheinlich auf den höheren Druck beim Anziehen zurück. Der macht wirklich viel aus.
Bei der 6mm Welle ging eine ähnliche Leistung aber ohne Zacki und mittlerer Bremse. Alles bei rund 30.000rpm und der 7x10.

Bei einer abgeflachten Welle kommt es wohl etwas darauf an, ob bis nach vorne raus abgeflacht wurde, wie bei Hubi-Anwendungen üblich bzw. wie tief.
Klar sollte sein, dass am hinteren Bund die max. Klemmkraft entsteht - bei abgeflachten Wellen würde ich nur eine Klemmung einsetzen, wenn es dort noch auf eine Wellenlänge von 3-5mm komplett rund ist. Der vordere Bereich der Spannzange mit dem Gewinde übernimmt mehr die Führung und braucht nicht viel "Rundes".

Bei den Spannzangen gab es welche mit 3-Schlitzen und welche mit 4-Schlitzen. 3-Schlitze machen bei Abflachung und je nachdem, wie viel abgeflacht wurde mehr Sinn. Mit 2-Schlitzen gab es wohl nur Normalgewinde und die "drücken" nicht so viel - evtl. aber doch besser, wenn die Abflachung komplett abgedeckt werden kann.
Alu-Spannzangen gehen eigentlich gar nicht, bzw. dann bei größeren Wellen-Durchmessern primär geklebt. Klebung hält mit zunehmenden Wellen-d auch erstaunlich gut. Bei meinen Horten-Fernwellen ist alles geklebt.

Kommt natürlich auf den konkreten Lastfall an. Wenn nicht alle Tage der Prop, bzw. der Konus gewechselt wird, macht eine Sicherung mit zB Loctite 270 Sinn. Mit etwas Wärme kann man es schnell trennen.

Hoffe, dass es etwas bei der Orientierung hilft.
 
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