Akku-Stecker

Julez

User
[]Gut, der MPX ist also Trumpf, ... wäre da nicht die Sache mit dem Löten statt Crimpen, wie bei Tamiya. Und der Tamiya bietet auch ein schönes Nylon-Gehäuse über alle Kontakte - und mit etwas Schrumpfschlauch auf den Adern bietet das ganze dann zusammen mit dem Gehäuse auch einen schönen mechanischen Schutz. Bei MPX-Steckern eher schwieriger zu basteln. Und eine Ader an drei Kontakte gleichzeitig löten, finde ich auch suboptimal. Riesen Klumpen Lötzinn selbst dazwischen bruzeln..... da stellen sich mir die Nackenhaare auf, hier gehts um die Sicherheit des Flugmodells überhaupt. Fällt diese Lötstelle aus, ist Feierabend . Das ärgerte mich. MPX-Stecker ist Trumpf, hat aber einen Haken. Wäre es da nicht spitze, den MPX-Stecker zu verwenden und eben genau diese Manko (Lötstelle, Gehäuse, Zugentlastung) zu beseitigen?!! []

Man merkt, dass du leider keine Praxiserfahrungen mit MPX-Steckern hast.

Das ist kein Manko, es funktioniert wunderbar, sieht richtig gemacht sauber aus. In meiner Modellbaukarriere seit '93 habe ich weder bei mir, noch bei anderen Kollegen die nicht alle so gut löten können wie ich, je ein Problem mit diesem Stecksystem feststellen können. Nicht ein einziges. Nie.

Das Stecksystem funktioniert perfekt, und gerade die Lötstelle ist ein großer Vorteil, weil man alle möglichen Kabelquerschnitte verarbeiten kann.
 

Quaxx

User
Lieber Julian,

vollkommen korrekt: Ich habe noch nie einen MPX Stecker verbaut. Weder gekaufte noch selbst gelötete. Ich denke aber, es ist wie mit allen Dingen im Leben. Wenn man zehn Segelflugmodelle geflogen hat, kann man auch gut einschätzen wie sich das Elfte fliegen wird, wenn es ähnlich ist. Wenn man tausend Lötstellen angefertigt hat mit tausend verschiedenen Steckern und Kabeln gearbeitet hat, dann kann man auch einschätzen, wie es bei der 1.001sten Lötstelle und Stecker wird. Der Bruch von Lötstellen bei Vibrationen und Zugbelastungen ist nichts neues, Korrosion auch nicht. Das ist auch hier das Gleiche in grün - und das nicht nur weil der MPX-Stecker meistens grün ist. Es ist also nicht abwägig, dass ich hier ein Risiko sehe, weil ich einfach Erfahrungen übertrage. Und Fachleute wie von Powerbox Systems habens ja auch erklärt mit Lötzinn in der Litze und Bruchgefahr. Hot-Melt ist da eben dann Trumpf oder wie Reinhardt es schön beschrieben hat: die Goldrand-Lösung.

Und ich bin nach wie vor ein Fan von Crimpen. Gecrimpte Stecker haben bei mir noch nie versagt. Ebenfalls seit etwa 1990 (Modellbau-"Karriere"). Angelötete Stecker hingegen schon. Sowohl die Lötstelle selbst, als auch der Bruch von Litze, die mit Lötzinn vollgesaugt war. Trotzdem kommt man um Lötstellen und auch ungecrimpte Stecker manchmal nicht drum rum. Vorsichtige Handhabe dieser Verbindungen und eine regelmäßig Kontrolle dieser Stellen können Risiken deutlich senken. Hab durch Sichtprüfungen schon zweimal in einem meiner Modelle schlimme Verschleißerscheinungen gefunden und beseitigt. Beide Male zum Glück rechtzeitig. Einmal eine Antennenlitze am Empfänger. Hing am Empfänger nur noch mit ganz wenigen Litzchen dran, der Rest war schon gebrochen - eben wegen einer Lötstelle. Und einmal eine Lötstelle am Akku-Schalter-Kabel für die RC-Anlage. Seit dem bin ich für solche Schwachstellen stark sensibilisiert.

Wer gut lötet, verschrumpft und klebt und dazu regelmäßig kontrolliert, wartet und austauscht wird vermutlich auch damit gut fliegen.

Ich möchte niemandem auf den Schlips treten, der seine MPX-Stecker selber lötet und konfektioniert. Soll jeder machen wie er meint. Und der MPX-Stecker ist ja schon was sehr Gutes. Ich hab mich jetzt halt für die MPX-Hot-Melt Stecker entschieden, weil mir diese gleichwertig zu einer gecrimpten Lösung erscheinen.

Was ist jetzt mit den Ansteck-Funken? Du verwendest diesen Stecker scheinbar häufig und schon lange? Hast Du mal Ansteck-Funken gesehen oder Kontakt-Mängel durch solche Funken? Wie umfangreich sind Deine RC-Anlagen aufgebaut? Über Erfahrungsberichte von Dir und anderen würde ich mich sehr freuen!

Ganz liebe Grüße
 

Julez

User
Hallo Quaxx,

ich persönlich habe nur Akkus bis 12V, mein Lade-Versorgungsakku hat 18V.
Hierbei gibt es keine Probleme mit Funken beim Anstecken, es knackt nur ganz leicht.

Bei mehr Zellen würde ich aber ins Reglerkabel noch eine Steckverbindung mittels MP-Jet bzw. Hyperion-Rundstecker machen, und parallel zu dieser eine Verbindung über ein Kabel mit Vorwiderstand. Dann würde ich zuerst den MPX-Stecker stecken, und danach den Rundstecker, so dass sich in der Zwischenzeit die Elkos über den Widerstand aufladen können.

Wenn du so ein Fan vom Crimpen bist, dann google mal nach den Anderson Powerpoles. Da fliegen einige Amis mit.
 
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