Akkubrand im Flieger-Keller, 1300er 3S Lipo

wadwer1

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Hallo zusammen,

gestern ist es bei mir passiert: ein leichter Knall, sofort der Rauchmelder an - stand die Zlin schon halb in
Flammen. Ich konnte das Modell noch gerade schnell aus dem Keller ins Freie tragen.

Beim "Storage" des 3S Lipo Akkus ist es wohl passiert, war noch kurz vorher schauen, es sind 0,3A Entladestrom
geflossen. Dieser Akku für die Glühung des Viertakters war direkt mit zwei 1000er 2S für RC zusammengebunden,
sodaß die (bereits auf Lagerzustand, also nur 1/3 geladen) ebenfalls in Flammen aufgegangen sind.

Da das Ganze extrem gequalmt hat musste ich mit Wasserstrahl fertiglöschen, die schöne Holz-Zlin (Eigenbau nach Plan)
ist hinüber.

Da ich eh am Umstellen auf NIMH bin für RC, brauchts trotzdem für die Großmodelle Akkus mit mehr Strombelastbarkeit,
habe mir aktuell dafür 1800er LILON angeschafft.

Nun meine Frage: Kann Jemand sagen, ob die LILONs weniger oder nicht brandempfindlich sind?
Die LIPOS kommen alle aus den Modellen raus, was hier und da als Tauschakku kaum möglich ist, da sind schon fest
verbaute Akkus zwingend.

Danke mal für Tipps!
Gruss
Werner
 
Hallo,
Ich habe in meiner Verbrenner Corsair, einen Life Akku verbaut, der deswegen auch immer im Modell verbleiben kann und dort geladen wird.
Dieser Life 2S 6,6V 2100mah 20-40C :
Wiegt 110g und die Spannung ist perfekt für alle Zündboxen, da selbst eine 8,4V Zündbox, die Spannung auf circa ~6V runtertransferieren muß.
Deswegen sind diese 6,6V-7,4V(Ladenschlussspannung) eigentlich perfekt für die Zündung und nicht so brandgefählich.
Gibt es dort in vielen anderen Baugrößen und Formen.
 

onki

User
Hallo,

Mein verbrennerfliegender Kumpel hat nun auch seinen letzten NiCD ausgemistet und gegen einen LiFePo ersetzt.
Die meiner Ansicht nach beste Wahl dafür ist der schon angesprochenen A123 2s 2500 Akku. Passt kapazitätsmäßig ganz gut, ist genügsam in der Pflege und lässt sich mittels eines Adaptersteckers mit Diode auch auf NiCD- Spannungsniveau bringen.
Als "downgrade" vom LiPo ist der LiFePo ebenfalls eine gute Wahl, dann ohne die Diode.

Gruß
Onki

P.S. Schade um den Flieger
 
Storage-Brand ☠️

Hallo Werner,
Die Genmassnahmen wurden ja jetzt erläutert.
Aber hast Du eine Ahnung, warum der Brand überhaupt ausgebrochen ist?
Balancersteckerfehler. (Hatte ich vor kurzem, hinten rutschte ein Kabel mitsamt dem Steckerweibchen aus dem Kunsstoffteil raus!)
Abgeknickte und ev. gebrochene Kabel am Akkuaustrittsort? (Dort werden die Kabel i d R extrem oft gebogen oder maltraitiert
Simpel Kurzschluss im "Kabelgewirr"?
 

BZFrank

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Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Frank

Wie verhalten sich die Flatpacks wenn sie bei Crash irgendwo anecken/Kurzschluß
durch die Verpackung. Wir haben letztens ein Brand gehabt an einem F3A modell das 2 x 6S als Antrieb hatte (normale Lipos)
da scheint sich der Akku bei leichten Crahs gelöst zu haben und wurde scheinbar irgendwie durch Stich in die Ummantelung
kurzgeschlossen. Bis die Brandstelle ereicht war bzw gelöscht passten die Reste vom Modell in ein 10 Liter Eimer.
Wie du schon schreibst die Energiedichte.

Gruß Bernd
 

onki

User
Hallo,

Ich denke es sollte schon differenziert betrachtet werden.
Zu NiCd-Zeiten haben auch schon Modelle gebrannt, wenn es zu einem Kurzschluss kam.
Das ist einfach die freigesetzte Energie, die hier das Problem ist, egal welche Technologie.

Das Problem bei LiPos & Co. ist die Gefahr, dass die Akkus von sich aus hochgehen können, ohne dass ein äußerer mech. Einfluss zu einem Kurzschluss führt.

Gruß
Onki
 

BZFrank

User
Wie verhalten sich die Flatpacks wenn sie bei Crash irgendwo anecken/Kurzschluß

LiFePO4 "Pouch"-Zellen (auch "prismatische Zellen" genannt) verhalten sich genauso wie Becherzellen, relativ gemässigt. Sie können auch bei mechanischem Schaden platzen aber sie sind im Betrieb "eigensicher", d. h. ein Thermal Runaway kommt nicht wie bei anderen Lithium-Ionen-Akkumulatoren vor. Wenn man sie wirklich quält, können sie natürlich auch ausgasen - irgendwo muss ja die eingeladene Energie hin.

Viele LiIon Zellen (wie die alten Konions) fallen auch in diese Kategorie (bis auf die Thermal Runaway-Sicherheit, dieser setzt bei diesen aber relativ spät ein). Aber - und das wollte ich nur sagen - man kann nicht aus der Bauform auf "Sicherheit" schliessen, es gibt auch hochgezüchtete Becherzellen die genauso kritisch wie normale Lipos reagieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

wadwer1

User
Danke für die interessanten Stellungnahmen und Erfahrungen - ist doch sehr gemischt.
Nochmal zurück zur Eingangsfrage, ich habe diese Akkus nun im neuen Großmodell verbaut,
liege ich "brandtechnisch" nun sicher oder muss es LIFEPO sein?

1624904320037.png



Auch noch ein paar Fotos der Brandstelle.

Gruss
Werner
 

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BZFrank

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Die originale Samsung Zelle hält recht viel aus, aber wenn sie versagt dann auch mit Schwung:


Bitte auch beachten: Es gibt inzwischen unzählige Samsung 18650/26650/26700 chinesische "Fakes" auf dem Markt. Solche Zellen immer nur aus offiziellen Quellen kaufen, denn bei den nachgemachten gibt es kaum QA.
 
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BZFrank

User
Das Video sollte nur als Beispiel dienen, dass die Original-Samsung-Zelle selbst die Zerstörungsversuche ein paar grober Russen aushält. Jedoch insb. bei mechanischem Schaden durchaus auch feurig versagen kann. Wer das Risiko minimieren will, sollte LiFePo4 einsetzten.
 

sevenupi

User
Die originale Samsung Zelle hält recht viel aus, aber wenn sie versagt dann auch mit Schwung:


Bitte auch beachten: Es gibt inzwischen unzählige Samsung 18650/26650/26700 chinesische "Fakes" auf dem Markt. Solche Zellen immer nur aus offiziellen Quellen kaufen, denn bei den nachgemachten gibt es kaum QA.

Da hat der russische Hinterhof-TÜV ganze Arbeit geleistet….man beachte die professionelle Schutzausrüstung 😣
 

BZFrank

User
Tut mir leid, das Video der deutschen Top-Wissenschaftler, die in weissen Laborkitteln, hinter Schutzglass und unter kontrollierten Bedingungen solche Zerstörungstests an Samsung-Zellen durchführen war leider gerade nicht auffindbar. Werner wollte wissen ob diese Zellen brennen können. Die Antwort ist - siehe oben - ja, wenn man sie mechnanisch grob misshandelt.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Es geht nicht ohne Horrorszenarien ... jedenfalls ist für mich z.B. die Sony VTC6 das Non-Plus-Ultra an zuverlässiger Zelle.
Test hier: https://www.elektromodellflug.de/vtc-4-6-lghe2.html
Dieser Typ findet sehr hohe Verbreitung und und hat seine Zuverlässigkeit mehr als bewiesen! Außerdem wird dieser Typ
fast überall eingesetzt, siehe E-Geräte, Laptops u.v.m. Ich verwende die Sony VTCxx als 2s-Backup-Akkku in meinen Modellen,
die dort auch fest eingebaut sind. Nur wenn keine HV-BEC verwendet wird, verwende ich 2s-LiFe als Ersatz.
 
Und wieder Mal bin ich darin bestätigt die LiPo-Packs nicht haben zu wollen.

Die Mechanismen einer unsichtbaren Vorschädigung die nach Wochen bis Monaten zum Brand führt trotz sonst korrekter Behandlung sind einfach ein Risiko, dass ich nicht eingehen möchte.

Ich bleibe bei LiFePO4, leider trocknet der Markt immer mehr aus.
 
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