ALPINA 4001 Champ: Baubericht, Erfahrungsaustausch

onki

User
Hallo,

habe auch die Champ gerade bei mir in der Werkstatt, weil ich die für einen Kumpel baue (hat gerade ein Handicap).
Dort ist aktuell hinten ein Holz-Drucksteg eingebaut sowie vorne ein 8er Kohlestab. Weiter vorne sollte das Servobrett seinen Zweck erfüllen.
Leider muss ich die komplette Aufnahme für Torsionsbolzen und Multilock nochmals rausreißen, weil nix passt. Scheint so als sei dem Kollegen beim Aushärten des Harz da was gehörig verrutscht.
Die Kohle-Rovings sind ansich gut gemeint. Besser wären aus meiner Sicht bei GfK aber Aramnid-Rovings. Aber die sind halt mistig zu verarbeiten, weshalb da gerne zur Kohle gegriffen wird.
 
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Hallo,
hatte auch schon einige Tangent Modelle mit den gleichen Symtomen und auch eine Champ. Risse im Kabinenbereich, hinten am Leitwerksübergang oder bei der Aufnahme des Pendelleitwerks. Die Flächen und Leitwerke sind gut gemacht aber bei den Rümpfen wünsche ich mir weniger Gelcot. Am besten Rümpfe hinten aus CFK und vorne im Rumpfboot mit GFK. Dafür wäre ich auch bereit einen Aufpreis für das Material zu zahlen. Der Arbeitsaufwand ist vermutlich der gleiche.
Grüße
Werner
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Das sind typische bruchstellen am Haubenausschnitt. Hatte meine Erste und die Zweite die ich gebraucht gekauft habe, hat genau an den selben Stellen Reparaturflicken eingeharzt. Einer der Vorbesitzer hat anschließend das gesamte Rumpfboot mit einer Schätzungsweise 250er Kohlematte belegt. Zur versteift hat dann jemand einen Rahmen von der Kabinenhaubenvorderseite bis unter den Flächenstahl einbetoniert. Bringt leider nicht viel, da es schon wieder Risse oberhalb, bzw vor dem Drucksteg gegeben hat. Ich fliege zu 95% am Hang. Da sind die Landungen manchmal nicht ganz so gut wie man es sich wünscht.
 
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Sollbruchstelle Haubenausschnitt.
Die meisten Segler haben die Schwachstelle am Ende des Haubenausschnitts. Dort ist der Hebel bei schlechter Landung am stärksten. Spant bringt nichts, im Gegenteil ist eine Sollbruchstelle. Servobrett bis unter die Flächen bringt ein wenig.
Ich baue bei den meisten Seglern für Hangeinsatz ein "Rumpfschwert" ein.
Auf einer Pappe die Rumpfkontur anzeichnen und dann aussägen. Innen eine Leiste aus Fichte, Kiefer oder Buche 5-10 mm aus dem Baumarkt. Außen dann Balsa 4-8 mm, als Auflage für den Akku einfach oder doppelt verleimt, für die Klettbänder Aussparungen rausfräsen; Stärke je nachdem was man zur Hand hat. Das Schwert beginnt vor der Kabinenhaube und läuft bis über die Tragfächenmitte aus. Wiegt nicht viel ist extrem stabil; 20 bis 30 Gramm je nach Größe.
Einkleben am besten mit PU Leim, der quillt etwas auf gleicht Lücken aus und hält bombig. Harzpampe geht auch. An den Seitenrändern zum Rumpfboden kann man auch noch Gewebe anharzen, ist aber nicht unbedingt nötig
Das hat sich sehr bewährt. Die Kraft wird dann in die stabile Rumpfröhre eingeleitet. Es reist nichts mehr ein, wenn man auf holprigen Wiesen am Berg landen muss.

a) Bild Alpina 3001
b) Rumpfschwert für eine ASW 19 noch im Bau
c) Swift
 

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Rüdi-K

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Wie habt ihr eigentlich bei euren Alpinas die Regler verbaut im Einbaufall Akku hinter den Servos. Da muß ich ja wohl die Kabel verlängern ..aber welche ? Wie habt ihr das gemacht ? Der Regler sollte doch immer so nah wie möglich am Motor sein dachte ich...danke rüdiger
 

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Wie habt ihr eigentlich bei euren Alpinas die Regler verbaut im Einbaufall Akku hinter den Servos. Da muß ich ja wohl die Kabel verlängern ..aber welche ?

Hallo Rüdiger,

du kannst die drei Kabel vom Regler zum Motor verlängern, die Kabel vom Regler zum Akku solltest Du nicht verlängern.

Der Strom vom Akku zum Regler ist gerade im Teillastbetrieb kein (sauberer) Gleichstrom, die Spannung wird im Teillastbetrieb
(PWM-Reglerbetrieb) ein-ausgeschaltet. Der Akkustrom wird von einem Rippelstrom überlagert, dieser induziert durch die schnellen Stromänderungen zusammen mit der Leitungsinduktivität vom Kabel hohe Spannungsspitzen, diese nehmen mit der Kabellänge zu.
Die hohen Spannungspitzen können deutlich über der Akkuspannung liegen, sie können daher den Regler zerstören.

Gruss
Micha
 

Börny

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Mahlzeit Rüdiger,

neben dem, wie ich finde gut gemachten, Einbau von Rainer findest Du >>hier<< noch ein weiteres Beispiel. Ich weiß nicht, wieviele Alpinas ganz ohne Probleme mit Elektroantrieb fliegen. Aber es sind viele. Scheint also keine Raketentechnik zu sein ;) . Wenn Du Deinen Regler hinter dem Motor vor den Servos mit Klettband anbringst und von dort die Kabel zu Deinem Akku führst, funktioniert das meiner Meinung nach sicher und zuverlässig. Auf dem kurzen Stückchen ist bist noch weit davon entfernt, zusätzlich Elkos einzubauen. Aber wo viele Menschen, da viele Meinungen...;) .
 
Hallo Rüdiger,

ich hatte bei meiner Seglerversion die Nase selbst abgesägt weshalb der Motor ein gutes Stück weiter nach vorne kam. Ich konnte dann einen 40mm oder 45mm Spinner verwenden und den Regler hinter dem Motor platzieren.
 

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onki

User
So hab ich das auch gemacht. Schnauze selber gekürzt und 40mm Spinner mit Getriebeantrieb (Leopard mit Micro-Edition Plus).
Dadurch ist es vorne recht geräumig und leicht.
 

Rüdi-K

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Hallole,
also gestern hab ich endlich mal den Erstflug absolviert..... also von meinem Antrieb bin ich mal nicht ganz so begeistert.... Wie erwartet steigt sie ganz gut aber das werfen mit meiner leicht defekten Schulter ist seeeeehr fordernd......
Und was mir als erstes aufgefallen ist.... Das Teil wackelt ordentlich mit dem Schwanz, ist das normal ? Selbst mein KULT mach sowas nicht .....

Gruß Rüdiger
 

onki

User
Hi Rüdiger,

Die von mir im Herbst gebaute, gut abgelagerte Alpina Champ hatte vor 2 Wochen Erstflug.
Da mein Kumpel aktuell gehandicapt ist, hab ich ihm die Kista ja gebaut und flugfertig vorbereitet.

Auch ich hab durch einen Radunfall im Herbst ein kleines Handicap in der Schulter aber das Werfen der Alpina ist eigentlich kein Werfen sondern mehr ein Halten und zielgerichtetes loslassen.
Daher kann ich den verwendeten Antrieb (Leopard LC500 1450 mit 5:1 Micro Edition Plus und 20x13 GM an 6s) nur wärmstens für Modelle der Alpina-Klasse (um 4m Spannweite bzw. zwischen 4,5-5,5kg). ans Herz legen.

MIt einem 6s 4000er Akku sind etwa 10 Steigflüge auf 200m+ möglich bis die 20% Grenze erreicht ist.

Gruß und ein schönes WE
Onki
 

foxfun

User
Moin Rüdiger.
Du schreibst: "...Das Teil wackelt ordentlich mit dem Schwanz, ist das normal ?..." Wie meints Du das genau?
Gruß Martin
 
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