Habt Ihr eine einfache Regel, wie man einen Motorflieger möglichst langsam und trotzdem sicher landen kann?
Alle im Chor: Üben – üben – üben…
Davon abgesehen...
Ich habe es so gelernt: Das Fliegzeugs selbst kommen zu lassen.
Was nix anderes heißt; stimmt das Flugwerk (= Schwerpunkt, Trimmung, usw.), im Final 70~90% vom „Gas“ weg nehmen.
Hände weg vom Höhenruder!
Nur die Richtung bzw. den Flieger gerade halten.
So „sortiert“ sich die Richtige Landegeschwindigkeit fast von selbst aus. Weil sich das mit dem erzeugten Auftrieb, Luftwiderstand und der Erdanziehung im richtigen Verhältnis ausbalanciert: Die Maschine kommt weder zu schnell noch zu steil runter.
Ist der Flieger nun übern Platz, ungefähr auf Kopfhöhe (ich bin 1,86m klein) runter gekommen, fange ich an abzufangen. Also ziehe ich am Höhenruder, bis die Nase (vom Flieger) leicht hoch ist. Und genau (!) so halte ich das Fliegzeug bis auf ungefähr Kniehöhe. Nun nehme ich das Gas ganz raus, halte das Höhenruder weiter auf der Position und warte einfach ab das sich der Flieger von selbst „hinsetzt“. Fertig.
Natürlich ist jede Maschine etwas anders und auch der Wind hat logischerweise seinen Einfluss, aber Grundsätzlich; egal ob Tief, Mittel oder Hochdecker, so klappt das… meistens.
Seit rund 30 Jahren.
Wichtig ist: (Air)
Speed ist die halbe Miete. Also lieber einen Tick zu schnell als etwas zu langsam.
Denn dann liegt immer Strömung an den Rudern und man hat volle Kontrolle. Mit fast wirkungslosen Rudern ist jede Landung eher ein Eiertanz...
Mit Landeklappen geht das fast genau so, nur halt mehr Gas geben und das halten. Dann wird der Abstieg steiler und insgesamt langsamer. Aber auch hier: Lasse die Maschine sich selbst aussortieren, also die Nase runter bis wieder auf Kopfhöhe und dann erst abfangen.
Übrigens: Meine 30cc BH Wilga konnte man so
ohne das Höhenruder auch nur einmal zu benutzen, sanft landen: Full Flaps und nur mit dem Gas „spielen“.