Hallo Franz,
danke für die Blumen.
Auch etwas OT aber über den Winter kann es gut sein, dass bei dem Thema eine neue Runde eingeläutet wird. Nach kritischen Anmerkungen zu den Geräuschen werde ich mal testweise alles in Gummis lagern - also die Motoraufhängung und die hintere Lagerung. Dann sollten nur noch die Prop-Geräusche zu hören sein.
Bei der Drehzahlfestigkeit, bzw. möglichen Drehzahl des Laufzeugs spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. So entscheidet auch die Länge der Welle, ob es zu Schwingungen kommt, bzw. in welchen Drehzahlniveaus diese Schwingungen auftreten – irgendwann schwingt alles, bzw. ganz konkret: Es kommt zu derartigen Resonanzen, dass das System „überfordert“ ist.
Wenn der Kleber die Verbindung Flansch/Welle so weich gestaltet, dass Abweichungen in der Flucht ausgeglichen werden können, spricht man von einer Kupplung. Dann sollte ein weiteres Lager nahe dieser Verbindung vorgesehen werden. Evtl. sollte dann die Verbindung auch formschlüssiger gestaltet werden.
Das aktuelle Design ermöglicht es, dass alles (Welle, Motor u. Steller) durch die hintere Öffnung in den Rumpf eingefädelt werden kann. Vorne braucht es dann nur noch den CD-Deckel für die Lipos. Bei einem weiteren Lager ginge das zwar auch noch - wird aber noch einen Zacken komplexer.
Aktuell wird alles zusammengebaut: Welle, Flansch und Glocke) Dann erhält der Motor einen speziellen Stratorträger. Er ermöglicht eine Verbindung mit der Zellenoberfläche. Also quasi statt einer Rückspantmontage einen Seitenwandmontage. Hier mal mit etwas längeren Schrauben um die Position zu verdeutlichen.
Man kann aber auch eine Rückspantmontage vorsehen. Der Punkt ist, dass der Motor nicht einfach eingeschraubt wird, sondern die Montagebohrungen in der Zelle mit etwas Übermaß vorbereitet werden. Dafür gibt es auch eine Bohrschablone. Dann wird ein Dummy des Motor eingewachst und mit thixotropierten Harz an der vorgesehen Position "angegossen".
Damit der Dummy fluchtet, hat er hinten ein Loch mit 20mm Durchmesser. Da kommt die Welle rein. Hinten wird sie vom Lager in Position gebracht. So kann nichts mehr „schief gehen“.
In einem zweiten Arbeitsgang wird nun der eigentlich Antrieb in diese ziemlich genaue Passung reingeschoben und verschraubt.
Die Schrauben werden ebenfalls mit Trennwachs behandelt und kommen bei diesem Vorgang bereits an ihre Positionen - sie werden aber nur ganz leicht angezogen - dann wieder eine Umdrehung raus geschraubt. Bei dieser Montage wird aber auch in diese Montagebohrungen etwas thixotropiertes Harz beigeben. Die Schrauben passen jetzt in der Zelle wie angegossen und die ganze Montage ist weitgehend spannungsfrei.
Das hintere Lager ist im Grunde ein Loslager: Es kann sich im Sitz noch etwas bewegen. Mit sehr wenig Handkraft kann man es ohne zu verkanten herausdrücken.
Somit kommt keine Biegekraft auf die Welle durch einen evtl. verspannten Einbau.
VG