Hallo Chris!
Ich baue gerade auch eine ASH 26 (allerdings noch von Multiplex) wieder auf. Da ich Wildflieger bin, muss sie elektrisch unter 5 kg bleiben. 2012 hatte ich schon einmal eine 26 elektrifiziert (...
Passt 50er Außenläufer in Tangent ASH 26? | RC-Network.de (rc-network.de) ...), aber dann verkauft als meine FS 4000 kam. Um elektrisch unter 5 kg zu bleiben, habe ich neue Leitwerke gebaut, die Kabinenhaube zum größten Teil ausgefräst, neue Flächenverbindungskabel gelötet und einen Stahl-CFK-Verbinder mit Stahlrohr eingesetzt und komme so mit einem D-Power AL 42-06-Motor, einem 5s/2600 MyLipo-Akku auf ein Gewicht (vor Lackierung des Rumpfes) von ca. 4850g. Damit sollte die 5kg-Grenze gut zu halten sein. Dabei sollte man aber berücksichtigen, dass ich primär am Hang (Thermik) fliege und den Elektroantrieb nur zum Start und als Absaufhilfe nutze, also keine große Steigleistung benötige. Das Anforderungsprofil eines Flachlandfliegers, der mehr Leistung benötigt um Thermik zu erreichen, mag sich davon grundsätzlich unterscheiden. Die erste ASH habe ich mit 4 Zellen und ca. 600 W Eingangsleistung geflogen und konnte auch bei Windstille immer gut aus der Hand starten. Bei beiden ASH-26-Umbauten habe ich den 44 mm Scale-Spinner von Reisenauer genommen. Bei der ASH 26, die ich gerade aufbaue, mit einem gekröpften Mittelteil von 45 mm und einer GM 14x7, wobei ich wahrscheinlich auf eine 15x8 wechseln werde. Der 44mm Scale-Spinner passt meiner Meinung nach ganz gut zu der Kontur des Rumpfes. Auf den Motorsturz würde ich nicht so viel Wert legen, primär kommt es mir auf einen harmonischen Übergang zwischen Rumpf und Spinner an, deshalb würde ich den Schnitt bei Deinem Rumpf noch mehr abschrägen, wenn Du in Verlängerung oberhalb der Steckung endest, dann müsste der Spinner gut passen. Ich habe Dir einige Bilder angefügt, die Dir meinen Ausbau verdeutlichen sollen. Ich bin noch nicht ganz fertig, der Rumpf muss noch verschliffen werden, aber grundsätzlich bleibt die Anpassung so. Außerdem habe ich die abgeschnittene "Nase" mit einem Messingröhrchen und dahinter mit 2 Magneten versehen und kann so nach Lösen von 2 Schrauben innerhalb einer Minute zwischen Segler und Elektrosegler wechseln (s. a. Fotos).
Zu Deinen anderen Fragen:
Die ASH ist, wie die Alpina (in allen Versionen) sehr gut dazu geeignet, den Sprung von den "Mittelklasseseglern" in die "4-Meter-Klasse" zu vollziehen. Sie fliegt sehr gutmütig und ist extrem thermiksensibel. Der Durchzug ist vergleichbar mit den Alpinas (je nach Ausführung der Flächen) und natürlich abhängig vom Gewicht (also bei 5 kg eher weniger ausgeprägt
).
Zur Stromversorgung, da gibt es viele unterschiedliche Ansichten. Ich würde an Deiner Stelle eine eigene Stromversorgung aus 2 LiIonen (3000 mAh oder 4250 mAh) mit HV-Servos nutzen, wenn Du die Servos neu kaufst, ansonsten LV-Servos mit einem BEC, ich präferiere hier den Zepsus-14A-BEC-Magnetschalter, den ich in mehreren Modellen einsetze. Um unter 5 kg zu bleiben, nutze ich in der ASH 26 das BEC des Sunrise-Reglers zusammen mit einem Unisens. Das Unisens kann man so einstellen, dass auch der Verbrauch der Servos gezählt und per Telemetrie mit übertragen wird, damit hat man immer einen guten Überblick über die verbrauchte Kapazität, außerdem kann man gleich noch die Vario-Funktion mit nutzen. Der Stromverbrauch der Servos wird in der Regel völlig überschätzt, selbst in meiner 4,3m ASW 17 von FW, in der 8 KST-Digitalservos arbeiten, komme ich kurzzeitig beim Ausfahren der Butterfly-Stellung, wenn 7 Servos gleichzeitig anlaufen, maximal auf einen Wert von ca. 3 A. In der Regel verbrauchen die Servos in der Stunde ca. 600 bis 700 mA. Und das sind keine Schätzwerte, sondern mit einem Stromsensor gemessene Werte. Wenn Du also einen guten Regler nutzt, reicht meines Erachtens dessen BEC aus.
So, falls Du jetzt noch Fragen hast, schreib mich über PN an, dann können wir die auch telefonisch klären. Viel Spaß mit der 26, ich werde meine wohl nach Fertigstellung wieder verkaufen, der Hangar ist einfach viel zu voll und die Zeit alle Modelle zu fliegen, viel zu knapp. Viele Grüße und ein gutes neues Jahr, Micha