Aussenläufer in F5D

Hi,bin zur Zeit nicht zu Hause ,deshalb wird noch etwas dauern.Aber ein paar anmerkungen zum Motorenvergleichen.
Bei gleichgroßen Motoren ( Volumen) kann ein Aussenläufer etwas niedriger Drehen ,bei gleichen Leistungsdurchsatz.
Bei gleichen Drehzahlniveau wird ein Aussenläufer kleiner (Volumen) und etwas leichter sein.
Mit geeigneten Materialien werden die Wirkungsgrade nicht weit auseinander liegen ,wenn gleiches Gewicht angenommen wird.

Wer schneller einen geeigneten Antrieb ausgelegt haben will ,sollte sich mal mit Andi Reisenauser in verbindung setzten.Er hat mit allen möglichen Motoren verschiedenster Hersteller einen sehr großen Erfahrungsschatz beim einsatz mit Getrieben.Er kennt dadurch die Motoren die bei den geforderten Drehzahlen im Direktantrieb in Frage kommen .Er baut natürlich die Motoren am liebsten an seine Getriebe ,das brauchts hier aber nicht .Würde mich nicht Wundern wenn so ein 75 g Motörchen ,die Leistung durchsetzten kann.Bei besseren Wirkungsgrad ist aber ehr ein Motor der größenordnung 120 g angesagt.Der Steve hat mit dem Hyabusa letztes Jahr die 400 km/h mit einem 180 g Aussenläufer durchbrochen der um die 30000 U/min drehte .Klar Pylon ist eine völlig andere Aufgabe,die Seiten von Steve sollte sich ein Speedflugfan aber nicht entgehen lassen, http://steves-unlimited.chapso.de/antriebe-s290129.html .
 
Hallo,

aufgefallen ist mir, dass einige F5D-Piloten zu großen, schweren Motoren tendieren (z.B. Hacker B50, LMT 19xx). Beim Größenvergleich zweier ansonsten identischer Motoren, z.B. Lehner 15xx mit unterschiedlichen Baulängen, welcher Motor wird den höhreren Wirkungsgrad haben? Derjenige mit mehr Masse, da dieser nicht so heiss läuft? Oder wurden die schweren Motoren einfach aus Schwerpunktsgründen favorisiert?

Viele Grüße,
Steffen
 

steve

User
Hallo Steffen,
die Vorteile beim Wirkungsgrad sind bei den dicken Antrieben schon erheblich. Da summieren sich einige Effekte zu etwas zusammen, dass man sich nur schwer vorstellen kann. Ist jetzt etwas tp, aber durch geschickte Abstimmung aller Komponeten konnte ich bei meinen Speedern das Gewicht um 20% senken - bei z.t. längerer Laufzeit und gleichen Flugleistungen. Hätte auch die Leistung um 20% erhöhen können aber dazu fehlen mir die Props.

Würde auch bei den Aussenläufern nicht unbedingt den kleinst möglichen Typ nehmen, sondern mich dann auf die Erprobung von Prop-Drehzahl-Kombinationen konzentrieren, die Vorteile versprechen.

Grüsse
 
Hi ,wie Steve schon schreibt ist es immer das gesammtkonzept .Ein größerer Motor wird einen höheren Wirkungsgrad ereichen .Das heist es wird weniger Strom verbraucht womit der Akku kleiner ausfallen kann und auch der Steller muss nicht mehr so Stromfest sein bzw. steht in den Verlusten nicht so im Weg. Also immer auf die Gesammtpacked achten.
Vor ein paar Jahren als der Steve mit dem Speedcup angefangen hat standen von ein paar Aerodynamikern als nötige Leistung für 400 km/h lässige 8 KW auf der Liste. Heute fliegt er die 400 mit gerademal 2000-2300 Watt .Das ist vor allemdem Feintuning und den wohldurchdachten Schritten bei der Auslegung von Steve zu verdanken.Also nachmachen und Feintunen.
 
Hallo,

Christian Lucas schrieb:
standen von ein paar Aerodynamikern als nötige Leistung für 400 km/h lässige 8 KW auf der List

Obwohl ich mich in der Szene ja relativ gut auskenne, fallen mir deutschlandweit nur wenig Aerodynamiker ein, die sich überhaupt mit Modellflug befassen (Hepperle, Quabeck, Habe, Hübner, Delago, Wohlfahrt, Herrig, Siegmann, ...).

Welche Aerodynamiker sollen denn da so schlechte Prognosen zu F3S abgegeben haben?

Übrigens ist Aerodynamiker keine Berufsbezeichnung. Man kann in Deutschland nur Luft- und Raumfahrttechnik, Physik oder Maschinenbau studieren und sich dann auf das Fachgebiet Aerodynamik spezialisieren.

Dass man wegen eines größeren Motors gleich einen kleineren Akkus nehmen kann, ist etwas übertrieben, wir reden hier von Wirkungsgradsteigerungen von max 10 %. Da wir bei F5D eine vorgegebene Energiemenge haben, wird man Akku und Strom gleich lassen und sich über den hoheren Schub freuen. Und ein kleinerer Steller hat wieder einen höheren Innenwiderstand, so dass man besser den größtmöglichen Steller nimmt.

Übrigends Gesamtwirkungsgrad des Antriebs bei F5D ist:
(Schub * Fluggeschwindigkeit) / (Strom * Spannung am Limiter)
oder
Stellerwirkungsgrad * Motorwirkungsgrad * Propellerwirkungsgrad

Viele Grüße

Ralf
 

steve

User
...max. 10%

...max. 10%

Dass man wegen eines größeren Motors gleich einen kleineren Akkus nehmen kann, ist etwas übertrieben, wir reden hier von Wirkungsgradsteigerungen von max 10 %. Da wir bei F5D eine vorgegebene Energiemenge haben, wird man Akku und Strom gleich lassen und sich über den hoheren Schub freuen. Und ein kleinerer Steller hat wieder einen höheren Innenwiderstand, so dass man besser den größtmöglichen Steller nimmt...

...10% besseren Wirkungsgard - pah...mehr nicht!

Hallo,
also wirklich: Es gab Zeiten, da hat man wegen 1-2% enorme Klimmzüge gemacht. 10% sind wirklich ein anderes Universum. Aber ich weis ja nicht, was euch so bei der Steigerung des Wirkungsgrades vorschwebt. Erzählt doch mal...

Grüsse
 

Paul1

User
Ich wollte nur mal sagen, dass die 15% Wirkungsgradsteigerung im Prop, die Christian Lucas erwähnt hat, etwas irritierend sind. Ich erinnere mich sowieso nicht mehr genau, ob ich das so konkret geschrieben habe. Wenn ja, war es nen Fehler.

Generell gehe ich davon aus, dass der von Kurbel und mir entworfene Verstellprop im Mittel einen Zeitenvorteil bringen könnte, der damit zu vergleichen wäre, als wenn der Propeller im Mittel einen Wirkungsgradvorteil von 15% hat. Vielleicht 10, vielleicht 17%. Ist und bleibt wahrscheinlich aber alles nur Spekulation. Und die Details von solch einem Konzept zu erklären, halte ich für ziemlich unmöglich, wenn der Zuhörer selbst nicht eine gewissen theoretischen Horizont hat. Zu so Pauschalaussagen wie 15% kommt mal halt, wenn leute Nachfragen, die vor entsprechenden Graphen kapitulieren.

Solche aussagen wie: "hat mal so nen Aerodynamiker was von 8 kW bei 400 gesagt, heute reichen 2,3"... Tschuldigung Christian, aber sowas halte ich für absoluten Bullshit. Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrschlichkeit davon auszugehen, dass die Schnittstelle zwischen Erzähler und Zuhörer für derart stammtisch erheiternde Erzählungen verantwortlich ist. Es auf Inkompetenz oder mangelnde Vorstellungskraft der "paar Aerodynamiker" zu schieben ist dafür so schön einfach... ("Die Amis waren ja auch nicht wirklich auf dem Mond. Sowas geht doch gar nicht")
 
Hallo,

steve schrieb:
Aber ich weis ja nicht, was euch so bei der Steigerung des Wirkungsgrades vorschwebt. Erzählt doch mal...
Na ja, wir haben ja gelernt, je größer der Motor, desto kleiner der Akku. Ich will einen so großen Motor, dass ich gar keinen Akku mehr brauche, dann ist die Wirkungsgradsteigerung unendlich!

Mal ernst:
Ich bin von dem von Steffen angesprochenen Vergleich Lehner 15xx gegen 19xx ausgegangen. Bei hohen Strömen kann der 19xx schon mal 10 % mehr (Motor)Wirkungsgrad haben als ein gequälter 15xx mit gleicher kV.

Viele Grüße

Ralf
 
Hi ,
das waren aussagen von Helmut Schenk und wenns sein muss suche ich die Treads.Ausgegangen ist man von den 15ccm Speedfliegern die um die 360 km/h schnell waren.Ihr könnt ja hochrechnen ,ich habe ja nicht den Horizont dafür.Ein 10ccm Motor hat um die 4 KW ,ein 15cmm Motor um die 5,5-6 KW .Die schnellsten Elektroflieger waren zu der Zeit mit 320 km/h unterwegs ,Pylon Elektro mit max 250 km/h .
Paul, hingeschmissen hast du ,selbst der Verstellprop war schon im werden und es gibt dazu noch einige Versionen die funktionieren werden.Motor hat dir der Ralph nach deinen Wünschen gefertigt,liegt einsatzbereit da .Den Flieger dazu hattet ihr angefangen.Fehlts an der eigenen Curage ,damit anzutreten und vielleicht erst mal auf die Schnauze zu fallen?.
Ich habe auch nicht geschrieben das die 15% nur beim Propeller zu holen sind wir ihr es hier euch selbst deutet.Wenn der Paul nichts dagegen hat ,da er das Projekt nicht mehr verfolgt,könnten wir den Ralph ja fragen ob er diesen Tread falls Interesse besteht hier für alle zugängig machen kann.Dann könnt Ihr Superspezialisten euch damit auseinandersetzten .
Ja Schade ist es wenn sich Einer für einen speziellen Antrieb so Unterstützen läst und dann nicht mehr weiter macht und sein Wissen nicht weitergibt.Ich bin nur Zuhörer gewesen ,etwas anderes behaupte ich auch nicht ,deshalb verweise ich ja auch auf dich um dich zu fordern hier den Interesierten etwas weiterzuhelfen.Wobei ich Denke das auch ein nicht ganz so extremer Aussenläufer beim Pylon seine Vorteile hätte.Über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Motorkonzepte kenne ich mich aber bestimmt besser aus wie die meisten hier.Und wenn ich in irgendeiner Weise Masse reduzieren kann ,auch wenn ich dadurch unter ein Gewichtslimit komme ,so kann ich dadurch ausgleichsmasse so in einem Flugzeug verteilen das es die Performanc des Fliegers durchaus verbessern kann wie wenn mit starren nicht einfach verteilbaren Massen gearbeitet werden muss.
Das mit dem Steller hat du Ralf nicht so Verstanden wie ich es gemeint habe.Der größt mögliche Steller macht nicht immer Sinn wenn dadurch die Masse erhöht wird kann es auch ein Schuß nach hinten sein .Wenn ich die Selbe Leistung wie zuvor am Prop anstehen habe und dafür leichter bin weil der Motor ein besseres ETA hat und der Steller kleiner ausfallen kann wird der Flieger schneller sein durch weniger Belastung in den Wenden.

Unter Aerodynamiker verstehe ich allgemein Personen die eines der von dir beschriebenen Fächer studiert haben und die duch Veröffentlichungen im bereich Aerodynamik sich einen Namen gemacht haben. Den Helmut Schenk halte ich ganz und garnicht für Inkompetent ,ganz im Gegenteil ,ich kenne den Helmut und Schätze Ihn sehr, seine Aussagen dazu sind ja nicht Inkompetent sondern fußten auf den damals bestehenden Leistungen der Speedflieger.
 
Hallo,

Wenn ich die Selbe Leistung wie zuvor am Prop anstehen habe und dafür leichter bin weil der Motor ein besseres ETA hat und der Steller kleiner ausfallen kann wird der Flieger schneller sein durch weniger Belastung in den Wenden.
Reden wir von Flugzeugen allgemein oder von F5D? Bei F5D haben wir eine Mindestmasse von 1000 g. Auch wenn es theoretisch wegen der Massenträgheit ein Vorteil ist, dass ich einen leichten Motor habe und dafür Blei in der Rumpfmitte, konnte das bisher in der Praxis nicht nachgewiesen werden.

Gute Nacht

Ralf
 
Hallo,

Weil ich es sehr schade finde, wie Steffens sinnvolle Frage hier zerfranzt wird (vor allem weil hier ständig F5D und F3S in eine Topf geworfen wird), habe ich mal ein paar quick and diry Abschätzungen angestellt.

Nehmen wir mal an, ein F5D Limited Antrieb läuft bei gemittelten 10,5 V und 24 Ampere ergibt das 252 W und nach 107 s Motorlaufzeit ist der Ofen aus.

Ein LMT 1535/11 dreht dabei nach Herstellerangaben 22300 U/min und hat einen Motorwirkungsgrad von 91 %. Dazu passt eine 5,5 x5,5 CAM-Speed. Laut Javaprop hat diese einen Luftschraubenwirkungsgrad bei dieser Drehzahl, Leistung und 200 km/h von 73,8 %.
Wenn wir den ESC (Steller) vernachlässigen gibt das einen Gesamtwirkungsgrad von 67 %.
Das ist die Zahl, die ein Außenläufer schlagen muss.

Wenn wir jetzt mit Javaprop verschiedene „quadratische“ Propeller rechen und dabei Leistung und Geschwindigkeit konstant lassen und nur die Drehzahl anpassen, ergibt sich:
4,7 x 4,7: 72,2 % | 28000 U/min | -> Motor ~2700 kV
5,5 x 5,5: 73,8 % | 24000 U/min | -> Motor ~2300 kV
7,0 x 7,0: 75,5 % | 18000 U/min | -> Motor ~1700 kV
8,0 x 8,0: 76,0 % | 16000 U/min | -> Motor ~1500 kV
9,0 x 9,0: 76,6 % | 14000 U/min | -> Motor ~1300 kV
10 x 10: 76,9 % | 13000 U/min | -> Motor ~1200 kV
...
16 x 16: 77,8 % | 7750 U/min | -> Motor ~740 kV

Für größer 1250 kV habe ich keinen passenden Außenläufer mit Daten zum Wirkungsgrad gefunden – aber ich kenne mich damit auch nicht gut aus.
Der Orbit 10/16 hat laut Herstellerangabe 1270 kV und einen Motorwirkungsgrad ist 81 % (Messungen gibt es nur für den 10/18 und 10/22, die 81 habe ich abgeschätzt).
Der Gesamtwirkungsgrad eines Orbit 10/18 mit einer 9x9 ist 62,5 %, also kleiner als der Innenläufer.
Der Orbit 15/12 hat laut Herstellerangabe 1160 kV und 85 % Wirkungsgrad. Gesamtwirkungsgrad mit einer 10 x 10 ist 65,4 % - immer noch kleiner als der Innenläufer.

Wenn wir jetzt so weitermachen, kommen wir irgendwann beim Orbit 20/14 mit 731 kV an. Der hat 88,4 % Motorwirkungsgrad, was schon sehr ordentlich für einen Außenläufer ist, dazu passt eine 16x16. Gesamtwirkungsgrad ist dann mit 68,7% - endlich größer als der Innenläufer.

Was bisher aber vernachlässigt wurde, sind die Verluste an der Blattwurzel durch die Klappmechanik und dass jetzt ein größerer Teil des Flügels mit der turbulenten und gedrallten Luft des Propellers angeströmt wird. Allerdings habe ich auch nur quadratische Props betrachtet und für die Zahlen aus Javaprop würde ich auch nicht die Hand ins Feuer legen, so dass beim Propeller evtl. auch noch etwas geht.

Wenn man jetzt einen Außenläufer mit sehr hohem Wirkungsgrad findet (kein Eigenbau bei Limited) und einen guten passenden Prop (auch kein Eigenbau), könnte man also an die Rundenzeiten eines Innenläufers herankommen.

Diese Abschätzungen sind nicht aktueller Stand der Arbeiten der AkaModell und auch keine Zahlen über das theoretisch maximal Erreichbare, sondern nur eine schnelle Abschätzung mit Javaprop und Herstellerangaben. Nicht dass es später heißt, ein paar Aerodynamiker hätten behauptet...

Ich hoffe, das beantwortet dennoch Steffens Frage.

Bei der FAI Klasse mit Eigenbauten halte ich mich aus dem Thema Außenläufer oder Verstellprop komplett raus. Ich finde den aktuellen Zustand, dass alle Toppiloten ohne Eigenbauten auskommen, sehr vorteilhaft für die Klasse. Irgendwann, fürchte ich, wird jemand die Büchse der Pandora öffnen und dann braucht man halt einen Außenläufer mit Verstellklapplatte um gewinnen zu können. Schlecht für die Piloten die keinen Zugang zu so was haben und frustriert aufgeben müssen. Dann können Christian Rößler und Paule die WM zu zweit untereinander ausfliegen.

Viele Grüße

Ralf
 
Hallo Ralf,

klasse, vielen Dank für Deine Vergleichsrechnung. Ich habe gedacht, dass der Propellerwirkungsgrad deutlicher zunimmt.

Was ich jetzt aber überhaupt nicht kapiere, ist, dass bei gleicher Leistung und Geschwindigkeit, der große 16 X 16 Propeller dann immer noch 7750 U/min macht. Wenn ich das in "Standschub.de" eingebe, komme ich auf irgendwas über 2500 W Wellenleistung. Ich weiss, ich vergleiche Leistung im Stand mit Leistung im Flug, aber, dass der Unterschied derart gross sein würde, kann ich mir nicht vorstellen.

Wo liegt mein Denkfehler?

Viele Grüße,
Steffen
 

e-yello

User
Hallo,
Meines Erachtens muss der Prop je grösser er wird umso "überquadratischer"werden.Bei Limited geht ein 6x6 noch, in F5d muss man schon Steigung reindrehen um auf Speed zu kommen. In meinem Hotlinerflipper schafft ne 14,5x 14 kaum Limitedspeed wohlgemerkt der gleiche Flieger mit fast gleichem Gewicht aber mind.5facher Eingangsleistung.Da setzt der Prop eben die Leistung hauptsächlich in Beschleunigung um.Der Flugstrom geht hier übrigens um mindesten 50% zurück.
Besser wirds bei der 12x14 mit 7Grad Mittelstück(den Steigungszuwachs durch das Mittelstück kann ich nicht sagen,scheint aber beträchtlich zu sein)
Ich glaube ein 7" Prop braucht mind, 9" Steigung für F5d, ein 10" warscheinlich 14" und ein 12" mehr als 18"!!

Gruss
Yello
 
Hallo,

@Steffen
Start und Beschleunigung habe ich der Einfachheit halber weggelassen.
Dein Denkfehler ist, dass Du im Stand immer noch 7750 U/min drehen willst. Der riesen Prop würde im Stand den Motor komplett runterwürgen. Dabei geht die Drehzahl runter und der Strom hoch (und die Spannung bricht leicht ein), bis sich ein neues Gleichgewicht einstellt (schätze mal 4000 - 5000 U/min und 600 W); sofern der Motor, Regler oder Akku nicht vorher hops gehen.
Bei den Formeln von Standschub.de fehlt die Möglichkeit eine Fluggeschwindigkeit (im unserem Fall immerhin 200 km/h) einzugeben.
Aber so haben wir gleich gezeigt, warum eine 16x16 an einem 250 Watt Motörchen nicht funktionieren wird und warum es keinen Sinn macht bei Rennflugzeugen den Standschub zu berechnen.
Das Schöne an kleinen Props ist, dass der Unterschied zwischen Stand und Endgeschwinigkeit nicht so groß ist.

@E-Yello
Ja, überquadratische Props bei hohen Geschwindigkeiten sagt auch die Theoie. Aber wenn ich jetzt für jeden Prop auch noch die optimale Steigung gesucht hätte, würde ich heute nichts mehr anderes machen. Javaprop meint z.B. für 300 km/h bei 1000 W eine 10x15. Wenn man für den gesamten Lauf optimiert, braucht man doch wieder etwas weniger Steigung, damit man bei der Beschleuigung nicht zu viel Zeit verliert.
Der Propeller bei F5D ist sowas wie Reifen und Getriebe bei euch im Motorsport, nur dass wir nur einen einzigen Gang haben.

Viele Grüße

Ralf
 
Hi,
sehr schöne Arbeit hast du da abgeliefert Ralf.
Das beim Pylon nur zwei Piloten mit entsprechenden Material sich messen können ist eigentlich auch nicht mein ansinnen.Weshalb ich auch nach einem Motor suche der dafür besser geeignet ist und der für alle verfügbar wäre. Mit jetzt etwas mehr Wissen ,finde ich den Minipyro eigentlich eine sehr Heise Nummer. Wiegt 180g ,dreht 1400 U/min pro Volt und kann 1000 Watt Dauerleistung durchsetzten.Die Materialien die in diesem Motor verwendet werden sprechen für einen sehr hohen Wirkungsgrad ,0,2mm HF Bleche und hochtemperaturfester Draht ,kein Ringlager(raubt ETA) und alles sauber gewuchtet .
Ich habe einen hier ,aber keinen Prüfstand mehr(den habe ich dem Hans Lehner geschenkt)also werde ich mal die einfach zu ermittlnden Werte Messen und dann etwas Rechnen , so wird das bei den Lehnermotoren fast auch nur noch gemacht.Die Diagramme aus dem Motorenrechner sind nur gerechnet .Das geht soweit gut ,berücksichtigt aber keine Motorerwärmung wärend dem Betrieb.
Ehr ein Problem dabei wird es einen Akku zu finden der hohe Spannung hat also größer 6S und auch noch eine hohe Strombelastbarkeit bei guter Spannungslage abgibt.Ich Denke das rein von meinem Bauchgefühl heraus ein Antrieb mit Drehzahlen zwischen 20000-30000 auch schon gut bei der Sache wäre ,wenn der Motor um die 88% ETA beim Arbeitspunkt erreicht.Einen Verstellprop habe ich auch schon gebaut ,aus den Teilen eines 450ziger Align Hubschrauber Heckrotor .Den habe ich mit 750 Watt laufen lassen ohne größere Probleme.Propellerblätter von Graupner CAM Speed 11"X 8",Steigung von 2"-16" verstellbar.Da hat man dann quasi ein Getriebe und muss nicht untenherum den Antrieb ausqutschen.Motor war ein Flyware Rex 420 /1400 an 3S ,dreht so um die 12000 U/min bei 5" entsprechend >< je nach Steigung.Heute Abend gibt Bilder vom V-Prop Testaufbau.Es bräuchte halt noch einen ETA max Prozessor der die Steigung immer automatisch dem Antriebsetamax anpast.
 
Hallo,

so langsam schliesst sich bei mir der Kreis, oder sollte ich besser sagen der Teufelskreis. Ich versuche es mal mit meinen Worten nachzuvollziehen:

- Je größer die Luftschraube, um so besser deren Wirkungsgrad (im Arbeitspunkt: Drehzahl, Fluggeschwindigkeit).
- Die Motoren haben bei einer bestimmten Drehzahl ihren besten Wirkunsggrad.
- Das Pylonrennen, besteht aus Start (Fluggeschwindigkeit etwa 0 km/h), Beschleunigungsphase und der verbleibenden Renndistanz mit etwa konstanter Geschwindigkeit.
- Während Start und Beschleunigungsphase sind sowohl Luftschraube, als auch Motor außerhalb ihres besten Wirkunsgrades.
- Je größer der Luftschraubendurchmesser, um so höher muss deren Fortschrittsgrad sein, um die gewünschte Endgeschwindigkeit bei gleicher Leistung zu erreichen.
- Bei einer starren Luftschraube ist der Wirkungsgradunterschied zwischen Stand und Fluggeschwindigkeit umso höher, je größer die Luftschraube ist.

Was wir suchen, ist also der beste Kompromiss zwischen Beschleunigung und Endgeschwindigkeit. Bei einer großen Luftschraube beschleunigen wir nur langsam, da diese eine hohe Steigung haben muss. Das ist dann wie im Auto beim Anfahren im 5. Gang. Da kommt kein Rennfeeling auf. Also versuchen wir es mit dem 1. Gang und berauschen uns an der Beschleunigung. Leider hält diese Freude nicht all zu lange an, merken wir doch, dass die Endgeschwindigkeit nicht besonders hoch ist und von hinten schon die deutlich schnellere Konkurrenz uns auf die Pelle rückt. Also, wie so oft im Leben, wählen wir den Kompromiss. Im 3. Gang sind wir zwar in beiden Disziplinen, Beschleunigung und Endgeschwindigkeit, nicht absolute Spitze, aber summa sumarum schneller über die Runden gekommen :D.

Dummerweise sind diese Effekte nicht linear, sodass das Optimum natürlich nicht in der "goldenen" Mitte liegt. Und dann ist da auch noch der blöde Pilot, der einmal so und einmal so fliegt, vielfach auch völlig nicht-linear.

Ok, ich lerne daraus, dass es kein "Patentrezept" gibt und dass Aussenläufer generell einen besseren Wirkunsgrad haben, so alleine gesehen nicht richtig ist. Dass größere Luftschrauben den besseren Wirkunsggrad haben ist bestätigt worden, aber dieser umso schlechter wird, wenn sie nicht im Arbeitspunkt betrieben werden. Hieraus schliesse ich, große Luftschrauben sind weniger weniger "flexibel".

Ich hoffe ich habe nicht alles durcheinander gebracht :D.

Viele Grüße,
Steffen
 
Hallo,

@Christian
ein Problem dabei wird es einen Akku zu finden der hohe Spannung hat also größer 6S
Ich schätzte Deinen Input, da Du Dich mit Außenläufern gut auskennst. Ich glaube aber, wir kommen schneller auf einen grünen Zweig, wenn Du Dir mal das Reglement durchliest. Als Kurzfassung die Rahmenbedingungen:

F5D Limited:
Masse Modell 800 - 1000 g
Akku 100 bis 250 g, max. 3 S
Energie 450 Wmin (=> 250 - 275 Watt)

F5D FAI
Mindestmasse Modell 1000 g
Akku 200 bis 400 g, max. 5 S
Energie 1000 Wmin (=> 900 - 1000 Watt)

@Steffen
zwei Punkte möchte ich anmerken. Erstens sinkt der Wirkungsgrad der Luftschraube mit zunehmender Größe auch schnell wieder, da die Schraube immer schmaler werden müsste. Die oben erwähnte 16x16 hätte bereits eine Blatttiefe von 2,5 mm an der breitsten Stelle:D Die Re-Zahl hab ich bei meiner Rechung oben auch unterschlagen.
Zweites schwankt die Geschwindigkeit durch die Wenden im Flug ganz erheblich - hab da mal einen Log vom letzten Durchgang in Herzebrock angehängt.
log.gif
 
Nabend!
Letztes Jahr warf ich immer seine Flieger!Da waren wir immer recht schnell
über 0km/h!:D
Gruss Lutz:cool:
PS.Mir war damals neu,daß der Start in den Kurs oder aus dem Kurs
vorher festgelegt wird.Hat auch einen großen Einfluß auf die erreichbaren
Zeiten,denn ergibt eben beschleunigen außerhalb des Kurses.
 
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