Auswirkungen der neuen ETSI-Norm 1.8.1 ab 01.01.2015

Mal ganz konkret.

Hat einer reproduzierbare Probleme mit der Reichweite oder ist das mal wieder eine theoretische Erbsenzählerei von solchen,


Meinrad


Hallo Meinrad

Leider sind Probleme mit der Reichweite in unserem Hobby nur sehr sehr schwer reproduzierbar, da wirst du lange suchen müssen.
Auch eigene Versuchsreihen dürften sich sehr langwierig gestallten.

Sigi
 

Wessels

User gesperrt
Hi,

sowohl bei uns am Flugplatz, in Nachbarvereinen als auch bei all den Wettbewerben/Flugtagen/Hangflugwochenende, wo ich war:

NIEMAND hat weniger Reichweite oder gar Probleme mit der neuen Norm ! Egal, ob Funke von Hersteller A, B, C ..... usw.



Gruss

HW
 

Julez

User
Wie wurde das gemessen, Peter?

Weniger Reichweite kann man wohl kaum bemerken, wenn man nicht besonders weit weg fliegt.
Ausserdem zählt nicht die Reichweite, sondern die Übertragungssicherheit innerhalb der Sichtweite.

Mit meinem Auto z.B. bin ich noch nie ins Schleudern geraten, aber auch noch nie auf Glatteis oder Schnee gefahren. Soll ich jetzt daraus schließen, dass es genauso sicher ist wie Autos mit Allrad, ABS, ESP und neuen Markenreifen?

Die Spreu wird nicht bei Käsemanns Rundflug vom Weizen getrennt, sondern in kritischen Situationen. Solange nicht die meisten Flüge kritische Situationen sind, wie willst du vergleichen?

Wie gut, dass mein Equipment Bestandsschutz hat. Ich würde nur ungern dessen Sicherheit verringern, bloß damit irgendwelche Bürokraten in Brüssel zufrieden sind.
 
Weniger Reichweite kann man wohl kaum bemerken, wenn man nicht besonders weit weg fliegt.
Ausserdem zählt nicht die Reichweite, sondern die Übertragungssicherheit innerhalb der Sichtweite.

So ist es,
dazu möchte ich dann noch bemerken, dass für mich nicht die 99,99% Flugzeit mit Reichweiten bis zum Weltraum das Maß der Dinge sind, sondern die Sekunde in der nichts mehr geht.

Ich finde theoretische Betrachtungen führen hier sehr schnell zu Erkenntnissen. Schön dass wir darüber reden können.

Sigi
 

Wessels

User gesperrt
Hi Julez,

hälst du die Übertragungssicherheit bei LTB für geringer als bei der alten Norm ? Mit nichten bzw. was sollte der Grund sein, dass mit der neuen Norm die Übertragungssicherheit innerhalb der Sichtgrenze schlechter ist ? Die Funken sind "viel friedlicher miteinander um Umgang". Was ist für Dich eine kritische Situation ?
Definiere die mal ?

Reichweite (full range) ist gleich und hat sich nicht geändert; kannst Du doch einfach testen. Funke A mit LTB und Funke A ohne....und dann exakt gleicher Aufbau und mit dem Auto so weit wegfahren, bis die Funken nicht mehr reagieren. Alles schon getestet und null Unterschied; selbiges beim Reichweitentest mit reduzierter Sendeleistung.


Gruss

HW
 

Julez

User
hälst du die Übertragungssicherheit bei LTB für geringer als bei der alten Norm

Ja. Und es heißt LBT. Sofern mein Sender mit LBT irgendwann die Entscheidung trifft, nicht zu senden, obwohl er ohne LBT gesendet hätte, habe ich weniger Datenpakete verschickt, und somit geringere Übertragungssicherheit. Und es muss ja nichtmal der Fall sein, dass sich gleichzeitig sendende Sender stören, denn wenn es so wäre, hätte man bisher ja schon größere Probleme gehabt.

Reichweite (full range) ist gleich und hat sich nicht geändert; kannst Du doch einfach testen.
Wieso sollte sich die Reichweite auch ändern? Abgesehen davon, dass die Reichweite nur ein bescheidenes Maß der Übertragungssicherheit ist, kommen vielleicht einfach nur ein paar weniger Pakete an, das merkt man im Normalfall nicht. Wenn man aber in einer kritischen Situation auf jedes Paket angewiesen ist, und dann noch der Sender nicht sendet wegen LBT, halte ich das für der Sicherheit nicht zuträglich.

Wie gesagt, der Reichweitentest ist wenig aussagekräftig. 35MHz PCM 1024 hatte bei einem Bodentest, den ich gemacht habe, die 3-fache Reichweite von Fasst. Hältst du jetzt 35MHz für störsicherer? Knackimpulse von Abstrebungen reichten damals aus, um deutliche Steuerverzögerungen zu bewirken, es kamen also nicht alle Pakete an. Ich musste mit Kabeln dauerleitfähige Verbindungen schaffen. Mit Fasst war das Geschichte, obwohl es weniger Reichweite hatte.

Tatsache ist, dass es kein für den Laien zugängliches Mittel gibt, um die Störsicherheit verschiedener Systeme zu testen. Dazu bräuchte man eine Art Breitbandstörsender. Vielleicht ne leckende Mikrowelle oder so, aber in der Hinsicht experimentiere ich gerade nicht.
Wir merken es halt nur, wenn wir abstürzen, und ein Parallelvergleich mit einem anderen System ist dann praktisch unmöglich.

Und wenn ein System, um die neue Norm zu erfüllen, den Duty Cycle anpasst (=verringert) und somit die Datenrate hochschrauben muss, sollte jedem klar sein, was das zu bedeuten hat. Gleichbleibende Sicherheit keinesfalls.
 
Hi Julez,

hälst du die Übertragungssicherheit bei LTB für geringer als bei der alten Norm ? Mit nichten bzw. was sollte der Grund sein, dass mit der neuen Norm die Übertragungssicherheit innerhalb der Sichtgrenze schlechter ist ? Die Funken sind "viel friedlicher miteinander um Umgang". Was ist für Dich eine kritische Situation ?
Definiere die mal ?

Reichweite (full range) ist gleich und hat sich nicht geändert; kannst Du doch einfach testen. Funke A mit LTB und Funke A ohne....und dann exakt gleicher Aufbau und mit dem Auto so weit wegfahren, bis die Funken nicht mehr reagieren. Alles schon getestet und null Unterschied; selbiges beim Reichweitentest mit reduzierter Sendeleistung.


Gruss

HW

Das hatte ich ja geschrieben, dass LBT Vorteile haben könnte. (Wenn es Sinnvoll umgesetzt ist).
Aber wer macht LBT? FrSky ja nicht.

Aber zu deinem Test. Das kann ja, wenn überhaupt nur Sinn machen, wenn man in Funkverschmutzter Umgebung testet.
Auch der einfache Vergleich Geht/Gehtnicht bringt keine belastbare Erkenntnis.
Ein Vergleich der Reaktionszeiten (identischer Systeme mit alte und neue Norm) würde vielleicht Unterschiede aufdecken,
Aber da müsste dann ein klarer Vorteil für die neue Norm mit LBT rauskommen, hat aber noch keiner festgestellt.
Wenn ein Hersteller mit "Verbesserungen" durch die neue Norm wirbt, muss er es auch beweisen können.
Ansonsten hat kein Hersteller die Wahl, er muss die aktuelle Norm verkaufen.

Ich persönlich habe jedoch noch eine Wahl.
Da ich in der neuen Norm keine Verbesserung sehe aber beim Erbsen zählen dann doch eher Nachteile sehe, bleibe ich bei meinem alten System (ACT). Obwohl hier der dringende Verdacht besteht, dass ich bereits seit Jahren Normkonform zur 1.8.1 Norm fliege.

Sigi
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
mal eine kurze Anmerkung aus der Ecke des System-Designs.
Das verwendete Frequenzband hat eine Obergrenze der Menge an Information, die übertragen werden kann. Ergibt sich aus dem Shannon-Theorem.
Bei Systemen mit einem unkoordinierten Vielfachzugriff auf das Band, können davon ca. 10 % genutzt werden, wenn man es optimistisch betrachet.
Durch die Verwendung von LBT steigt der Nutzungsgrad auf ca. 30 % an. Das bedeutet, dass 3 mal soviele Anlagen gleichzeitig arbeiten können.
Wenn da nur 2 -3 Anlagen gleichzeitig in Betrieb sind, wird der LBT-Mechanismus nur selten ausgelöst und das fällt nicht weiter auf.
Wenn durch LBT mal ein Paket flöten geht, fällt das nicht weiter ins Gewicht, weil das eh ständig passiert. Auch ohne LBT.
Ausserdem bedeutet es bei einer technisch sauberen Implementation von LBT nicht, dass der Sender nicht sendet. Er sendet nur anders und das ggf. mit voller Leistung.
Das jetzt implementierte Verfahren des LBT ist mindestens 20 Jahre alt und hat sich bewährt. Guck mal euer Smartphone, Notebook, Tablet, Router, Spielkonsole usw. an. Wenn die WLAN oder Bluetooth machen, haben die alle LBT oder vergleichbare Mechanismen. Und das funktioniert eigentlich ganz gut.

Wenn FRSky es nicht auf die Schiene bekommen hat, LBT zu implementieren, ist das deren Problem und deren Versäumniss. Andere Hersteller hatten da kein Problem mit. LBT wäre auch für die jetzt durch FRSky eingestampften Modes problemlos möglich gewesen.
 

Wessels

User gesperrt
Hi Frank,

immer wieder ertaunlich wie mit Halbwissen User verunsichert werden unter dem Motto "mit der neuen Norm fliege ich unsersicher als mit der alten" :D.

Gibt zu dieser These "Belege" ? Hat jemand hier im Netz schon einen Beitrag gelesen unter dem Motto "weil die neue Norm LTB unsicherer ist,l bin ich abgestützt" ?

Nein.. weit und breit nicht ein Beitrag.

@ Sigi

und warum fliegst Du dann mit der neuen Norm, wenn "Du nach Erbsen zählen nur Nachteile siehst" ?:confused: Hast Du mit deinem System Probleme: Nein.. wie Du selber mitteilst.




Gruss

HW
 

Julez

User
Peter, es heißt immer noch LBT. Soviel zum Halbwissen.

Tatsache ist, dass LBT Vorteile bietet, wenn alle mitmachen. Wenn ich aber der einzige bin, habe ich Nachteile.
Auch habe ich Nachteile, wenn ich meinen Duty Cycle verringere, um mich ohne LBT der neuen Norm anzupassen. Nachgucken im Datenblatt und Aussage des Herstellers sind kein Halbwissen.

Ob man wegen LBT oder nur mit ihm abgestürzt ist, wird man niemals genau feststellen können, da der Parallelbeweis praktisch unmöglich ist. Willst du in der Zeit zurückreisen, LBT ausstellen, und die identische Situation nochmal durchspielen?

Du schreibst doch selber, dass es schwierig sei, die genaue Ursache zu finden:
http://www.jetiforum.de/index.php/p...rliche-abstuerze-wettersituation-schuld#14462
Sag uns, falls LBT an einem Absturz schuld sein sollte, wie genau soll ein Pilot das herausfinden? Insofern ist die praktische Unmöglichkeit, das Problem zu identifizieren kein Beleg für dessen Nichtexistenz.

Komisch allerdings, dass jede neue Sendergeneration von Jeti mehr Sendemodule braucht. Woran das wohl liegt?
 

Walter24

User gesperrt
Hy Sarkasmus komm heraus,

Das macht nicht nur Jeti sondern auch WEA und ACT so:

2 oder gar 4 Sendemodule im Sendergehäuse versteckt eingebaut (wie im Handy)
jedes ist nach ETSI V1.8.1 konform, mit 100mW
jedes sendet zeitlich leicht versetzt die gleichen Daten
auf den gleichen einen Empfänger.
Die Antennen sind versteckt wg Design

So kann man eine (gutgemeinte) Norm auch austricksen und "Hurra" schreien, wir sind viel sicherer als die anderen.

Dann noch 4 Empfänger-Satelliten anschließen, dann kann ich den technischen Murks als High Tech Lösung verkaufen.

Bravo!

WLAN Router machen den selben Schmarren mit 4 Sendesystemen und 4 Antennen im 2,4Ghz Band

Ich kann drauf warten, dass ein popeliger RC-Sender übermorgen auch mit einem 4 Sendeantennen-Gehörn am Platz auftaucht.
und/oder per Antennentracking mit Richtantenne am Sendergehäuse das Modell nachverfolgt.

--
 
@ Sigi

und warum fliegst Du dann mit der neuen Norm, wenn "Du nach Erbsen zählen nur Nachteile siehst" ?:confused: Hast Du mit deinem System Probleme: Nein.. wie Du selber mitteilst.


Gruss

HW


Hallo HW

Wenn du nicht nur meinen Beitrag gelesen hättest, sondern auch die Beiträge davor, hättest du erkannt, dass es auch in meinem Beitrag speziell um den FrSky Empfänger geht. Diese Empfänger hat bei Betrieb mit der neuen Euro-Norm eine deutlich geringere Empfindlichkeit als mit der Internationalen Software. Und nur über die Nachteile der neuen Euro-Norm in diesem Empfänger habe ich geschrieben.

Fazit für: Man kann die neue Norm gut oder schlecht umsetzen, vermutlich auch noch viel schlechter.

Deshalb bleibe ich für die nächsten Jahre bei meinem seit Jahren bewährten ACT System. Ob das nach neuer oder alter Norm arbeitet ist mir dabei ziemlich egal. Wichtig für mich ist, das es bleibt wie es ist, auf einem bewährten Standard.

Als besondere Zugabe habe ich dann noch das OpenTX System der Taranis kennengelernt, weil nur dies Anlage Fremdmodule vollwertig unterstützt.
Alle anderen leider nicht. (Spart es euch ich hatte eine MC32=).
Ansonsten denke ich, dass ich beim Erbsen zählen für eine Umsetzung mit ????? <10 den Nagel getroffen habe, mitten auf dem Kopf.

Sigi
 
Hy Sarkasmus komm heraus,

Das macht nicht nur Jeti sondern auch WEA und ACT so:

2 oder gar 4 Sendemodule im Sendergehäuse versteckt eingebaut (wie im Handy)
jedes ist nach ETSI V1.8.1 konform, mit 100mW
jedes sendet zeitlich leicht versetzt die gleichen Daten
auf den gleichen einen Empfänger.
Die Antennen sind versteckt wg Design

--

Wenns das dann alle haben, wird's aber eng für mehr Sender gleichzeitig ...

Sigi
 

DD8ED

Vereinsmitglied
2 oder gar 4 Sendemodule im Sendergehäuse versteckt eingebaut (wie im Handy)
4 Sendmodule im Handy ? Das ist jetzt mal was Neues. Die können zwar typischerweise 4 Bänder (oder mehr). Das ist aber ein Chipset. Ausserdem sind in Handies keine "Module" drin.

WLAN Router machen den selben Schmarren mit 4 Sendesystemen und 4 Antennen im 2,4Ghz Band

Ich gebe dir mal einen wohlgemeinten Hinweis. Frag mal Google, was "MIMO" ist. Dann weisst du, warum die WLAN-Router mehrere Antennen haben. Mit LBT hat das rein garnichts zu tun.
Das ist kein "Schmarren", das erhöht die Datenrate.
 

Walter24

User gesperrt
Hallo Frank,

meine Überschrift war "Sarkasmus komm heraus"

Antennen versteckt man, damit man nicht das Antennengeweih sehen muss.

Klar erhöhen vier Sendesysteme die Datenrate, so war das auch für den RC-Bereich gemeint.
und jedes ist ETSI V1.8.1 konform.

Ich stelle mir gerade einen "Antennenhut" vor mit 8 Antennen den man sich aufsetzt. Das "Sicherheits-Antennengeweih",
damit man die Sicherheit nochmal vervierfachen kann.
Die Marketingabteilungen würde auch den "Schmarren" als Super-Hightech verkaufen.

Dort sind dann auch noch 2 Kameras im Abstand von 60cm verbaut die meine Handbewegungen als Gesten-Steuerung umsetzen, WII läst grüßen.
Oder gleich als EEG die Alpha- Wellen des Gehirn in Flugbewegungen umsetzen.

Seit dich nicht so verbissen ernst.


Ich habe weder mit der ETSI V1.7.1 noch mit der ETSI V1.8.1 Probleme
Wenn ich meine 5m Kiste nur noch als Punkte sehe, dreh ich halt um.
Wer in der Luft nur 500m Reichweite hat, hat was falsch verbaut.

Und was heist schon "Reichweite"
Wenn die RSSI-Vorwarnung anschlägt, oder wenn des Failsafe auslöst?
Wenn ich die RSSI Vorwarnungen auf 41 und 39 einstelle erhalte ich die ersten kurzen Vorwarnungen, so soll das ja auch sein.
Das erste Fehlsafe kommt aber erst wennn das Signal auf unter 25 - 28 fällt.

Da ich beide Systeme habe, kann ich das RSSI-Signal direkt vergleichen und als Log-Datei alle 0,1s aufzeichnen.
X8R Empfänger auf 2m hohe Stange auf einer Wiese, 250m Abstand, RSSI immer noch im Bereich 74, bis 79dBm
Den Unterschied von ETSI V1.8.1 und V1.7.1 kannste vergessen,
da haste schon allein durch das wegdrehen des Senders zum Empfänger viel größere Unterschiede.

PRÜFT DAS DOCH EINFACH MAL SELBER NACH, bevor ihr das "theoretische" Jammern anfängt


--
 
LTE-U over Wifi

LTE-U over Wifi

Hallo zusammen,

falls es noch nicht bekannt ist, hier eine relativ aktuelle Sache zum um das Thema GHz Funk:

Es gibt Bestrebungen der Mobilfunkindustrie LTE-U (LTE Unlicensed) im 5GHz Band einzuführen. Dabei geht es den Mobiltelefonbetreibern besonders um große Downloads, die das normale LTE Netz dann nicht mehr belasten sollen.

Firmen die besonders auf Wifi setzen reklamieren schon mal im Voraus, das es Bandbreitenprobleme geben wird, sollte das umgesetzt werden. Die FCC scheint da gerade Meinungen zu sammeln. Hier einige Links:

http://www.rcrwireless.com/20150831...lliance-proposal-to-stall-lte-u-rollout-tag20
http://arstechnica.com/information-...bile-join-forces-in-fight-for-wi-fi-airwaves/

Noch ist von 2,4GHz nur bei manchen Kommentatoren die Rede, aber man sieht wie erbittert der Kampf um Bandbreiten und Frequenzen geführt wird. Damit wird auch klarer, warum es momentan so viele Bestrebungen gibt das friedliche Miteinander der Devices im den mehr und mehr besetzten Bändern zu gewährleisten.

Grüße, steve

P.S. Möglicherweise wäre es nicht so falsch das 35MHz Zeug als Backup aufzuheben :)
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,

falls es noch nicht bekannt ist, hier eine relativ aktuelle Sache zum um das Thema GHz Funk:

Es gibt Bestrebungen der Mobilfunkindustrie LTE-U (LTE Unlicensed) im 5GHz Band einzuführen. Dabei geht es den Mobiltelefonbetreibern besonders um große Downloads, die das normale LTE Netz dann nicht mehr belasten sollen.

Firmen die besonders auf Wifi setzen reklamieren schon mal im Voraus, das es Bandbreitenprobleme geben wird, sollte das umgesetzt werden. Die FCC scheint da gerade Meinungen zu sammeln. Hier einige Links:

http://www.rcrwireless.com/20150831...lliance-proposal-to-stall-lte-u-rollout-tag20
http://arstechnica.com/information-...bile-join-forces-in-fight-for-wi-fi-airwaves/

Noch ist von 2,4GHz nur bei manchen Kommentatoren die Rede, aber man sieht wie erbittert der Kampf um Bandbreiten und Frequenzen geführt wird. Damit wird auch klarer, warum es momentan so viele Bestrebungen gibt das friedliche Miteinander der Devices im den mehr und mehr besetzten Bändern zu gewährleisten.

Grüße, steve

P.S. Möglicherweise wäre es nicht so falsch das 35MHz Zeug als Backup aufzuheben :)
Noch eine Zusatzinfo.
Die WiFi-Alliance möchte in der EU den Bereich 5725 - 5875 MHz zusätzlich zu den bisherigen, europäischen Bereichen für 5 GHz WiFi haben. Ferner ist genau dieser Bereich in der EU für Anwendungen der Industrieautomatisierung vorgesehen. Direct Air to Ground (Internet im Flugzeug), Car to Car und ITS (z.B. Toll-Collect) arbeiten auch dort. Und das alles mit erheblichen Leistungen.
Die Luft für 5.8 GHz R/C und FPV wird dort langsam dünn.
 
Hallo, Leute!

Ist ja schon ein älteres Thema, das ich hier hervor hole, aber auch nach viel suchen bei weitem das beste, das ich je in einem Forum finden konnte, dank kompetenter Teilnehmer, besonders Frank Tofahrn!

Jetzt ruht es aber seit eineinhalb Jahren, und man hat mittlerweile doch schon einige praktische Erfahrungen mit 2,4GHz Steuerungen nach EN 300 328 V1.8.1 sammeln können. Leider mehren sich bedenkliche Berichte, die auch nach ausfiltern von Trollen und Ungeschickten ein gewisses Maß an Sorge rechtfertigen.

Ich fliege seit Jahren Futaba FASST, bisher mit einem T8FG. Weil der aber schon viele Stunden 3D mit Heli und Fläche drauf hat, liegt ein T14SG als Nachfolger in der Lade bereit. Gekauft Ende 2014, läuft der noch mit der letzten Firmware ohne LBT bei FASST. Anhand der Funktion mit älteren Fremdempfängern konnte ich feststellen, dass man ihn aber mittels Up- und Downgrade zwischen den Normen hin und her schalten kann.

Ich habe also wie einige Andere Simulationen in dichter 2,4GHz Umgebung laufen lassen und dabei eindeutig festgestellt, dass das alte FASST praktisch nicht störbar ist, die ab 2015 konforme Variante mit LBT aber sehr leicht. Auch FASSTest ist da nicht unempfindlich, wenn auch stabiler als FASST-LBT.

Natürlich ist das Setup nicht realistisch, mit Laptop und Smartphone auf der Werkbank, zwei anderen Steuerungen daneben und dem WLAN Router im selben Raum, die alle heftig Störfeuer schießen, und mittendrin liegt dann der arme getestete Empfänger, der sich sein Signal aus dem Rauschorkan heraus suchen muss. Im wirklichen Leben sind die Störquellen ja meist wirklich am Boden, in der Nähe der doch kräftigen Sender, und die Empfänger sind weit weg, bekommen zwar ein abgeschwächtes Signal, dafür eben auch nur schwaches Rauschen.

Aber:

- "Meist" und nicht mehr immer ist das Rauschen rund um unsere Empfänger schwach. Telemetrie - so nützlich sie sein kann - hat Ausmaße angenommen, die man fast schon epidemisch bezeichnen kann. Zwar takten die integrierten 2,4GHz Systeme mit der eigenen Steuerung, um Interferenzen zu vermeiden, wie viel Rücksicht nehmen sie aber auf einen Flieger in der Nähe, dessen Empfangssignal vielleicht schon grenzwertig schwach daher kommt, rauschen ihn damit endgültig zu?

- Das hier ist zwei Jahre alt:

Ein weiser Mann hat mal gesagt: "Never touch a running system"
Um mal ganz ehrlich zu sein: Wenn ich in einem grossen und teuren Modell ein System habe, was bisher problemlos funktioniert hat und seine Sicherheit unter Beweis gestellt hat, werde ich auch zögern, da dran rum zu fummeln.
Obwohl etwas eigennützig, werde ich da auch die Erfahrungen Anderer mit einem Update abwarten. Weniger eigennützig ist dabei der Sicherheitsaspekt, ein validiertes System gegen ein System unbekannter Zuverlässigkeit auszutauschen.
Auf lange Sicht gesehen, positive Erfahrungen mit einem Update vorausgesetzt, wird aber kein vernünftiger Weg an einem Update vorbei gehen.
Wenn sich ein Update als funktionabel herausstellt, spricht aber nichts dagegen.
Es spricht mir aus der Seele. Inwieweit hast Du Deine Meinung von damals neu evaluiert, sie vielleicht revidiert, Frank?

- Davon ausgehend, die juristische Betrachtung:
Welches Fehlverhalten wiegt schwerer, "eigennützig" im alten System bleiben, vielleicht sogar illegal, weil man sich aus langer Erfahrung höchstmögliche Zuverlässigkeit erwarten kann, oder ein logisch nicht so zuverlässig erscheinendes, aber an sich legales, jedoch weit weniger bewährtes System einsetzen und damit Sachschäden und alle Grade von Verletzungen riskieren? Anders gefragt, welche Art von Delikt ist einem lieber, Verwaltungsübertretung oder Straftat? Oder darf man darauf vertrauen, dass die aktuelle ETSI Norm niemals zum rechtlichen Boomerang werden kann?

Auf beruhigende Beiträge hoffend!

LG, Philipp
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo, Leute!

Ist ja schon ein älteres Thema, das ich hier hervor hole, aber auch nach viel suchen bei weitem das beste, das ich je in einem Forum finden konnte, dank kompetenter Teilnehmer, besonders Frank Tofahrn!

Jetzt ruht es aber seit eineinhalb Jahren, und man hat mittlerweile doch schon einige praktische Erfahrungen mit 2,4GHz Steuerungen nach EN 300 328 V1.8.1 sammeln können. Leider mehren sich bedenkliche Berichte, die auch nach ausfiltern von Trollen und Ungeschickten ein gewisses Maß an Sorge rechtfertigen.

Ich fliege seit Jahren Futaba FASST, bisher mit einem T8FG. Weil der aber schon viele Stunden 3D mit Heli und Fläche drauf hat, liegt ein T14SG als Nachfolger in der Lade bereit. Gekauft Ende 2014, läuft der noch mit der letzten Firmware ohne LBT bei FASST. Anhand der Funktion mit älteren Fremdempfängern konnte ich feststellen, dass man ihn aber mittels Up- und Downgrade zwischen den Normen hin und her schalten kann.

Ich habe also wie einige Andere Simulationen in dichter 2,4GHz Umgebung laufen lassen und dabei eindeutig festgestellt, dass das alte FASST praktisch nicht störbar ist, die ab 2015 konforme Variante mit LBT aber sehr leicht. Auch FASSTest ist da nicht unempfindlich, wenn auch stabiler als FASST-LBT.

Natürlich ist das Setup nicht realistisch, mit Laptop und Smartphone auf der Werkbank, zwei anderen Steuerungen daneben und dem WLAN Router im selben Raum, die alle heftig Störfeuer schießen, und mittendrin liegt dann der arme getestete Empfänger, der sich sein Signal aus dem Rauschorkan heraus suchen muss. Im wirklichen Leben sind die Störquellen ja meist wirklich am Boden, in der Nähe der doch kräftigen Sender, und die Empfänger sind weit weg, bekommen zwar ein abgeschwächtes Signal, dafür eben auch nur schwaches Rauschen.

Aber:

- "Meist" und nicht mehr immer ist das Rauschen rund um unsere Empfänger schwach. Telemetrie - so nützlich sie sein kann - hat Ausmaße angenommen, die man fast schon epidemisch bezeichnen kann. Zwar takten die integrierten 2,4GHz Systeme mit der eigenen Steuerung, um Interferenzen zu vermeiden, wie viel Rücksicht nehmen sie aber auf einen Flieger in der Nähe, dessen Empfangssignal vielleicht schon grenzwertig schwach daher kommt, rauschen ihn damit endgültig zu?

- Das hier ist zwei Jahre alt:


Es spricht mir aus der Seele. Inwieweit hast Du Deine Meinung von damals neu evaluiert, sie vielleicht revidiert, Frank?

- Davon ausgehend, die juristische Betrachtung:
Welches Fehlverhalten wiegt schwerer, "eigennützig" im alten System bleiben, vielleicht sogar illegal, weil man sich aus langer Erfahrung höchstmögliche Zuverlässigkeit erwarten kann, oder ein logisch nicht so zuverlässig erscheinendes, aber an sich legales, jedoch weit weniger bewährtes System einsetzen und damit Sachschäden und alle Grade von Verletzungen riskieren? Anders gefragt, welche Art von Delikt ist einem lieber, Verwaltungsübertretung oder Straftat? Oder darf man darauf vertrauen, dass die aktuelle ETSI Norm niemals zum rechtlichen Boomerang werden kann?

Auf beruhigende Beiträge hoffend!

LG, Philipp

Hallo,die Erahrung mit LBT hat gezeigt, dass es bei einigen Herstellern völlig unspektakulär über die Bühne gegangen ist und andere sich etwas schwer getan haben. Ich habe natürlich keine persönliche Erfahrung mit allen Systemen, aber bei mir (Futaba) hat es nie geklemmt.
Rechtlich ist das Verbleiden beim alten System unproblematisch. Man muss kein altes System updaten. Man kann beim alten Softwarestand bleiben, selbst wenn der uralt ist. Die Pflicht zur Anwendungen der neuen Standards gibt es nur bei neuen Geräten.
Ein sicherheitsrelevanter Unterschied ergibt sich nur bei hoher Bandbelegung. Wenn du alleine auf dem Acker stehst, kommt die Funktion des LBT eh praktisch nie zum Tragen. Allerdings muss der Standard alle wahrscheinlichen Szenarien berücksichtigen.

Bezüglich der Störbarkeit von FASST-LBT: Bewertest du dabei tatsächliche Steuerungsausfälle, oder das Flackern der LED ? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist das mit der LED bei FASST-LBT etwas dumm gelöst. Die Anzeige durch die LED ist wohl ETWAS sehr nervös.

Hinsichtlich der Telemetrie gibt es Systeme, die nur relativ selten Daten senden und welche, die auf jede Sendung des "Senders" antworten. Letztere betrachte ich auch mit Stirnrunzeln, da diese das Band unnötig belasten. Kein Mensch braucht alle 10 ms Telemetriedaten.
 
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